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PU Logamatic screen - Buderus

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Digitale Regelgeräte des Systems <strong>Logamatic</strong> 4000 4<br />

Dynamische Schaltdifferenz<br />

Die dynamische Schaltdifferenz ist eine Funktion zur<br />

Brenneransteuerung, die den tatsächlichen aktuellen<br />

Wärmebedarf der Heizungsanlage berücksichtigt. Diese<br />

Funktion kombiniert dynamisch zwei unterschiedliche<br />

Vorgaben zum Schaltverhalten des Brenners.<br />

Erstens gibt es eine feste Vorgabe für die Schaltschwelle<br />

des Brenners. Diese beträgt für 1-stufige Brenner<br />

und für die erste Stufe eines 2-stufigen oder modulierenden<br />

Brenners ±7 K Abweichung zwischen der<br />

Kesselvorlauf-Solltemperatur und der Kesselvorlauf-<br />

Isttemperatur. Für die zweite Stufe eines 2-stufigen<br />

Brenners beträgt die Regelabweichung zusätzlich ±8 K.<br />

Das Regelgerät <strong>Logamatic</strong> 4321 schaltet den Brenner<br />

oder die Brennerstufe ein bzw. aus, wenn die jeweils<br />

fest vorgeschriebene Schaltschwelle überschritten wird<br />

(➔ 61/1).<br />

Zweitens prüft das Regelgerät ständig die Differenz<br />

zwischen der Kesselvorlauf-Solltemperatur und der<br />

Kesselvorlauf-Isttemperatur. Daraus berechnet das Regelgerät<br />

die Summe der Regelabweichung über ein bestimmtes<br />

Zeitintervall (Integral). Sollte der berechnete<br />

Wert einen fest eingestellten Grenzwert überschreiten,<br />

wird der Brenner ein- bzw. ausgeschaltet, auch wenn<br />

die fest vorgegebene Schaltschwelle noch nicht erreicht<br />

wurde (➔ 61/2). Aufgrund dieser beiden unterschiedlichen<br />

Vorgaben zur Brenneransteuerung, die das Startverhalten<br />

des Brenners vorteilhaft beeinflussen, ist es<br />

möglich, eine optimale Anpassung an den aktuellen<br />

Leistungsbedarf zu erreichen (effektive Schaltdifferenz)<br />

(➔ 61/3).<br />

Feste Ausschalthysteresen<br />

ϑ VK [°C]<br />

ϑ VK [°C]<br />

61/2 Funktionsprinzip der dynamischen Schaltdifferenz bei<br />

unterschiedlichen Regelabweichungen<br />

8<br />

7<br />

I<br />

I<br />

a<br />

Große Regelabweichung<br />

II<br />

Kleine Regelabweichung<br />

II<br />

t [s]<br />

t [s]<br />

II<br />

(AUS)<br />

I<br />

(ALLES AUS)<br />

+8 K<br />

∆ϑ [K]<br />

–7<br />

–8<br />

BR II<br />

BR<br />

➀<br />

b<br />

➁ ➂<br />

a<br />

t [s]<br />

ϑ VK [°C]<br />

–7 K<br />

+7 K<br />

Fall 1: Schalten von Stufe 1 und 2 über feste Hysterese<br />

Fall 2: Schalten von Stufe 1 und 2 über dynamische<br />

Schaltdifferenz<br />

Fall 3: Schalten über feste Hysterese (Stufe 2) und<br />

dynamische Hysterese (Stufe 1)<br />

–8 K<br />

61/3 Verlauf für effektive (optimierte) Schaltdifferenz<br />

I<br />

(EIN)<br />

II<br />

t [s]<br />

(ALLES EIN)<br />

Feste Einschalthysteresen<br />

61/1 Feste Schaltschwellen für die Brennerstufen in Abhängigkeit<br />

von der Regelabweichung<br />

Bildlegende (➔ 61/1 und 61/2)<br />

I Brennerstufe I<br />

II Brennerstufe II<br />

t Zeit<br />

ϑ VK<br />

Kesselvorlauftemperatur<br />

ϑ VK,Ist<br />

Istwert am Kesselwasser-Temperaturfühler<br />

Sollwert für den Kesselwasser-Temperaturfühler<br />

ϑ VK,Soll<br />

Bildlegende (➔ 61/3)<br />

a Effektive Schaltdifferenz<br />

b Sollwert Vorlauftemperatur<br />

t Zeit<br />

∆ϑ Temperaturdifferenz<br />

Planungsunterlage Modulares Regelsystem <strong>Logamatic</strong> 4000: Regelgeräte und Funktionserweiterungen – 05/2008<br />

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