Klaus Hennicke... - Initiative zur sozialen Rehabilitation eV
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Heil-Pädagogische Strategien<br />
Gestaltung des Betreuungsalltags<br />
nach therapeutischen Prinzipien<br />
• Therapeutisch heißt:<br />
Begleitung, Umgang, Unterstützung nach Prinzipien, die sich aus<br />
dem spezifischen Störungsbild eines Menschen ableiten,<br />
um ihm zum<br />
Abbau destruktiver, schädlicher, leidender, schmerzhafter<br />
Lebensäußerungen zu verhelfen,<br />
und ihm dadurch zu ermöglichen, unter den gegebenen<br />
Verhältnissen hinreichend zufrieden zu leben.<br />
• Therapeutisch heißt auch, dass dieses Angebot zielorientiert<br />
angelegt sein muss und spätestens dann beendet wird, wenn<br />
eben das Ziel der Wiedereingliederung in normalisierte<br />
Lebensräume möglich erscheint.<br />
Heil-Pädagogische Strategien<br />
Gestaltung des Betreuungsalltags<br />
nach therapeutischen Prinzipien<br />
• Schutz vor und Vermeidung von Triggern<br />
(Prävention von Re-Traumatisierung)<br />
• Stressreduktion bei geringen/fehlenden<br />
Copingstrategien und individuellen<br />
Regulationsmöglichkeiten<br />
• Reframing: das Verhalten ist nicht primär<br />
behinderungsbedingt, sondern …<br />
• Biographiearbeit, Rehistorisierung: „Wir schreiben<br />
unsere Lebensgeschichte ständig neu!“ (<br />
Traumaexposition!)<br />
Betreuende Mitarbeiter sind keine<br />
Therapeuten!<br />
• Mitarbeiter der Behindertenhilfe sind<br />
(selbstverständlich) keine professionellen<br />
Therapeuten<br />
sondern Menschen mit besonderer<br />
Professionalität<br />
( Fähigkeiten und Fertigkeiten im Umgang mit/in der<br />
Begleitung von Menschen mit ganz besonderen<br />
Bedürfnissen und Problemen)<br />
Daher <br />
Heil-Pädagogische Strategien<br />
Gestaltung des Betreuungsalltags<br />
nach therapeutischen Prinzipien<br />
Reaktivierung alter Tugenden der<br />
Fürsorge<br />
• Die Lebensprobleme von traumatisierten Menschen<br />
mit geistiger Behinderung sind mit den Konzepten<br />
der primären Sinnhaftigkeit von Verhalten<br />
(„Menschen sind so wie sie sind und haben ein<br />
Recht darauf, so zu sein“) allein nicht zu<br />
bewältigen.<br />
• Es wäre unredlich, helfende und heilende Konzepte<br />
als gegen die Selbstbestimmung gerichtete,<br />
fremdbestimmende Einflussnahmen zu verstehen<br />
und damit zu diskreditieren.