Optionskommune Landkreis Main-Taunus - jobcenter | SGB II Reform

6.1 Arbeitsmedizinischer Dienst / Psychiatrische (Zusatz-) Begutachtung
Der arbeitsmedizinische Dienst (AD) stellt fest, ob und in welchem Umfang eine körperliche
Erwerbsfähigkeit vorliegt. Im Nachgang der physischen Untersuchung bzw.
nach Rücksprache mit dem AD kann eine psychiatrische Begutachtung (PB) erfolgen.
Im Kalenderjahr 2011 wurden insgesamt 530 Probanden zum AD einbestellt, wovon
435 erschienen sind. Aufgrund der 435 physischen Untersuchungen, wurden 123
Kunden als erwerbsunfähig für länger als sechs Monate eingestuft. Weiterhin wurden
233 Kunden zur PB eingeladen, wobei 185 vorstellig waren. Für 150 Kunden
wurde eine Erwerbsunfähigkeit über sechs Monate hinaus attestiert.
Kunden, die länger als sechs Monate erwerbsunfähig sind, verlieren ihren Anspruch
auf Arbeitslosengeld II. Das bedeutet, dass eine Überleitung an das 3. Kapitel des
SGB XII stattfi ndet. Es sei denn, ein erwerbsfähiger Leistungsbezieher wohnt mit in
der Bedarfsgemeinschaft. Dann wird Sozialgeld nach dem SGB II gewährt.
700
600
500
400
300
200
100
0
6.2 Arbeitsgelegenheiten
Arbeitsgelegenheiten mit Mehraufwandsentschädigung sind die sogenannten
1-Euro-Jobs im Sinne des § 16d SGB II. In dieser Variante der Arbeitsgelegenheiten
wird kein Arbeitsentgelt oder Lohn, sondern eine Mehraufwandsentschädigung gezahlt,
da die Leistungen gem. SGB II unverändert während der Beschäftigung weitergewährt
werden. Die Höhe der Mehraufwandsentschädigung beträgt beim Main-
Taunus-Kreis derzeit 1,00 €/pro Stunde.
main-taunus-kreis
Arbeitsmedizinischer Dienst
185
435
Eingliederungsbericht 2011
Seite 37
arbeitsmedizinisches und
psychiatrisches Gutachten
"nur" arbeitsmedizinisches
Gutachten
150
123
Begutachtungen Erw erbsunfähigkeiten
länger als 6 Monate