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ÖSZ Praxisreihe - Heft 5 - österreichisches Sprachen-Kompetenz ...

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Erfolgreiche Klassengemeinschaften sind produktive Arbeitsgemeinschaften, wobei sich<br />

„Produktivität“ sowohl auf den fachlichen Leistungserwerb als auch auf den Erwerb von<br />

sozialer <strong>Kompetenz</strong> bezieht. Solche Gemeinschaften entstehen nicht von allein, sie müssen<br />

mit großer Sorgfalt entwickelt werden13 . Reflexion ist neben der Methodenvielfalt ein<br />

wichtiger Bestandteil für die erfolgreiche Entwicklung von sozialer <strong>Kompetenz</strong>.<br />

Der Erwerb von sozialer <strong>Kompetenz</strong> bedeutet nicht unbedingt einen weiteren Zeitaufwand<br />

im Unterrichtsverlauf, sie ist eingebettet in die Art und Weise, wie Unterricht<br />

gestaltet wird. Dabei können einzelne Fähigkeiten selten isoliert geübt werden, vielmehr<br />

müssen mehrere Teilbereiche ineinander greifen und gemeinsam angewandt werden. Der<br />

GERS spricht in diesem Zusammenhang auch vom Erwerb „Persönlichkeitsbezogener<br />

<strong>Kompetenz</strong>“ 14 4. Weiß, dass bestimmte Verhaltensweisen, z.B. Umgang mit räumlicher Nähe oder<br />

Lautstärke, je nach Kulturkreis anders erlebt werden und zu interkulturellen Missverständnissen<br />

führen können.<br />

5. Interessiert sich für die Eigenheiten anderer <strong>Sprachen</strong> im eigenen Lebensumfeld<br />

(z.B. in der Klasse).<br />

6. Weiß, dass manche Wörter und Wendungen nicht direkt in andere <strong>Sprachen</strong> übersetzbar<br />

sind und dass daher auch die sprachliche „Einteilung der Welt“ kulturell<br />

bedingt ist (z.B. dt. Affe – engl. monkey bzw. ape; dt. Pilz – engl. toadstool bzw.<br />

mushroom; . engl. bathroom – dt. Badezimmer bzw. WC).<br />

7. Kann einige kulturelle Stereotype und Vorurteile benennen und kritisch in Frage<br />

3.2 stellen. Deskriptoren: Soziale <strong>Kompetenz</strong><br />

Soziale <strong>Kompetenz</strong><br />

1. Kann in einer Gruppe arbeiten und dort eigene Ideen einbringen.<br />

2. Kann es aushalten, wenn die Gruppe sich gegen den eigenen Standpunkt entscheidet.<br />

3. Kann einschätzen, welche Rolle er/sie in einer Gruppe jeweils gerne übernehmen<br />

würde (Koordination/ Moderation, Mitarbeit, Zuarbeit).<br />

4. Kann sich mit Gruppenmitgliedern auf die Rollenverteilung einigen und gemeinsam<br />

den Arbeitsprozess planen und durchführen.<br />

5. Ist bereit, sich an vereinbarte Regeln zu halten.<br />

6. Bemüht sich, sowohl die eigenen persönlichen Stärken und Schwächen als auch<br />

die von Gruppenmitgliedern zu akzeptieren.<br />

7. Bemüht sich, sich die eigenen Stärken bewusst zu machen und daraus Selbstvertrauen<br />

zu schöpfen.<br />

8. Kann Anerkennung aussprechen, anderen Mut machen und die Freude am gemeinsamen<br />

Erfolg teilen.<br />

9. Kann auch gelegentlichen Misserfolg mittragen.<br />

Übergreifende dynamische Fähigkeiten<br />

10. Bemüht sich, mit Gruppenkonflikten konstruktiv umzugehen (z.B. Konflikte auszuhalten,<br />

ausgleichend zu wirken, Lösungen vorzuschlagen, sich gegebenenfalls<br />

auch zurückzunehmen).<br />

11. Versucht, sich in Gruppenmitglieder hineinzudenken bzw. einzufühlen, Verständnis<br />

für ihr Verhalten aufzubringen und dies auch mitzuteilen.<br />

Bildungsstandards: Englisch 3.5 Übergreifende dynamische Fähigkeiten<br />

12. Kann Widerspruch und Kritik äußern, ohne zu verletzen.<br />

Sprachlernstrategien<br />

13<br />

1. Vgl. Weiß, Renate Reisch, unter und welchen Guido Schwarz. Bedingungen Klassenklima Lernen – Klassengemeinschaft: am besten Soziale gelingt <strong>Kompetenz</strong> und kann erwerben die und eigene<br />

vermitteln. Wien: öbv&hpt, 2002. S. 11.<br />

14 John Lernumgebung Trim, Brian North, und dementsprechend Joseph Sheils. Gemeinsamer gestalten. europäischer Referenzrahmen für <strong>Sprachen</strong>: lernen, lehren,<br />

beurteilen. Berlin: Langenscheidt, 2001. S. 106-107.<br />

2. Kennt verschiedene Möglichkeiten, Wortschatz und Sprachstrukturen zu lernen,<br />

und kann eine Auswahl davon gezielt für sich selbst anwenden.<br />

3.5<br />

Bildungsstandards für Fremdsprachen (Englisch), 8. Schulstufe<br />

Die übergreifenden dynamischen Fähigkeiten<br />

<strong>ÖSZ</strong> <strong>Praxisreihe</strong> 5<br />

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