Klaus Hennicke... - Initiative zur sozialen Rehabilitation eV
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F43.1<br />
Posttraumatische Belastungsstörung<br />
• Definition:<br />
• Erlebnis einer Situation außergewöhnlicher Bedrohung oder<br />
katastrophalen Ausmaßes<br />
• verzögerte Reaktion auf dieses belastende Ereignis<br />
• Symptomatik: Gemischtes und wechselndes Bild von<br />
• wiederholtes (Teil-) Erleben des Traumas (Nachhallerinnerungen,<br />
in Träumen) (Intrusionen)<br />
• Gefühl des Betäubtseins (Stumpfheit, Teilnahmslosigkeit, Rückzug,<br />
Anhedonie) (Konstriktionen)<br />
• Vermeidungsverhalten und Ängste vor erinnernden Situationen<br />
und Stichworten; Dissoziative Zustände<br />
• allg. vegetative Übererregbarkeit (mit Vigilanzsteigerung<br />
Schreckhaftigkeit, Reizbarkeit, diffuse Ängste, Schlafstörungen,<br />
Panikreaktionen, schwere Aggressionen) (Hyperarousal)<br />
• Suizidalität; Drogenkonsum<br />
• Menschen mit GB: insbes. Vermeidungsverhalten; Verlust von<br />
Fähigkeiten, schwere Aggressivität<br />
F43 Reaktionen auf schwere Belastungen und Anpassungsstörungen<br />
Verhaltensauffälligkeiten, Komorbiditäten und<br />
nachfolgende Störungen (Traumafolgestörungen)<br />
• Verhaltensauffälligkeiten<br />
• Impulsivität, Affektlabilität, Beziehungs- und<br />
Kontaktstörungen einschl. sexueller Störungen,<br />
Depressivität<br />
• Psychische Störungen<br />
• depressive Störungen<br />
• Angststörungen<br />
• dissoziative Störungen<br />
• Somatisierungsstörungen und Schmerzsyndrome<br />
• Persönlichkeitsstörungen (insbes. Boderline-P.)<br />
• Sucht<br />
F62.0 Andauernde<br />
Persönlichkeitsänderung nach<br />
Extrembelastung<br />
Definition:<br />
• andauerndes Ausgesetztsein lebensbedrohlicher Situationen,<br />
etwa als Opfer von Terrorismus; andauernde Gefangenschaft<br />
mit unmittelbarer Todesgefahr; Folter; Katastrophen;<br />
Konzentrationslagererfahrungen<br />
Symptomatik<br />
• feindliche oder misstrauische Haltung gegenüber der Welt<br />
• Entfremdungsgefühle ( Derealisation; Depersonalisation)<br />
• sozialer Rückzug; eingeschränkte soziale Funktionsfähigkeit<br />
• Gefühle der Leere oder Hoffnungslosigkeit<br />
• chronisches Gefühl der Anspannung wie bei ständigem<br />
Bedrohtsein; „Nervosität“<br />
• Autodestruktive Prozesse und selbstverletzende<br />
Verhaltensweisen (hochrisikoreiche Lebensweisen;<br />
Drogenmißbrauch; Essstörungen)<br />
F43 Reaktionen auf schwere Belastungen und Anpassungsstörungen<br />
Verhaltensauffälligkeiten, Komorbiditäten und<br />
nachfolgende Störungen (Traumafolgestörungen)<br />
Bei Menschen mit geistiger Behinderung (1)<br />
• Verhaltensauffälligkeiten<br />
• Depressive Verstimmung, Rückzug, Verweigerungshaltung,<br />
Selbstisolation<br />
• ungewöhnliche („bizarre“) Kontaktgestaltung, Schreianfälle,<br />
regressive Phänomene, reduzierte soziale Kompetenzen<br />
• Schlafstörungen, Essstörungen, Kopfschmerzen, Schwindel<br />
• sexualisierte Verhaltensweisen<br />
• schwere expansiv-aggressive, gewalttätige und autoaggressive<br />
Verhaltensweisen („herausforderndes Verhalten“)<br />
• Zunahme der Anfallsfrequenz bei Epileptikern<br />
(Mod. n. ROTHE-KIRCHBERGER 2004)