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Bodenwerkstatt - Transfer-21 Hamburg

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5. Rollenspiel: Mülldeponie Georgswerder<br />

2<br />

Anwohner<br />

Chemiker/in<br />

Als wir von den Dioxinfunden erfuhren, haben wir uns sofort an den<br />

Protesten vor Ort beteiligt. Wie konnte so etwas geschehen und welche<br />

Folgen haben diese Funde für unser weiteres Leben?<br />

Können wir noch Obst und Gemüse aus unseren Gärten essen? Können<br />

unsere Kinder ungefährdet auf dem Spielplatz spielen? Woran<br />

erkennt man die Verseuchung?<br />

Viele Nachbarn zogen in andere Stadtteile um, da sie ihre Familien vor<br />

möglichen Verseuchungen schützen wollten.<br />

Wir aber blieben, auch weil wir schnell am Sanierungskonzept beteiligt<br />

wurden und wir so nähere Informationen über Risiken, Maßnahmen<br />

und möglichen Folgeerscheinungen erhielten. Noch heute gibt<br />

es die Möglichkeit sich bei der Umweltbehörde und im Internet über<br />

die Sanierung zu informieren.<br />

Die Chemikerin ist naturwissenschaftlich orientiert, die im Dioxin eine<br />

Chemikalie sieht wie jede andere. Sie erläutert den Namen der Verbindung<br />

mit Hilfe der Formel:<br />

<strong>Bodenwerkstatt</strong> · Kompetenzerwerb durch Experimentieren<br />

2,3,7,8 Tetrachlordibenzodioxin (TCDD)<br />

Wir fordern, weiter bei Maßnahmen an der Deponie Georgswerder<br />

beteiligt zu werden. Unsere Meinungen sollten bei Entscheidungen<br />

einbezogen werden, weil wir den Berg täglich vor Augen haben. Wir<br />

unterstützen die Öffnung der Deponie für Besucherinnen und Besucher<br />

und dem Umbau zum Energiepark. Wir erhoffen uns daraus<br />

einen positiven Imagewandel vom Müllberg zum Energieberg und<br />

Aussichtsberg.<br />

Die sehr stabile, wasserlösliche Substanz lässt sich bei Temperaturen<br />

von 1200° C in Kohlendioxid und Salzsäure zersetzen. Diese Stoffe<br />

können industriell weiterverwendet werden. Solange der Grenzwert<br />

von 100 ng Dioxin pro kg Körpergewicht eingehalten wird und die<br />

Dioxinquellen kontrolliert werden, besteht keine akute Gefährdung<br />

der Bevölkerung.<br />

Die Mülldeponie Georgswerder sieht die Chemikerin als gelungenes<br />

Objekt der Umweltbehörde, da die Sanierung und Sicherung durch<br />

Maßnahmen wie. Abdecken, Unterziehen einer Folie zur Sicherung<br />

des Grundwassers, Kontrolle der eventuell dioxinhaltigen Sickerwässer,<br />

Endlagerung der Abfallbehälter und Kontrolle durch Experten, gewährleistet<br />

sind.<br />

Abb. 1: Rollenkarte für einen Chemiker/in (nach H. Diel-Schmitz)<br />

Abb. 2: Rollenkarte für einen Anwohner der Deponie

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