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Methoden, Daten- und Prozessmodell für das Ersatzteilmanagement ...

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K ONTEXTANALYSE ZUR E RSATZTEILVERSORGUNG 27<br />

Großserie produziert werden. Für die Produktion wurden zwei Trendlinien <strong>für</strong> SOP, EOP<br />

hinzugefügt (EDO erfolgt entsprechend 15 Jahre nach EOP).<br />

Hieran werden folgende Punkte deutlich:<br />

- Die Anzahl an unterschiedlichen Elektronikkomponenten im Spektrum wächst in<br />

den 90er Jahren schneller als in den 70ern oder 80ern 23 , was der Steigerung des<br />

Gesamtkostenanteils der Elektronik am Kfz entspricht.<br />

- Das Spektrum erlebt mehr Zuwachs als Abgänge, weil die meisten EDO-Termine<br />

noch in der Zukunft liegen. (Bei den hier analysierten Produkten liegen alle EDO-<br />

Termine in der Zukunft.)<br />

- Die Tendenz zu kürzeren Serienlaufzeiten ist unverkennbar. Die Produktionszeiten<br />

verkürzen sich zusehends auf ca. 2 Jahre, was daher rühren kann, <strong>das</strong>s die<br />

OEMs in der Mitte der Produktionsphase ihre Fahrzeugmodelle sog. „Face-Lifts“<br />

unterziehen <strong>und</strong> dabei auch die Fahrzeugelektronik auf den neuesten Stand der<br />

Technik bringen. Dieses Vorgehen wird im Idealfall zur Variantenreduzierung<br />

durch abwärtskompatible Neuprodukte genutzt. Leider ist dieser Idealfall nicht<br />

die Regel.<br />

2.5.2 Lebenszyklus einer Kfz-Elektronikkomponente<br />

Abbildung 2-9 zeigt einen typischen Stückzahlverlauf einer Kfz-Elektronikkomponente.<br />

Die Darstellung stützt sich auf umfangreiche Analysen von Stückzahlverläufen bei Kfz-<br />

Elektronikkomponenten der Hella. Da diese Stückzahlverläufe maßgeblich durch den<br />

jeweiligen OEM/OES getrieben werden <strong>und</strong> Hella ein breites K<strong>und</strong>enspektrum beliefert,<br />

ist davon auszugehen, <strong>das</strong>s auch Komponenten anderer Kfz-Elektronikzulieferer vergleichbare<br />

Verhaltensmuster zeigen.<br />

In den ersten Jahren ist die Großserie (I) vorherrschend; aus der Großserienproduktion<br />

heraus werden OEM <strong>und</strong> OES beliefert. Mit dem EOP fällt die Stückzahl um 80 - 90%<br />

gegenüber der Serienphase ab. Danach ist die Unterteilung der Nachserienphase in weitere<br />

Phasen sinnvoll. Hierzu gibt es verschiedene Vorschläge: Der Autor [Hag00] unterteilt<br />

die Nachserie in einer früheren Veröffentlichung in kontinuierlichen Ersatzteilbedarf (II)<br />

<strong>und</strong> Fade-Out (III) mit nur noch sporadischen Bedarfen. Dazwischen siedelt er zwei Entscheidungsphasen<br />

an. Diese Definition basiert auf der erwähnten Analyse des umfangreichen<br />

Ersatzteilspektrums der Hella. Die Übergänge zwischen den Phasen sind in den<br />

meisten Stückzahlverläufen klar zu erkennen.<br />

TRAPP [Tra00] unterteilt die Nachserie ebenfalls in zwei Phasen <strong>und</strong> nennt diese Ersatzteilproduktion<br />

<strong>und</strong> Versorgungsproblem. Davor ordnet er aber noch die Serienproduktion,<br />

d.h. die Ersatzteilversorgung in der Großserie an <strong>und</strong> fasst diese mit der ersten Entscheidungsphase<br />

zusammen. Er versucht mit dieser Definition eher Auswirkungen in den<br />

Vordergr<strong>und</strong> zu stellen <strong>und</strong> nimmt dabei weniger Rücksicht auf die Diagnostizierbarkeit.<br />

Allen Quellen ist aber gemeinsam, <strong>das</strong>s die Einteilung auf die Versorgungsprobleme <strong>und</strong><br />

die daraus entstehenden Kosten abzielt.<br />

23<br />

Die Abflachung der SOP-Linie in Abbildung 2-8 ab Mitte der 90er Jahre ist durch die Einschränkung<br />

auf Ersatzteile zurückzuführen.

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