Ein Kaffee-Rettungsplan - Oxfam
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3. stellen Unterstützung für die Bäuerinnen und Bauern,<br />
die aus dem <strong>Kaffee</strong>markt aussteigen müssen,<br />
zur Verfügung. Dabei werden Frauen, die auf Familienbetrieben<br />
zurückbleiben, besonders berücksichtigt.<br />
4.stellen die von Bäuerinnen und Bauern dringend<br />
benötigten Agrardienstleistungen bereit, die unter<br />
anderem Folgendes enthalten:<br />
• technisches Fachwissen und Vermarktungsinformationen<br />
• Kreditprogramme und Unterstützung für das<br />
Schuldenmanagement<br />
Die Bedürfnisse von weiblichen <strong>Kaffee</strong>bauern finden<br />
im Rahmen dieser Beratungsdienste besondere<br />
Berücksichtigung.<br />
5. verhängen Sanktionen gegen wettbewerbsfeindliche<br />
Handelspraktiken, die Kleinbäuerinnen und Kleinbauern<br />
schaden.<br />
6.überprüfen die Auswirkungen des Qualitätsverbesserungsprogramms<br />
der ICO auf die Kleinbauern und<br />
insbesondere die Kleinbäuerinnen.<br />
7.schützen die Rechte von Saison- und Plantagenarbeiterinnen<br />
und -arbeitern und stellen sicher, dass eine<br />
nationale Arbeitsgesetzgebung, im <strong>Ein</strong>klang mit den<br />
ILO-Konventionen, verabschiedet und implementiert<br />
wird. Besondere Aufmerksamkeit soll auf die Rechte<br />
von Frauen gerichtet werden.<br />
8.fördern Vereinigungen und Unternehmen von<br />
Kleinproduzentinnen und -produzenten, damit die<br />
Stellung armer Bäuerinnen und Bauern auf den<br />
nationalen <strong>Kaffee</strong>märkten gestärkt wird.<br />
Die Regierungen der Konsumländer:<br />
1. tragen sowohl politisch als auch finanziell zur Beseitigung<br />
des Überangebots auf dem <strong>Kaffee</strong>markt bei,<br />
unter anderem durch:<br />
• die politische und finanzielle Unterstützung des<br />
ICO-Qualitätsverbesserungsprogramms (einschließlich<br />
Qualitätskontrollen des Rohkaffees,<br />
der aus den jeweiligen Produktionsländern eingeführt<br />
wird, sowie die sofortige Veröffentlichung<br />
dieser Informationen)<br />
• die Aufhebung bestehender Zollschranken<br />
• die Vernichtung von <strong>Kaffee</strong>beständen der<br />
geringsten Qualität<br />
2.unterstützen die ICO als ein Forum für Produzenten<br />
und Konsumenten, um gemeinsam die <strong>Kaffee</strong>krise<br />
zu bewältigen.<br />
3. stellen zusätzliche Mittel für die Entwicklung und<br />
die Sicherung der Erwerbsgrundlagen im ländlichen<br />
Raum im Rahmen der Öffentlichen Entwicklungshilfe<br />
bereit.<br />
4.schaffen Anreize für die Rösterkonzerne, damit diese<br />
Technologietransfers und die Verlagerung von wertsteigernden<br />
Verarbeitungsvorgängen in die Entwicklungsländer<br />
vornehmen.<br />
Die Verbraucher:<br />
1. kaufen mehr <strong>Kaffee</strong> aus Fairem Handel.<br />
2.fordern <strong>Ein</strong>zelhändler dazu auf, mehr Produkte aus<br />
dem Fairen Handel zu führen.<br />
3. fordern von den <strong>Kaffee</strong>unternehmen eine Preispolitik,<br />
die den Bäuerinnen und Bauern ein seriöses<br />
<strong>Ein</strong>kommen garantiert.<br />
4.fordern sowohl von den <strong>Ein</strong>zelhändlern als auch den<br />
Röstern, dass <strong>Kaffee</strong>produkte nach ihrer Herkunft<br />
gekennzeichnet werden.<br />
5. fordern die Verwalter von Rentenfonds auf, die<br />
unten aufgeführten Punkte aufzugreifen.<br />
Die Investoren:<br />
1. fordern Rösterkonzerne im Sinne eines nachhaltigen<br />
<strong>Kaffee</strong>marktes dazu auf, ihre Beschaffungskette so<br />
zu organisieren und ihre Preise so zu gestalten, dass<br />
diese über den Produktionskosten liegen, und die<br />
Arbeitsrechte von <strong>Kaffee</strong>arbeiterinnen und –arbeitern<br />
einzuhalten.<br />
2.vertreten gegenüber den <strong>Kaffee</strong>unternehmen, in die<br />
sie investieren, die Meinung, dass die Verbesserung<br />
der Lebensbedingungen armer Bäuerinnen und Bauern,<br />
im Zusammenhang mit <strong>Ein</strong>kaufspreispolitik<br />
und Beschaffungsmanagement, das Kriterium für die<br />
Bewertung des Images ist.<br />
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