Methoden, Daten- und Prozessmodell für das Ersatzteilmanagement ...
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E INFÜHRUNG UND Z IELSETZUNG 7<br />
mit Kfz-Elektronikkomponenten ist die herstellerseitige Sicht ausschlaggebend. Diese<br />
Auffassung entspricht nach Erfahrung des Autors auch der betrieblichen Vorstellung bei<br />
Automobilzulieferern. Die Sichtweise der Kfz-Hersteller wäre demzufolge in einem abnehmerseitigem<br />
<strong>Ersatzteilmanagement</strong> abgedeckt. <strong>Ersatzteilmanagement</strong> wird auch als<br />
Teilbereich des Service <strong>und</strong> im Zusammenhang mit der Instandhaltung gesehen (z.B.<br />
[Ehr 00, S. 36], [Kem99, S. 191], [VDI2246]).<br />
Automobilmarkt<br />
Gesetzeslage Endk<strong>und</strong>e<br />
Fahrzeugbestand<br />
Bestandsentwicklung<br />
Ersatzteilbedarf<br />
Innovationszyklen<br />
OEM:<br />
Kfz-Hersteller<br />
Versorgungspartner i.e.S.<br />
Nachfrageschwankungen<br />
Innovationszyklen<br />
Liefern<br />
Kfz-Händler Kfz-Werkstatt (frei / geb<strong>und</strong>en)<br />
Beschaffen<br />
Tier 1:<br />
Automobilzulieferer<br />
Tier 2:<br />
z.B. HL-Hersteller<br />
Tier 3<br />
Wertschöpfungskette Produktstruktur<br />
Kaufen<br />
Liefern<br />
Erzeugen<br />
Beschaffen<br />
Liefern<br />
Erzeugen<br />
Beschaffen<br />
Liefern<br />
Erzeugen<br />
Beschaffen<br />
Liefern<br />
Erzeugen<br />
Beschaffen<br />
technisches System:<br />
Kraftfahrzeug<br />
Komponente:<br />
Kfz-Elektronikkomponente<br />
Baugruppe:<br />
Leiterplatte mit Bauelementen<br />
Halbleitermarkt<br />
Abbildung 1-4: Gr<strong>und</strong>legende Strukturen in der Kfz-Elektronik<br />
Allerdings wurde bereits Skepsis gegenüber den Lösungsangeboten der Logistik bei den<br />
Problemen der ETV mit Elektronikkomponenten geäußert. Deshalb soll der Begriff des<br />
ETM gezielt erweitert werden:<br />
Die wenige direkt zum Thema vorhandene Literatur ([Hag00], [Tra00], [Dom01],<br />
[Dom02]) dehnt den Einfluss des <strong>Ersatzteilmanagement</strong>s auch auf die Produktgestaltung<br />
in den Bereichen Neugestaltung <strong>und</strong> Produktpflege aus. Somit steht <strong>das</strong> ETM in enger<br />
Beziehung zum Produktmanagement mit Produktprogrammplanung <strong>und</strong> -controlling (vgl.<br />
[Eve96, S. 8-63ff]), nur <strong>das</strong>s der Fokus nicht auf den frühen, sondern den späten Phasen<br />
des Produktlebenszyklus liegt.<br />
Weiterhin macht es Sinn zwischen Abwicklungs- <strong>und</strong> Strukturprozessen zu trennen<br />
[Eve96, S. 5-44], um eine noch schärfere Trennung der verschiedenen Begrifflichkeiten<br />
zu erreichen. Abwicklungsprozesse erbringen eine Leistung <strong>für</strong> externe K<strong>und</strong>en <strong>und</strong> werden<br />
regelmäßig durchlaufen, wohingegen Strukturprozesse dem Aufbau <strong>und</strong> der Pflege<br />
von Fähigkeiten dienen <strong>und</strong> i.d.R. einmalig oder sporadisch ausgeführt werden. In diesem<br />
Sinne ist <strong>das</strong> ETM der Strukturprozess innerhalb des Ersatzteilwesens, der die Ersatzteilversorgung<br />
kontrolliert <strong>und</strong> gestaltet. ETM wird hiermit definiert als:<br />
OES<br />
Verb<strong>und</strong>teil: gekapseltes Halbleiter-Bauelement<br />
Teil: Silizium-Chip, Leiterplatte<br />
Rohstoff: Silizium<br />
IAM<br />
herstellerseitigesErsatzteilwesen<br />
<strong>Ersatzteilmanagement</strong> (ETM) ist <strong>das</strong> umfassende Management, d.h. Planung, Steuerung<br />
<strong>und</strong> Überwachung, sämtlicher an der Ersatzteilversorgung (ETV) beteiligter<br />
Abwicklungsprozesse im Hinblick auf die Ersatzteilbelieferung.