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PHYSIK MECHANIK - Abteilung für Didaktik der Physik

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1. Kann es sein, daß ein Strom ständig fließt, - ohne Antrieb, ohne Energiequelle? Offenbar ja.<br />

Schließlich gibt es auch elektrische "reibungsfreie" Ströme, die Supraströme.<br />

2. Die Anordnung von Abb. 3.13 ist völlig symmetrisch. Wie kommt aber <strong>der</strong> Strom dazu, eine<br />

Richtung auszuzeichnen? Die Antwort lautet: Die Richtung hat nicht <strong>der</strong> Strom ausgezeichnet,<br />

son<strong>der</strong>n wir, indem wir festgelegt haben, daß nach rechts bewegte Körper positiven Impuls haben.<br />

Es liegt also einfach daran, daß unser Koordinatensystem unsymmetrisch ist.<br />

3.5 Die Kontinuitätsgleichung<br />

Da <strong>der</strong> Impuls eine Erhaltungsgröße ist, kann<br />

sich sein Wert innerhalb eines Raumbereichs<br />

nur dadurch än<strong>der</strong>n, daß ein Impulsstrom in den<br />

Bereich hinein- o<strong>der</strong> aus ihm herausfließt. Das<br />

Hinein- und Herausfließen kann aber auf zweierlei<br />

Art geschehen: Entwe<strong>der</strong>, wie in Abb.<br />

3.14 a, durch Zug o<strong>der</strong> Druck, o<strong>der</strong>, wie in Abb.<br />

3.14 b, dadurch, daß sich Impuls "konvektiv" in<br />

den Bereich hinein o<strong>der</strong> aus ihm herausbewegt.<br />

Die gesamte Impulsstromstärke Ip setzt sich also<br />

aus zwei Summanden zusammen. Nur den Abb. 3.14. Zwei Typen von Impulsströmen<br />

ersten, den Druck- bzw. Zugterm, nennt man<br />

Kraft. Den zweiten, konvektiven Strom wollen wir mit Fkonv bezeichnen. Es ist also<br />

I p = F + F konv<br />

(3.1)<br />

Der konvektive Impulsstrom F konv , etwa in einem Wasserstrahl, läßt sich durch die Massenstromstärke<br />

I m und die Strahlgeschwindigkeit v S ausdrücken. Für die Impulsän<strong>der</strong>ung dp in<br />

dem gestrichelt markierten Raumbereich in Abb. 3.14 b gilt nämlich<br />

dp = v S dm.<br />

Also ist<br />

dp konv<br />

dt<br />

= F = v<br />

dm<br />

konv S dt = v S Im Die Gesamtstromstärke ist damit:<br />

I p = F + v S I m , (3.2)<br />

und <strong>für</strong> die Impulsän<strong>der</strong>ung im Raumbereich können wir schreiben<br />

dp<br />

dt = I p (3.3)<br />

15<br />

Gleichung (3.3) ist die Kontinuitätsgleichung <strong>für</strong> den Impuls. Man beachte, daß diese Beziehung<br />

keine Definition <strong>der</strong> Größe I p darstellt. Sie bringt vielmehr eine Erfahrung zum Ausdruck: die<br />

Erfahrung, daß <strong>der</strong> Impuls eine Erhaltungsgröße ist. Die Größen auf <strong>der</strong> linken und <strong>der</strong> rechten<br />

Seite sind nämlich unabhängig voneinan<strong>der</strong> meßbar.

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