Klaus Hennicke... - Initiative zur sozialen Rehabilitation eV
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Wahrnehmung und Bewertung eines<br />
Ereignisses<br />
1. Welche kognitiven Voraussetzungen sind für<br />
diese Wahrnehmungsprozesse notwendig<br />
Chronologisches Alter vs. Entwicklungsalter<br />
(Sozioemotionaler Entwicklungsstand); Psychische<br />
Differenzierung und Schweregrad der Behinderung<br />
( je schwerer die Behinderung, desto „kindlicher“<br />
ist der Entwicklungsstand)<br />
Die Frage kann nach dem jetzigen Wissensstand<br />
nicht beantwortet werden, aber:<br />
Gerade Kinder und Jugendliche haben ein<br />
wesentlich höheres Risiko für traumatische<br />
Reaktionen ! <br />
Risiko der Entwicklung von<br />
Traumareaktionen bei Kinder<br />
Entwicklung einer PTSD bei<br />
• 90% der sexuell mißbrauchten Kinder<br />
• 77% der Kinder, die eine Schießerei in der Schule erlebt<br />
haben<br />
• 35% der Kinder, die Gewalt auf der Straße ausgesetzt<br />
waren.<br />
(HAMBLEN 2002)<br />
Risiko der Entwicklung von<br />
Traumareaktionen bei Erwachsenen<br />
Entwicklung einer PTSD (Erwachsene) bei<br />
• 50% nach Vergewaltigung<br />
• 25% nach anderen Gewaltverbrechen<br />
• 20% bei Kriegsopfern<br />
• 15% nach Verkehrsunfällen<br />
• 15% bei schweren Organerkrankungen.<br />
Entscheidend für Traumatisierung:<br />
Wahrnehmung und Bewertung eines<br />
Ereignisses<br />
2. Nicht jedes belastende Ereignis führt<br />
<strong>zur</strong> Traumatisierung d.h. löst eine<br />
Traumreaktion mit entsprechenden<br />
Folgen aus<br />
(Coping, Resilienz, Schutzfaktoren)<br />
(”Leitlinien der Dtsch. Gesellschaft für Psychotherapeutische Medizin u.a.“;<br />
FLATTEN et al. 2001)