Bodenwerkstatt - Transfer-21 Hamburg
Bodenwerkstatt - Transfer-21 Hamburg
Bodenwerkstatt - Transfer-21 Hamburg
Erfolgreiche ePaper selbst erstellen
Machen Sie aus Ihren PDF Publikationen ein blätterbares Flipbook mit unserer einzigartigen Google optimierten e-Paper Software.
gläser unter die Blumentöpfe gestellt und<br />
jeweils 200 ml Essig – als saurer Regen –<br />
über die Bodenproben gegossen.<br />
ü Wie sehen die Filtrate aus? Vergleich mit<br />
dem ersten Durchgang?<br />
ü Wie sind die pH-Werte von dem Essig und<br />
den Filtraten? (mit Indikatorstäbchen<br />
messen)<br />
Erklärung:<br />
Die positiv geladenen Wasserstoffionen des<br />
Essigs verdrängen Kationen von den Austauscherplätzen.<br />
Infolge dieser Pufferwirkung<br />
des Bodens ist der pH-Wert der Filtrate höher<br />
.6 Säureabgabe der Wurzeln<br />
Pflanzen benötigen für ihr Wachstum mineralische<br />
Nährstoffe, die im Boden sowohl<br />
als Anionen als auch als Kationen vorliegen,<br />
wobei die Aufnahme der Kationen deutlich<br />
überwiegt. Im Gegenzug geben die Pflanzen<br />
Protonen an die Bodenlösung ab.<br />
Material:<br />
• Kressesamen<br />
• Petrischale mit Deckel<br />
• Traubenzucker<br />
• blaues Lackmuspapier<br />
• Tropfflasche<br />
• Teelöffel<br />
• Messbecher<br />
Durchführung:<br />
ü Die Petrischale wird mit blauem Lackmuspapier<br />
ausgelegt. Dann wird eine<br />
Traubenzuckerlösung hergestellt (½ Teelöffel<br />
Traubenzucker auf 250 ml Wasser)<br />
und mit Hilfe einer Tropfflasche auf das<br />
Lackmuspapier getropft, bis es gleichmäßig<br />
durchfeuchtet ist.<br />
ü Auf dem Papier werden ca. 20 Kressesamen<br />
ausgelegt und die Petrischale mit<br />
dem Deckel verschlossen.<br />
3. Versuche für die Sekundarstufe I<br />
als der des Essigs. Das Filtrat der mit Methylenblau<br />
versetzten Bodenprobe ist – je nach<br />
Bodenart und vorhandenen Kationen – leicht<br />
gefärbt.<br />
Achtung:<br />
Da die Bodenproben nach dem Durchlaufen<br />
der Farblösungen wassergesättigt sind, kann<br />
der Essig – je nach Bodenart – ziemlich lange<br />
zum Durchlaufen brauchen. Evtl. während<br />
dieser Zeit noch andere Aktionen einplanen!<br />
Bei genügend Zeit kann noch 1 - 2 mal jeweils<br />
100 ml Essig nachgegossen werden – vorher<br />
die Auffanggefäße wechseln.<br />
ü Der Versuch wird ca. 5 Tage beobachtet.<br />
Während dieser Zeit darf das Lackmuspapier<br />
nicht austrocknen, bei Bedarf etwas<br />
Traubenzuckerlösung nachtropfen.<br />
ü Was passiert mit dem Lackmuspapier?<br />
Beobachtungen:<br />
Nach Keimung der Kressesamen färbt sich das<br />
Lackmuspapier im Bereich der kleinen Wurzeln<br />
rot.<br />
Erklärung:<br />
Die Kressewurzeln nehmen Kationen aus der<br />
Traubenzuckerlösung auf und geben Protonen<br />
dafür ab. Dabei wird die Lösung saurer<br />
und das Lackmuspapier färbt sich rot.<br />
Auf diese Weise haben Pflanzen auch Anteil<br />
an der chemischen Verwitterung der Böden.<br />
Flechten und Moose können auf blankem Gestein<br />
wachsen. Durch die Säureabgabe lösen<br />
sie Nährstoffe aus der Gesteinsoberfläche. Es<br />
entstehen kleine Ritzen und Mulden, in denen<br />
sich Wasser und organische Substanzen<br />
sammeln können und somit Lebensraum für<br />
weitere, höhere Pflanzen entstehen kann.<br />
<strong>Bodenwerkstatt</strong> · Kompetenzerwerb durch Experimentieren<br />
25