und wir beweisen es: Jetzt vergleichen unter ... - Rhein-Neckar Löwen
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58 Regionalliga<br />
Augen auf <strong>und</strong> durch<br />
Harter Überlebenskampf<br />
Neue Spielklassen-Einteilung erfordert volle Konzentration<br />
In der vergangenen Woche musste Christof Armbruster<br />
leiden. Und daran waren im Gr<strong>und</strong>e seine Spieler schuld.<br />
Weil der Coach der Regionalliga-Truppe nämlich keinen<br />
seiner Cracks rekrutieren konnte, um bei den Profi s mitzutrainieren,<br />
musste der 46-Jährige am Ende selbst ran.<br />
Er keuchte, er quälte sich, aber nach knapp 90 Minuten<br />
waren die Kräfte von Armbruster schlicht <strong>und</strong> einfach<br />
aufgebraucht. „Puh, das kann ich nicht jeden Tag machen“,<br />
schnaufte der Coach später. Das <strong>wir</strong>d von dem<br />
Übungsleiter aber auch gar nicht erwartet, der frühere<br />
B<strong>und</strong><strong>es</strong>liga-Spieler aus Schutterwald soll vielmehr seine<br />
Akteure so weit bringen, dass sie irgendwann f<strong>es</strong>t den<br />
Sprung zu den <strong>Löwen</strong> schaffen. Und di<strong>es</strong>e Aufgabe ist genauso<br />
anstrengend wie eine Einheit mit den Profi s, auch<br />
wenn Armbruster dabei nicht so viel Schweiß verliert.<br />
Herr Armbruster, seit di<strong>es</strong>er<br />
Saison betreuen Sie<br />
das Regionalliga-Team der<br />
SG Kronau/Östringen. Wie<br />
kam <strong>es</strong> dazu?<br />
Ich habe bisher die C-Jugend<br />
<strong>unter</strong> meinen Fittichen gehabt,<br />
aber als mich Rolf Bechtold<br />
vor der Saison gefragt hat,<br />
ob ich die Regio-Truppe<br />
übernehmen will, habe ich<br />
zug<strong>es</strong>timmt. Rolf wollte etwas<br />
kürzer treten <strong>und</strong> sich<br />
verstärkt um die Aufgaben<br />
im Handball-Förderzentrum<br />
kümmern. Und da ich viele<br />
Spieler der Mannschaft noch<br />
aus früheren Jahren kenne,<br />
war <strong>es</strong> naheliegend, dass ich<br />
die Jungs trainiere.<br />
Sie haben viele Jahre in<br />
Schutterwald g<strong>es</strong>pielt <strong>und</strong><br />
anschließend im südbadischen<br />
Raum als Trainer<br />
gearbeitet. Was war im Sommer<br />
2006 ausschlaggebend,<br />
dass Sie nach Kronau kamen?<br />
Ich war nach meiner Trainertätigkeit<br />
in Schutterwald<br />
schon ein paar Jahre Verbandstrainer<br />
in Südbaden<br />
<strong>und</strong> d<strong>es</strong>halb war mir der<br />
Name Rolf Bechtold natürlich<br />
bekannt. Ich war damals<br />
aber trotzdem überrascht,<br />
als er mich anrief <strong>und</strong> mich<br />
fragte, ob ich nicht in Kronau<br />
arbeiten wolle. Die Aufgabe<br />
hat mich gereizt <strong>und</strong> d<strong>es</strong>halb<br />
habe ich sie schließlich angenommen.<br />
Die Möglichkeiten<br />
für einen Nachwuchstrainer<br />
sind hier <strong>wir</strong>klich sehr gut<br />
<strong>und</strong> das möchte ich ausnutzen.<br />
Außerdem kommt <strong>es</strong><br />
mir entgegen, dass ich als<br />
Verbands- <strong>und</strong> DHB-Trainer<br />
einen guten Überblick über<br />
die Nachwuchskräfte in<br />
Deutschland habe.<br />
In der Führung d<strong>es</strong> Handballinternats<br />
sind Sie ebenfalls<br />
dabei.<br />
Ja, ich habe die Internatsleitung<br />
inne <strong>und</strong> kümmere<br />
mich gemeinsam mit Rolf<br />
Bechtold um die Abläufe,<br />
eine inter<strong>es</strong>sante Aufgabe,<br />
die mir viel Spaß bereitet.<br />
Christof Armbruster während d<strong>es</strong> Spiels: Volle Energie für den Sieg.<br />
Ihre Hauptaufgabe ist aber<br />
jetzt die Regionalliga-Mannschaft.<br />
Wie waren die ersten<br />
Wochen mit dem Team?<br />
Die Jungs haben sich im<br />
Training <strong>wir</strong>klich gut reingehängt,<br />
das muss ich herausstellen.<br />
Die Motivation in der<br />
Truppe stimmt <strong>und</strong> das ist<br />
gut so. Ein Problem ist natürlich,<br />
dass mir nie alle Akteure<br />
zur Verfügung stehen, weil<br />
Alexander Becker, Gábor<br />
Ancsin <strong>und</strong> Niklas Ruß zum<br />
Beispiel meistens in Fri<strong>es</strong>enheim<br />
trainieren. Bei Becker<br />
<strong>und</strong> Ruß ist das nicht ganz<br />
so schlimm, weil sie schon<br />
seit vielen Jahren mit einem<br />
Großteil der Mannschaft in<br />
der Jugend g<strong>es</strong>pielt haben,<br />
aber bei Ancsin merkt man,<br />
dass er noch Probleme mit<br />
dem Spielverständnis hat.<br />
Wie weit sind Sie mit der<br />
Entwicklung der Mannschaft?<br />
Mir kommt entgegen, dass<br />
ich viele Spieler schon im<br />
Jugendbereich trainiert habe.<br />
Entweder hier in Kronau, bei<br />
der südbadischen Auswahl<br />
oder beim DHB. Dadurch<br />
kenne ich die Jungs <strong>und</strong> sie<br />
kennen mich, das hilft beiden<br />
Seiten.<br />
Mit welchen Zielen gehen<br />
Sie in die Saison, die mit<br />
einer Auswärtsniederlage<br />
begann?<br />
Wir müssen so schnell wie<br />
möglich zu einer verschworenen<br />
Gemeinschaft werden<br />
<strong>und</strong> die Abläufe automatisieren,<br />
denn <strong>wir</strong> stehen vor<br />
einer schwierigen Spielzeit.