PU Logamatic screen - Buderus
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Digitale Regelgeräte des Systems <strong>Logamatic</strong> 4000 4<br />
Pumpenfunktion<br />
●<br />
●<br />
Kesselkreispumpe<br />
Die Kesselkreispumpe startet und läuft parallel<br />
zum Brennerbetrieb. Zusätzlich zum reinen Schaltbefehl<br />
kann die Kesselkreispumpe bei Heizkesseln<br />
mit modulierenden Brennern optional mit einer<br />
Volumenstromregelung betrieben werden. Über ein<br />
0–10V-Signal kann so der Volumenstrom der Kesselkreispumpe<br />
parallel zur Brennerleistung angesteuert<br />
werden. Mit dieser Funktion kann der Volumenstrom<br />
der Kesselkreispumpe an die sich ändernden<br />
Brennerleistungen angepasst werden (➔ 63/1).<br />
Der minimale Modulationsgrad der Pumpe (Ansteuerung<br />
0 V) sollte noch 50 % betragen, d. h. bei einer<br />
Brennerleistung von 0 V sollte der Volumenstrom<br />
über dem Heizkessel nicht unter 50 % sinken.<br />
➔ Die Anpassung des Volumenstroms erfolgt über<br />
Einstellungen in der Steuerung des jeweiligen Herstellers<br />
der Pumpe.<br />
➔ Die Kesselkreispumpe muss um entsprechendes<br />
Zubehör für die optionale Drehzahlsteuerung ergänzt<br />
werden.<br />
Je nach eingestelltem Kesseltyp wird die Kesselkreispumpe<br />
durch die Regelung während der Betriebsphase<br />
kurzfristig abgeschaltet. Dies dient dem Kesselschutz,<br />
z. B. bei Unterschreiten bestimmter<br />
Mindesttemperaturen. Die Ansteuerlogik und das<br />
Verhalten der Kesselkreispumpe sind somit abhängig<br />
vom eingestellten Kesseltyp. Die Kesselkreispumpe<br />
wird immer dann eingeschaltet, wenn der Brenner<br />
läuft oder wenn bei Mehr-Kessel-Anlagen das<br />
Strategiemodul FM458 den Kessel einschaltet. Zusätzlich<br />
wird die Kesselkreispumpe ausgeschaltet,<br />
wenn der Kesselschutz aktiv ist. Dies gilt nicht bei<br />
Niedertemperatur-Heizkesseln mit Rücklauf-Temperaturanhebung,<br />
da erst über den Betrieb der Kesselkreispumpe<br />
die Betriebsbedingungen des Kessels erreicht<br />
werden können. Ausgeschaltet wird die<br />
Pumpe erst eine gewisse Zeit (Nachlaufzeit) nach<br />
Abschalten des Brenners. Dies geschieht, um die<br />
Restwärme des Heizkessels optimal auszunutzen.<br />
Die Nachlaufzeit ist über die Bedieneinheit MEC2<br />
einstellbar. Grundsätzlich lässt sich die Nachlaufzeit<br />
ganz ausschalten bzw. dauerhaft einschalten, d. h.<br />
die Pumpe wird nur noch ausgeschaltet, wenn der<br />
Kesselschutz aktiv ist.<br />
Messstellenpumpe<br />
Im Gegensatz zur Kesselkreispumpe unterliegt die<br />
Messstellenpumpe keinen Kesselbetriebsbedingungen.<br />
Sie läuft immer parallel zum Brennerbetrieb<br />
mit einstellbarer Nachlaufzeit.<br />
U <strong>PU</strong> [V]<br />
10<br />
0<br />
0<br />
M<br />
Brennerleistung [%]<br />
0–10 V<br />
100<br />
63/1 0–10V-Signal für die leistungsabhängige Ansteuerung der<br />
Kesselkreispumpe in Verbindung mit modulierenden Brennern<br />
Umschaltung von 2-Stoff-Brennern<br />
Die Umschaltung des Brennstoffes von Öl auf Gas und<br />
umgekehrt bei modernen 2-Stoff-Brennern erfolgt oft<br />
direkt und automatisch über ein so genanntes „Rundsteuersignal“<br />
vom Energieversorgungsunternehmen<br />
(EVU). Dies dient dem Zweck, je nach Bedarf schnellstmöglich<br />
auf die wirtschaftlichere Brennstoffart umzuschalten.<br />
Damit auch die Einstellungen der Regelung<br />
an die neue Brennstoffart angepasst werden, kann das<br />
Steuersignal vom EVU auch als potenzialfreies Signal<br />
auf das Zentralmodul der Regelgeräte <strong>Logamatic</strong> 4321<br />
und 4322 aufgeschaltet und verarbeitet werden (Klemme<br />
ES).<br />
➔ Sofern diese Funktion genutzt wird, ist die Aufschaltung<br />
einer potenzialfreien externen Störmeldung nicht<br />
mehr möglich. Dies gilt auch umgekehrt, d. h. wenn<br />
der Eingang schon mit einer Störmeldung belegt ist,<br />
kann keine Brennstoffumschaltung am Regelgerät erfolgen.<br />
Schaltet die Regelung auf Gasbetrieb um, wird automatisch<br />
und ausschließlich ein modulierender Brenner<br />
angesteuert. Die Umschaltung auf Ölbetrieb ist automatisch<br />
mit der Ansteuerung eines 2-stufigen Brenners<br />
verbunden.<br />
Wartungsmeldungen<br />
Auf der Service-Ebene der Bedieneinheit MEC2 ist eine<br />
automatische Wartungsmeldung aktivierbar. Dabei<br />
kann zwischen Wartungsmeldung nach Betriebsstunden<br />
und Wartungsmeldung nach Datum gewählt werden.<br />
Die Wartungsmeldung ist über das <strong>Logamatic</strong><br />
Fernwirksystem übertragbar.<br />
PK<br />
Planungsunterlage Modulares Regelsystem <strong>Logamatic</strong> 4000: Regelgeräte und Funktionserweiterungen – 05/2008<br />
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