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Wandlungen des lyrischen Bildes in der Liebeslyrik

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„Anna Blume“ lässt sich als Liebesgedicht lesen. Unumwunden schwärmerisch feiert, preist<br />

das lyrische Ich die Geliebte, wobei ke<strong>in</strong> Mittel zu grotesk o<strong>der</strong> zu schrill ist. Die<br />

sprachliche Gestaltung zeigt deutliche Züge dadaistischer Form, aber eben nicht die o.g.<br />

Ablehnung emotionalen Sprechens.<br />

Auffällige Stilmittel:<br />

Å´ rhythmische, musikalische Komposition<br />

Ũ Repetitio<br />

Å Enumeratio<br />

ÅÆ Verstöße gegen die Grammatik<br />

ÅØ Synästhesie<br />

Å Syllogismus<br />

ű Paradoxon<br />

Å Onomatopöie<br />

Å Sprachspiele<br />

„Anna Blume“ wird 1919 veröffentlicht, dem Jahr, <strong>in</strong> dem Schwitters auch se<strong>in</strong> „Merz“-<br />

Projekt beg<strong>in</strong>nt. Der Name ist e<strong>in</strong>e Verballhornung <strong>des</strong> Begriffes Kommerz. Die<br />

Verwendung nicht nur sprachlicher Versatzstücke, son<strong>der</strong>n sogar <strong>der</strong> E<strong>in</strong>satz von Müll zur<br />

Schaffung von Kunst wird Schwitters 1937 <strong>in</strong> <strong>der</strong> nationalsozialistischen<br />

Prangerausstellung „Entartete Kunst“ e<strong>in</strong>en Platz sichern. Die Nazis treiben ihn im selben<br />

Jahr <strong>in</strong>s Exil nach Norwegen.<br />

Kurzbiografien zu Kurt Schwitters<br />

Klaus Stadtmüller über Schwitters<br />

E<strong>in</strong>ige Zitate von Kurt Schwitters 72<br />

Zum Kunstbegriff<br />

27<br />

Schwitters-Kurt_Kurzbiografie.doc<br />

Schwitters-Kurt_Kurzbiografie_2.doc<br />

Schwitters_Stadtmüller.doc<br />

Me<strong>in</strong> Ziel ist das Merzgesamtkunstwerk, das alle Kunstarten zusammenfasst zur<br />

künstlerischen E<strong>in</strong>heit. Zuerst habe ich e<strong>in</strong>zelne Kunstarten mite<strong>in</strong>an<strong>der</strong> vermählt. Ich habe<br />

Gedichte aus Worten und Sätzen so zusammengeklebt, dass die Anordnung rhytmisch e<strong>in</strong>e<br />

Zeichnung ergibt. Ich habe umgekehrt Bil<strong>der</strong> und Zeichnungen geklebt, auf denen Sätze<br />

gelesen werden sollen. Ich habe Bil<strong>der</strong> so genagelt, dass neben <strong>der</strong> malerischen Bildwirkung<br />

e<strong>in</strong>e plastische Reliefwirkung entsteht. Dieses geschah, um die Grenzen <strong>der</strong> Kunstarten zu<br />

verwischen.<br />

Zur Collagetechnik<br />

Ich habe Banalitäten vermerzt, d.h. e<strong>in</strong> Kunstwerk aus Gegenüberstellung und Wertung an<br />

sich banaler Sätze gemacht.<br />

72 Zitiert nach Stadtmüller, S. 2 und S. 4

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