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DREI SCHWESTERN - Theater und Komödie am Kurfürstendamm

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DIREKTION WOELFFER<br />

Presse-Information<br />

23. Juli 2008<br />

<strong>DREI</strong> <strong>SCHWESTERN</strong><br />

Frei nach Tschechow von Amina Gusner <strong>und</strong> Anne-Sylvie König<br />

Regie: Amina Gusner, Dr<strong>am</strong>aturgie: Anne-Sylvie König, Bühnenbild: Uta Kala/<br />

José Eduardo Luna Zankoff, Kostüm: Inken Gusner<br />

mit: Katja Riemann, Jasmin Tabatabai, Nicolette Krebitz, Jörg Pintsch, Frank<br />

Voigtmann, Heiko Senst<br />

Wiederaufnahme <strong>am</strong> 16. November 2008<br />

bis 6. Dezember 2008 im <strong>Theater</strong> <strong>am</strong> Kurfürstend<strong>am</strong>m<br />

Vom 1. bis zum 29. Juni stand Amina Gusners Inszenierung des<br />

Tschechow-Stückes „Drei Schwestern“ auf dem Progr<strong>am</strong>m des <strong>Theater</strong>s<br />

<strong>am</strong> Kurfürstend<strong>am</strong>m. Im Herbst nehmen wir die Inszenierung noch<br />

einmal ins Progr<strong>am</strong>m.<br />

Warten auf´s Leben<br />

„Leben ist später, Leben ist morgen, alles ward für morgen bestimmt,<br />

doch es wurde niemals morgen. Sie glauben, das Leben noch vor sich<br />

zu haben <strong>und</strong> doch spüren sie, dass der Horizont endlich ist. Sie sind<br />

um die 4o. Sie sind Kinder in Erwachsenenkörpern. Die Eltern sind tot,<br />

<strong>und</strong> Kinder haben sie nicht, sie werden dieser Welt nichts hinterlassen,<br />

nicht mal eine gute Idee Und alles aus purer Angst <strong>und</strong> Hochmut, sich<br />

wirklich auf das Hier <strong>und</strong> Jetzt einzulassen. Doch was wäre die Welt,<br />

ohne diese charmanten, verspielten, trotzigen <strong>und</strong> klugen Nichtsnutze,<br />

in dieser pragmatischen Zeit“, so beschreibt Regisseurin Amina Gusner<br />

die „Drei Schwestern“. „ bedeutet: nicht<br />

hier, nicht jetzt, nicht so. Es steht für: dort, dann <strong>und</strong> auf jeden Fall<br />

besser als jetzt.“ Und diese verschleppte Midlife-Crisis aus Tschechows<br />

Stück findet die Regisseurin nachvollziehbar heutig: „...geradezu<br />

Prenzlauer Berg-mäßig. Wir sind ewig jung geblieben, immer haben wir<br />

<strong>Theater</strong> <strong>und</strong> Komödie <strong>am</strong> Kurfürstend<strong>am</strong>m, Leitung Presse- <strong>und</strong> Öffentlichkeitsarbeit, Brigitta Valentin<br />

Kurfürstend<strong>am</strong>m 206/209, 10719 Berlin<br />

Tel. 030/885911-35, Fax –63, E-Mail: valentin@komoedie-berlin.de


das Morgen vor uns. Aber plötzlich rückt der Horizont näher: Die Haare<br />

werden gefärbt, die Kinderfrage muss sich erledigt haben.“<br />

Die drei Schwestern<br />

Katja Riemann spielt Olga<br />

Abitur in Niedersachsen; Tanzstudium an der Lola Rogge Schule in<br />

H<strong>am</strong>burg; Schauspielstudium an der Hochschule für Musik <strong>und</strong> <strong>Theater</strong><br />

in Hannover <strong>und</strong> der Otto Falckenbergschule in München; Engagements<br />

an den K<strong>am</strong>merspielen München <strong>und</strong> dem Berliner Schillertheater.<br />

Seit 1993 freiberuflich. Konzentration auf Filmschauspiel bis 2000. Seit<br />

2000 <strong>Theater</strong>- als auch Filmarbeit, wieder mit Schwerpunkt Kino.<br />

Sie arbeitete im Film mit Regisseuren wie Margarethe von Trotta, Rainer<br />

Kaufmann, Katja von Garnier, Sönke Wortmann, Hans Christian Schmidt,<br />

Joseph Vilsmaier, Oskar Roehler <strong>und</strong> Anderen; <strong>und</strong> im <strong>Theater</strong> mit Dieter<br />

Dorn, Alexander Lang, Volker Schlöndorff, Uwe Laufenberg, sowie in den<br />

letzten beiden Jahren mit Amina Gusner, mit der sie u.A. „Hedda Gabler“,<br />

„Szenen einer Ehe“ <strong>und</strong> „Anna Karenina“ machte.<br />

Katja Riemann gewann alle wesentlichen Filmpreise, u.A. dreimal den<br />

Deutschen Filmpreis, dreimal den Bayrischen Filmpreis, den<br />

Grimmepreis, den Ernst Lubitsch Preis, sowie auf dem Filmfest in Venedig<br />

den coppa volpi als beste Schauspielerin für „Rosenstraße“.<br />

Sie veröffentliche 2000 ihr Soloalbum „Nachtblende“ <strong>und</strong> 2003 mit ihrer<br />

Jazzband das Album „favourites“.<br />

Seit 1999 ist sie Unicef Botschafterin <strong>und</strong> außerdem in anderen NGOs<br />

aktiv.<br />

Über Olga sagt sie: „Es ist bitter, vielleicht sogar tragisch, sein Leben als<br />

gescheitert anzusehen – ob es den Tatsachen entspricht oder nicht – <strong>und</strong><br />

seine Sehnsucht nur noch als schönes Gedicht zu empfinden, statt als<br />

Chance auf Erfüllung.“<br />

Jasmin Tabatabai spielt Mascha<br />

Jasmin Tabatabai ist im Iran <strong>und</strong> Deutschland aufgewachsen <strong>und</strong><br />

studierte in Stuttgart Musik <strong>und</strong> Darstellende Kunst. Nach dem Studium<br />

wurde sie ans Potsd<strong>am</strong>er Hans Otto <strong>Theater</strong> engagiert. Parallel zu ihrer<br />

<strong>Theater</strong>arbeit war sie Mitbegründerin der Band Even cowgirls get the<br />

blues.<br />

Mit dem Film „Bandits“, in dem es um drei Frauen geht, die im Knast eine<br />

Band gründen <strong>und</strong> Kult werden, erlebte sie 1997 ihren großen<br />

Durchbruch. Kult wurde auch der So<strong>und</strong>track zum Film, der sich über<br />

700.000 Mal verkaufte, mit einer goldenen Schallplatte ausgezeichnet<br />

wurde, <strong>und</strong> bis heute der erfolgreichste europäische Filmso<strong>und</strong>track ist.<br />

Viele der Songs st<strong>am</strong>men von ihr. 2002 erschien ihr erstes Soloalbum<br />

„Only Love“, 2007 ihr zweites: „I ran“.<br />

1999 spielte Tabatabai unter der Regie von Helmut Dietl in „Late Show“.<br />

Ein Jahr später k<strong>am</strong> Xavier Kollers Tucholsky-Adaption „Gripsholm“


heraus, in dem sie als laszive Sängerin vor der K<strong>am</strong>era stand. 2005<br />

wurde sie für die Hauptrolle in „Fremde Haut“ für den Deutschen<br />

Filmpreis nominiert.<br />

2007 war Jasmin Tabatabai in mehreren Kinofilmen zu sehen. In Chris<br />

Kraus´ häufig prämierten Film „Vier Minuten“ spielte sie noch einmal die<br />

Insassin eines Gefängnisses. Der <strong>am</strong>erikanische Regisseur Hal Hartley<br />

besetzte sie in seinem Film „Fay Grim“ als israelische Geheimagentin. In<br />

Katja von Garniers „Blood and chocolate“ war sie wieder einmal als<br />

Sängerin zu erleben. Vanessa Jopp engagierte sie für die Komödie<br />

„Meine schöne Bescherung“.<br />

Als Synchronsprecherin lieh sie Edith Piaf in „La Vie en Rose“ ihre<br />

Stimme. Eine Herzenssache war für sie die Synchronisation der<br />

iranischen Comiczeichnerin Marjane Satrapi, auf deren Arbeiten der<br />

Zeichentrickfilm „Persepolis“ beruht. Satrapi erzählt darin von ihrer<br />

Kindheit in Teheran <strong>und</strong> dem anfangs schwierigen Exil in Europa. Für<br />

diese beiden Arbeiten wurde Tabatabai erst kürzlich mit dem „Preis für<br />

Synchron“ ausgezeichnet.<br />

Regisseur Dieter Wedel holte sie 2006 auf die Bühne zurück. In seiner<br />

Inszenierung der „Nibelungen“ in Worms stand sie als Kriemhild auf der<br />

Bühne. Im Sommer 2007 spielte sie diese Rolle noch einmal.<br />

Angesprochen, was ihr wichtiger sei, die Musik oder das Schauspielen,<br />

sagte sie vor einiger Zeit in einem Interview: „Schauspielen ist mein<br />

Beruf <strong>und</strong> meine Berufung – Musik ist meine Leidenschaft!“<br />

Nicolette Krebitz spielt Irina<br />

Nicolette Krebitz steht bereits seit 1982 vor der K<strong>am</strong>era. Bei einem<br />

Casting, zu dem eigentlich ihre Schwester geladen war, bek<strong>am</strong> sie die<br />

Hauptrolle in einem Kinderfilm. Nach einer Tanzausbildung absolvierte<br />

sie die Berliner Fritz-Kirchhoff-Schauspielschule <strong>und</strong> spielte seitdem<br />

erfolgreich in mit zahlreichen Preisen ausgezeichneten Kino- <strong>und</strong><br />

Fernsehfilmen.<br />

Für den Film „Schicksalsspiel“ <strong>und</strong> das Dr<strong>am</strong>a „Ausgerechnet Zoé“<br />

wurde sie 1994 <strong>und</strong> 1995 jeweils mit einem Adolf Grimme-Preis<br />

ausgezeichnet. 1998 gab es eine Goldene Schallplatte <strong>und</strong> den<br />

Bayerischen Filmpreis (Beste Musik) für den von ihr zus<strong>am</strong>men mit den<br />

Schauspielkolleginnen Jasmin Tabatabei <strong>und</strong> Katja Riemann<br />

komponierten So<strong>und</strong>track zum Roadmovie „Bandits“.<br />

Sie spielte in TV-Produktionen wie „Der Tunnel“ <strong>und</strong> „So schnell Du<br />

kannst“ <strong>und</strong> war von 1995 bis 2001 Mitglied der Band Terranova, die in<br />

diesem Zeitraum fünf Singles, drei EPs <strong>und</strong> ein Album herausbrachte.<br />

Auf der <strong>Theater</strong>bühne stand Nicolette Krebitz 1993 mit „Die roten<br />

Schuhe“ unter der Regie von Armin Petras, 2003 mit „Motel“ von Georg F.<br />

Walker als szenische Lesung an der Schaubühne Berlin, „Katertage“ <strong>am</strong><br />

Maxim Gorki <strong>Theater</strong> Berlin (Regie: Armin Petras), 2006 in „Tanzen“ <strong>am</strong><br />

Maxim Gorki <strong>Theater</strong> (Regie: Arnim Petras) sowie „Fool for Love“ von S<strong>am</strong>


Shepard, das 2007 unter der Regie von Philipp Reuter <strong>am</strong> Ballhaus Ost<br />

entstand.<br />

2001 entschloss sich Nicolette Krebitz, eigene Filme zu produzieren <strong>und</strong><br />

selbst Regie zu führen. So realisierte sie mit ihrer Produktionsfirma<br />

EXERCISE 4 gleich zwei Filmprojekte: Neben ihrem sommerlichgroßstädtischen<br />

Spielfilmdebüt „Jeans“, in dem sie auch mitspielte,<br />

produzierte sie den Kurzfilm „Mon Cherie“, der im Rahmen der 99EURO-<br />

FILMS-Reihe entstand <strong>und</strong> bei dem sie Produktion, Buch, Regie <strong>und</strong><br />

K<strong>am</strong>era übernahm. 2007 k<strong>am</strong> ihr zweiter Spielfilm „Das Herz ist ein<br />

dunkler Wald“ heraus, zu dem sie das Buch schrieb <strong>und</strong> Regie führte. Vor<br />

der K<strong>am</strong>era standen u. a. Nina Hoss <strong>und</strong> Devid Striesow. Ein Kritiker<br />

einer überregionalen Tageszeitung schrieb über diese Arbeit: „... ein<br />

großartiger, spannender Film, mit dem sich Nicolette Krebitz in die erste<br />

Reihe unter den Filmemachern ihrer Generation katapultiert hat.“<br />

Zuletzt stand Nicolette Krebitz, gemeins<strong>am</strong> mit Jan Plewka, unter der<br />

Regie von Anne Hoegh-Krohn für „Liebeslied“ vor der K<strong>am</strong>era, der 2008<br />

ins Kino kommen soll.<br />

Die Männer<br />

Werschinin wird gespielt von Jörg Pintsch, der im festen Engagement an<br />

den <strong>Theater</strong>n Zwickau <strong>und</strong> Erfurt war. Danach arbeitete er freischaffend<br />

u. a. an den Staatstheatern Mainz, Dresden <strong>und</strong> Schwerin. Seit 1995 hat<br />

er regelmäßige Auftritte in Film <strong>und</strong> Fernsehen. Seit 2006 übt er eine<br />

Dozententätigkeit an der Hochschule für Film <strong>und</strong> Fernsehen Konrad Wolf<br />

in Potsd<strong>am</strong> aus. In der Tourneeproduktion „Anna Karenina“ unter der<br />

Regie von Amina Gusner spielte er den Lewin.<br />

Frank Voigtmann übernimmt die Rolle des Kulygin. Er arbeitete <strong>am</strong><br />

Schauspiel Leipzig, dem <strong>Theater</strong> Nordhausen <strong>und</strong> dem Staatstheater<br />

Kassel mit Regisseuren wie Katja Paryla, Armin Petras <strong>und</strong> Horst<br />

Hawemann. Seit 2003 inszeniert er auch selbst u. a. in Kassel, <strong>am</strong><br />

Landestheater Parchim, in Konstanz <strong>und</strong> Zittau.<br />

Heiko Senst steht in der Rolle des Tusenbach auf der Bühne. Schon<br />

Anfang der 90er Jahre war er in Kinoproduktionen wie „Das Versprechen“<br />

von Margarethe von Trotta sowie „Der rote Kakadu“ von Dominik Graf<br />

<strong>und</strong> in Fernsehfilmen wie „Im N<strong>am</strong>en des Gesetzes“, „Die Gang“,<br />

„Deutschlandspiel“ (Hans Christoph Blumenberg) sowie „Eine Stadt wird<br />

erpresst“ (Dominik Graf) zu sehen. Er hatte Engagements <strong>am</strong> Hebbel-<br />

<strong>Theater</strong> <strong>und</strong> <strong>am</strong> Bremer Schauspielhaus, dem Nationaltheater Weimar.<br />

Unter der Regie von Robert Wilson spielter er in „Dantons Tod“ <strong>am</strong><br />

Berliner Ensemble <strong>und</strong> bei den Salzburger Festspielen. Mit Stephan<br />

Bachmann arbeitete er <strong>am</strong> <strong>Theater</strong> Basel. Unter der Regie von Wolf-<br />

Dietrich Sprenger spielte er den Lucky in „Warten auf Godot“ <strong>am</strong><br />

Schauspielhaus Zürich <strong>und</strong> war bei Luk Percevals Inszenierung „Aars“<br />

<strong>am</strong> Deutschen Schauspielhaus H<strong>am</strong>burg <strong>und</strong> an der Schaubühne Berlin<br />

dabei.


Die Regisseurin<br />

Amina Gusner<br />

... wurde 1965 in Moskau geboren. Nach einer Schauspielausbildung<br />

an der Hochschule für Schauspielkunst Ernst Busch Berlin ist sie seit<br />

1985 als Schauspielerin bei Film <strong>und</strong> Fernsehen (u.a. „Praxis<br />

Bülowbogen“, „Ein starkes Te<strong>am</strong>“, „Wie erziehe ich meine F<strong>am</strong>ilie“)<br />

sowie als Regisseurin <strong>und</strong> Autorin tätig. Mit der Künstlergruppe „Allein<br />

im Hausflur“ (zu der auch Paul Wilke, Johannes Zacher <strong>und</strong> Peter René<br />

Lüdicke gehören) hat Amina Gusner zahlreiche Aufsehen erregende<br />

Videos, Hörspiele <strong>und</strong> szenische Montagen veröffentlicht.<br />

Ihre Inszenierung der szenischen Montage „Mütter <strong>und</strong> Männer“, die<br />

zu den Hessischen <strong>Theater</strong>tagen 2004 eingeladen wurde, erhielt den<br />

Preis der „Jungen Experten“. Am Staatstheater Kassel inszenierte sie<br />

„Orestie Fragment“, an der Neuen Bühne Senftenberg Schillers „Die<br />

Räuber“. 2005 wurde die Produktion „Und Heimat - eine Oper“, ein<br />

Projekt des Berliner „<strong>Theater</strong> unterm Dach“, uraufgeführt, bei dem sie<br />

für Text <strong>und</strong> Regie verantwortlich zeichnete. Weitere Regiearbeiten <strong>am</strong><br />

„<strong>Theater</strong> unterm Dach“: „Nachträume“ <strong>und</strong> „Gefallen“. Am Hans Otto<br />

<strong>Theater</strong> inszenierte sie Ibsens „Hedda Gabler“ mit Katja Riemann in<br />

der Titelrolle. Dabei war auch Peter René Lüdicke. Mit beiden<br />

Darstellern realisierte sie für die Komödie <strong>am</strong> Kurfürstend<strong>am</strong>m Ingmar<br />

Bergmans „Szenen einer Ehe“ <strong>und</strong> für das Maxim Gorki <strong>Theater</strong> „sex<br />

stadt beziehungen“. Es folgte die Tourneeproduktion „Anna<br />

Karenina“, die auch für zwei Wochen im <strong>Theater</strong> <strong>am</strong> Kurfürstend<strong>am</strong>m<br />

zu sehen war. Hierfür dr<strong>am</strong>atisierte sie gemeins<strong>am</strong> mit Anne Sylvie<br />

König auch das Buch. Zuletzt inszenierte sie „Die Katze auf dem<br />

heißen Blechdach“ <strong>am</strong> <strong>Theater</strong> Gera.<br />

Außerdem führte sie u. a. Regie bei den Dokumentarfilmen „... ich geb<br />

mir ja Mühe!“ <strong>und</strong> „so sieht es aus“.<br />

Anton Tschechow<br />

Anton Tschechow wurde <strong>am</strong> 17. Januar 1860 in Taganrog geboren, 60 000<br />

Einwohner beschäftigen sich d<strong>am</strong>it, dass sie essen, trinken, sich paaren,<br />

andere Interessen keine… <strong>und</strong> wuchs dort als dritter Sohn eines verarmten<br />

Kaufmanns auf. Nach dem Abitur ging Tschechow nach Moskau, wohin<br />

seine F<strong>am</strong>ilie nach dem Bankrott des Vaters gezogen war. Er studierte<br />

Medizin <strong>und</strong> wurde zum Haupternährer der F<strong>am</strong>ilie … aus welchen Gründen<br />

ich die Medizinische Fakultät wählte, weiß ich nicht mehr, aber ich habe<br />

diese Wahl später nie bereut. Bereits im ersten Studienjahr begann ich, in<br />

Wochenzeitschriften <strong>und</strong> Zeitungen zu veröffentlichen, <strong>und</strong> diese<br />

Beschäftigung mit der Literatur nahm bereits Anfang der achtziger Jahre<br />

festen, professionellen Charakter an. Schon 1885 gab es bei Tschechow<br />

Anzeichen für eine Tuberkulose, trotzdem erfüllte er ein hohes Arbeits- <strong>und</strong><br />

Reisepensum, aber die Angst, nicht lang genug durchzuhalten, begleitete<br />

ihn bis zu seinem Tod 1904. Er schrieb Novellen, Erzählungen <strong>und</strong><br />

Kurzgeschichten, ich möchte ein freier Künstler sein <strong>und</strong> nichts weiter, sein


<strong>Theater</strong>stück „Iwanow“ wurde 1887 uraufgeführt. Gemeins<strong>am</strong> ist den aus<br />

der russischen Künstler-, Intellektuellen <strong>und</strong> Landadelschicht st<strong>am</strong>menden<br />

Figuren ein Schlafrockverhältnis zum Leben, Klugheit <strong>und</strong> Humor<br />

verknüpfte Tschechow mit Weltfremdheit <strong>und</strong> Handelsunfähigkeit.<br />

Ein großer Erfolg war die „Die Möwe“ erst 1898 bei der Aufführung des neu<br />

gegründeten Moskauer Künstlertheaters, zu dessen Ensemble die<br />

Schauspielerin Olga Knipper gehörte. Die kurz darauf beginnende<br />

Beziehung führten beide zwischen Moskau <strong>und</strong> Jalta, wo Tschechow aus<br />

Rücksicht auf seine schwere Krankheit wohnte ... nach Moskau, vielleicht<br />

fahre ich auch bald, obwohl eigentlich nicht klar ist, warum ich dorthin<br />

fahren soll. Wozu Um Dich zu sehen <strong>und</strong> dann wieder wegzufahren 1899<br />

wurde „Onkel Wanja“ <strong>am</strong> Künstlertheater aufgeführt, gefolgt von der<br />

Uraufführung von „Drei Schwestern“ 1901, in der Olga Knipper, die<br />

Tschechow im gleichen Jahr heiratete, die Mascha spielte. Die Kritik<br />

schrieb, wie Natalia Ginzberg berichtete, dass der Autor einen<br />

optimistischen Pessimismus <strong>und</strong> einen pessimistischen Optimismus<br />

predige <strong>und</strong> das Stück nicht einmal eine Komödie, sondern man weiß nicht<br />

was sei. Das Publikum aber liebe die „Drei Schwestern“ ungemein.<br />

Drei Schwestern<br />

Wiederaufnahme <strong>am</strong> 16. November 2008<br />

bis 6. Dezember 2008 im <strong>Theater</strong> <strong>am</strong> Kurfürstend<strong>am</strong>m<br />

Kartenpreise<br />

Di. bis Do.: 13/25/36 €<br />

Fr. bis So.: 17/28/39€<br />

alle Preise inklusive Progr<strong>am</strong>mheft<br />

Karten 030/88 59 11 88 <strong>und</strong> unter www.komoedie-berlin.de

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