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Klaus Hennicke... - Initiative zur sozialen Rehabilitation eV

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4.<br />

Störungsbilder<br />

(Traumafolgestörungen)<br />

• Wie werden sie von der Psychiatrie genannt<br />

(Diagnose und Klassifikation nach ICD-10)<br />

• Wie verändern sie sich bei Menschen mit<br />

Intelligenzminderung<br />

(„Ausgestaltung“, Modifikation der<br />

Symptomatik)<br />

• Wie häufig kommen diese vor<br />

(Epidemiologie)<br />

Was bedeutet eine psychiatrische<br />

Diagnose<br />

• Als zuständige Fachdisziplin (neben der Psychologie) versucht die<br />

Psychiatrie mit ihren Methoden und Denkmodellen Ordnung und<br />

Struktur in die (prinzipiell unfassbare) Komplexität<br />

menschlicher Lebensäußerung zu schaffen.<br />

• Die Zusammenfassung von Äußerungsformen in Diagnosen ist<br />

nichts anderes als eine (Querschnitts-)Beschreibung eines<br />

aktuellen Zustandes eines Menschen in Bezug auf eine<br />

(gedachte) psychische und soziale Normaliät<br />

• Eine psychische Störung ist keine Krankheit i.e.S (d.h. ein<br />

von der Person unabhängig ablaufender Prozess), sondern eine<br />

komplexe menschliche Leidensform infolge von<br />

Beeinträchtigungen im Erleben, Befinden und Verhalten<br />

• Diese Leidensformen werden in international verabredeten<br />

Klassifikationssystemen ICD-10, DSM-IV aufgelistet (als<br />

„Störungsbilder“„kategorisiert“)<br />

Symptomatik: Psychopathologie<br />

oder Anpassungsleistung <br />

Intrusion, Konstriktion, Übererregung,<br />

Derealisation/Depersonalisation, Affektregulationsprobleme,<br />

Dissoziation als die vorherrschenden<br />

Folgen traumatischer Erfahrungen sind<br />

• aus psychiatrischer Sicht (eindeutig)<br />

psychopathologische Phänomene. Die durch die<br />

seelischen Verwundungen gesetzten Schäden sind<br />

pathologische Veränderungen.<br />

• Sie sind aber auch Resultat individuellen<br />

Überlebenswillens und daher aus der Perspektive der<br />

Person („Subjektlogik“) sinnvolle Strategien <strong>zur</strong><br />

Wahrung der persönlichen Autonomie (W. OETJEN)<br />

Psychopathologie oder<br />

Anpassungsleistung <br />

• Im Ergebnis macht das keinen Unterschied:<br />

In jedem Fall sind sie leidvolle, entwicklungsbehindernde,<br />

teilhabebeeinträchtigende,<br />

dysfunktionale Äußerungsformen von Menschen,<br />

deren therapeutische Beeinflussung hilfreich, sinnvoll<br />

und notwendig ist<br />

Vor allem sollte daraus keine Grundsatzfrage<br />

entstehen, die möglicherweise die<br />

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