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ÖSZ Praxisreihe - Heft 5 - österreichisches Sprachen-Kompetenz ...

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<strong>ÖSZ</strong> <strong>Praxisreihe</strong> 5<br />

Bildungsstandards für Fremdsprachen (Englisch), 8. Schulstufe<br />

Die übergreifenden dynamischen Fähigkeiten<br />

30<br />

3. Soziale <strong>Kompetenz</strong><br />

3.1 Der GERS und Soziale <strong>Kompetenz</strong><br />

Im Mittelpunkt des Bildungsprozesses steht die autonome Persönlichkeit, die urteilsfähig,<br />

mündig und verantwortlich gegenüber sich selbst und der Gesellschaft handelt. Nicht<br />

alle Situationen und Anforderungen sind bewältigbar, indem man auf abrufbares Wissen<br />

zurückgreift. Soziale <strong>Kompetenz</strong> ermöglicht es dem Menschen, eigene Lösungen und<br />

Strategien zu entwickeln. Durch sie wird angewandte Sprachkompetenz um vieles erfolgreicher<br />

und Kommunikation kann zielgerichteter stattfinden. Im <strong>Sprachen</strong>erwerb kommt<br />

der sozialen <strong>Kompetenz</strong> vor allem im kommunikativen Bereich große Bedeutung zu.<br />

Auf die/den andere/n zugehen, eingehen, sie/ihn wahrnehmen und wertschätzen, Verständnis<br />

zeigen, sich miteinander auseinandersetzen sind wesentliche Fähigkeiten, welche<br />

erfolgreicher Kommunikation zugrunde liegen. Im GERS werden <strong>Kompetenz</strong>en und<br />

Fertigkeiten, die zur Bewältigung der sozialen Dimension des Sprachgebrauchs erforderlich<br />

sind, unter dem Begriff „Soziolinguistische <strong>Kompetenz</strong>en“ zusammengefasst 10 .<br />

Die Kommunikationsforschung sagt, dass Menschen immer kommunizieren. „Wir kommunizieren<br />

mit Worten und mit dem Körper. Kommunikation ist sowohl auf der Sachebene<br />

als auch auf der psycho-sozialen Ebene angesiedelt, wobei die Körpersprache viermal<br />

so stark wirkt wie der Inhalt des Gesagten.“ 11 Für den Fremdsprachenerwerb bedeutet<br />

dies, dass Kommunikation besser gelingt, wenn den Lernenden neben dem fachlichen<br />

Können ein hohes Maß an sozialer <strong>Kompetenz</strong> zur Verfügung steht.<br />

Die sieben Teilziele der Entwicklung im Bereich der sozialen <strong>Kompetenz</strong> sind nach Ruth<br />

Mitschka 12 :<br />

1. Wahrnehmung, Akzeptanz sowie angemessene Darstellung der eigenen Persönlichkeit.<br />

2. Andere be-/achten und anerkennen, anderen (aktiv) zuhören.<br />

3. Rückmeldungen geben und empfangen – Regeln vereinbaren.<br />

4. Konflikte/Meinungsunterschiede bearbeiten.<br />

5. Gruppen bilden.<br />

6. In Gruppen arbeiten.<br />

7. Die Zusammenarbeit beurteilen.<br />

10 John Trim, Brian North, und Joseph Sheils. Gemeinsamer europäischer Referenzrahmen für <strong>Sprachen</strong>: lernen, lehren,<br />

beurteilen. Berlin: Langenscheidt, 2001. S. 118.<br />

11 Vgl. Ruth Mitschka. Die Klasse als Team. Ein Wegweiser zum Sozialen Lernen in der Sekundarstufe. Linz:<br />

Veritas, 1997. S. 37.<br />

12 Ruth Mitschka. Die Klasse als Team. Ein Wegweiser zum Sozialen Lernen in der Sekundarstufe. Linz:<br />

Veritas, 1997. S. 26 ff.

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