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Bodenwerkstatt - Transfer-21 Hamburg

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gläser unter die Blumentöpfe gestellt und<br />

jeweils 200 ml Essig – als saurer Regen –<br />

über die Bodenproben gegossen.<br />

ü Wie sehen die Filtrate aus? Vergleich mit<br />

dem ersten Durchgang?<br />

ü Wie sind die pH-Werte von dem Essig und<br />

den Filtraten? (mit Indikatorstäbchen<br />

messen)<br />

Erklärung:<br />

Die positiv geladenen Wasserstoffionen des<br />

Essigs verdrängen Kationen von den Austauscherplätzen.<br />

Infolge dieser Pufferwirkung<br />

des Bodens ist der pH-Wert der Filtrate höher<br />

.6 Säureabgabe der Wurzeln<br />

Pflanzen benötigen für ihr Wachstum mineralische<br />

Nährstoffe, die im Boden sowohl<br />

als Anionen als auch als Kationen vorliegen,<br />

wobei die Aufnahme der Kationen deutlich<br />

überwiegt. Im Gegenzug geben die Pflanzen<br />

Protonen an die Bodenlösung ab.<br />

Material:<br />

• Kressesamen<br />

• Petrischale mit Deckel<br />

• Traubenzucker<br />

• blaues Lackmuspapier<br />

• Tropfflasche<br />

• Teelöffel<br />

• Messbecher<br />

Durchführung:<br />

ü Die Petrischale wird mit blauem Lackmuspapier<br />

ausgelegt. Dann wird eine<br />

Traubenzuckerlösung hergestellt (½ Teelöffel<br />

Traubenzucker auf 250 ml Wasser)<br />

und mit Hilfe einer Tropfflasche auf das<br />

Lackmuspapier getropft, bis es gleichmäßig<br />

durchfeuchtet ist.<br />

ü Auf dem Papier werden ca. 20 Kressesamen<br />

ausgelegt und die Petrischale mit<br />

dem Deckel verschlossen.<br />

3. Versuche für die Sekundarstufe I<br />

als der des Essigs. Das Filtrat der mit Methylenblau<br />

versetzten Bodenprobe ist – je nach<br />

Bodenart und vorhandenen Kationen – leicht<br />

gefärbt.<br />

Achtung:<br />

Da die Bodenproben nach dem Durchlaufen<br />

der Farblösungen wassergesättigt sind, kann<br />

der Essig – je nach Bodenart – ziemlich lange<br />

zum Durchlaufen brauchen. Evtl. während<br />

dieser Zeit noch andere Aktionen einplanen!<br />

Bei genügend Zeit kann noch 1 - 2 mal jeweils<br />

100 ml Essig nachgegossen werden – vorher<br />

die Auffanggefäße wechseln.<br />

ü Der Versuch wird ca. 5 Tage beobachtet.<br />

Während dieser Zeit darf das Lackmuspapier<br />

nicht austrocknen, bei Bedarf etwas<br />

Traubenzuckerlösung nachtropfen.<br />

ü Was passiert mit dem Lackmuspapier?<br />

Beobachtungen:<br />

Nach Keimung der Kressesamen färbt sich das<br />

Lackmuspapier im Bereich der kleinen Wurzeln<br />

rot.<br />

Erklärung:<br />

Die Kressewurzeln nehmen Kationen aus der<br />

Traubenzuckerlösung auf und geben Protonen<br />

dafür ab. Dabei wird die Lösung saurer<br />

und das Lackmuspapier färbt sich rot.<br />

Auf diese Weise haben Pflanzen auch Anteil<br />

an der chemischen Verwitterung der Böden.<br />

Flechten und Moose können auf blankem Gestein<br />

wachsen. Durch die Säureabgabe lösen<br />

sie Nährstoffe aus der Gesteinsoberfläche. Es<br />

entstehen kleine Ritzen und Mulden, in denen<br />

sich Wasser und organische Substanzen<br />

sammeln können und somit Lebensraum für<br />

weitere, höhere Pflanzen entstehen kann.<br />

<strong>Bodenwerkstatt</strong> · Kompetenzerwerb durch Experimentieren<br />

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