PU Logamatic screen - Buderus
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Funktionsmodule für die Erweiterung digitaler Regelgeräte 5<br />
Manuelle Verzögerung des Heizkessels (Anheizfunktion)<br />
Auf dem Funktionsmodul FM444 ist ein Taster zur manuellen<br />
Unterbrechung des Startens eines Heizkessels.<br />
Mit der Anheizfunktion kann der Anlagenbetreiber<br />
den Heizkessel sperren. Damit erhält der alternative<br />
Wärmeerzeuger Zeit sich aufzuheizen und Leistung in<br />
die Anlage abzugeben. Durch wiederholten Tastendruck<br />
oder nach Ablauf der Sperrzeit wird der Heizkessel<br />
freigegeben und so eine Unterversorgung der Anlage<br />
verhindert. In der Werkseinstellung beträgt die<br />
Sperrzeit für den Heizkessel nach Betätigen der Taste<br />
einmalig 60 Minuten. Die Anheizfunktion kann aber<br />
auch so eingestellt werden, dass der Heizkessel dauerhaft,<br />
bis zum nächsten Tastendruck, ausgeschaltet<br />
bleibt. Die Sperrung des Wärmeerzeugers wird durch<br />
die LED „Standardwärmeerzeuger gesperrt“ auf der<br />
Modulfront angezeigt (➔ 103/1).<br />
Die Funktion ist hauptsächlich für Heizungsanlagen<br />
mit manuell, „von Hand“ gestarteten Wärmeerzeugern<br />
gedacht. Schürt der Betreiber seinen Festbrennstoffkessel<br />
an, kann er über diesen Taster den Heizkessel<br />
sperren. Brennt nun der manuelle alternative<br />
Wärmeerzeuger in der Anheizphase nicht an, so wird<br />
nach Ablauf der Zeit die Heizungsanlage über den<br />
Heizkessel versorgt, die automatische Betriebsfortführung<br />
sichergestellt.<br />
103/1 Taster für manuelles Sperren des Heizkessels über das<br />
Funktionsmodul FM444<br />
Funktion Notkühlung für „von Hand“ und „von Fremdregelung“ gestartete alternative<br />
Wärmeerzeuger<br />
In Verbindung mit manuellen Wärmeerzeugern<br />
(„Start von Hand“) und automatischen Wärmeerzeugern,<br />
auf die die <strong>Logamatic</strong> 4000 keinen Zugriff hat<br />
(„von Fremdregelung“) besitzt das Funktionsmodul<br />
FM444 die Funktion Notkühlung. Übersteigt die Temperatur<br />
die einstellbare Maximaltemperatur des alternativen<br />
Wärmeerzeugers um 4 K, wird die Notkühlung<br />
aktiviert. Über den potenzialfreien Kontakt „WE-ON“<br />
kann eine bauseitig zu installierende Maßnahme aktiviert<br />
werden. Hierbei kann z. B. eine Pumpe eingeschaltet<br />
oder ein Signal auf eine Überwachungseinrichtung<br />
geben werden. Energie, die sonst über das<br />
Öffnen der thermischen Ablaufsicherung ver-loren<br />
geht, kann durch diese Funktion für das Heizungssystem<br />
genutzt werden.<br />
WE ON<br />
FM444 1 4<br />
L<br />
bauseitig<br />
103/2 Funktion Notkühlung mit dem Funktionsmodul FM444<br />
N<br />
Hinweise zur Abgasanlage<br />
In einer Anlage, in der ein „von <strong>Logamatic</strong> 4000“ oder<br />
„von Fremdregelung“ gestarteter alternativer Wärmeerzeuger<br />
gemeinsam mit einem Heizkessel betrieben<br />
wird, sind immer separate Abgasanlagen erforderlich.<br />
In einer Anlage, in der ein manuell, „von Hand“ gestarteter<br />
alternativer Wärmeerzeuger gemeinsam mit<br />
einem Heizkessel betrieben wird, sind Anlagen mit einem<br />
Kamin oder separaten Kaminen möglich. Werden<br />
Heizkessel und alternativer Wärmeerzeuger gemeinsam<br />
an einer Abgasanlage betrieben, ist in jedem Fall<br />
ein Abgastemperaturwächter (ATW) erforderlich. Der<br />
ATW wirkt als sicherheitstechnisches Bauteil auf die Sicherheitskette<br />
und unterbricht den Betrieb des Heizkessel.<br />
Bei bodenstehenden Heizkesseln mit <strong>Logamatic</strong><br />
EMS ist für 1-Kamin-Anlagen ein Umschaltmodul<br />
UM10 bzw. ein Fremdbrennermodul BRM10 zwingend<br />
erforderlich (Schaltplan ➔ Seite 108 f.).<br />
Planungsunterlage Modulares Regelsystem <strong>Logamatic</strong> 4000: Regelgeräte und Funktionserweiterungen – 05/2008<br />
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