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1. Österreichischer Männerbericht Im Auftrag des - Vaterverbot

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Erfahrungen, die heute Jugendliche von klein auf in allen öffentlichen und privaten<br />

Bildungs- und Betreuungseinrichtungen machen, wenig überrascht.<br />

<strong>Im</strong> Vergleich zu den befragten Mädchen findet das Freizeitverhalten der befragten<br />

Jungen eher in risikoreichen, wettbewerbsorientierten, bewegungsreichen und<br />

kommunikationsarmen Bereichen statt. Auch die befragten Eltern bestätigten, dass<br />

Buben ihre Freizeit signifikant mehr mit wettbewerbsorientierten Spielen verbringen<br />

als Mädchen. Parallel zu den Aktivitäten Jugendlicher lassen sich auch bei<br />

Gesprächsthemen und deren Inhalten geschlechtstypische Differenzen belegen.<br />

Während Themen wie Sexualität bevorzugt mit Personen <strong>des</strong>selben Geschlechts<br />

besprochen werden, gibt es eine Vielzahl anderer Themenbereiche, die man nur mit<br />

Geschlechtsgenossen diskutiert. Bei den befragten Buben und Burschen sind es<br />

bevorzugt Themen aus den Bereichen Fußball, Autos sowie PC, HIFI und Technik.<br />

Was die Häufigkeit besprochener Themen angeht, dominiert bei beiden<br />

Geschlechtern wiederum die Sexualität, wobei sich aber die Art der<br />

Auseinandersetzung geschlechtsdifferent zeigt. Während bei den befragten Buben<br />

und Burschen lediglich der Kernbereich „Sex und Mädchen“ benannt wurde, führten<br />

die befragten Mädchen neben dem Themenblock „Männer und Sex“ auch den<br />

Bereich „Liebe und Beziehung“ an. Die befragten Jugendlichen gaben aber auch<br />

häufig an, dass sämtliche Gesprächsthemen grundsätzlich auch mit dem anderen<br />

Geschlecht möglich sind, was analog zum vorherigen Punkt „Aktivitäten“ den Einfluss<br />

der koedukativen Erziehung unterstreicht.<br />

<strong>1.</strong>2 Die Entwicklung der männlichen Identität<br />

Die Primärsozialisation im familiären Umfeld ist neben der genetischen Veranlagung<br />

für die Entwicklung der Kern-Geschlechtsidentität verantwortlich, die sich in einem<br />

komplexen Wechselwirkungsprozess mit exogenen Faktoren etabliert und die<br />

Herausbildung<br />

bestimmt.<br />

einer männlichen oder weiblichen Geschlechtsrollenidentität<br />

<strong>1.</strong>2.1 Allgemeines zum Begriff „Identität“<br />

Identität erscheint zunächst als Vermittlungsinstanz zwischen der individuellen<br />

Subjektivität einer Person (individuelle Bedürfnislage, Wünsche, Erwartungen und<br />

34<br />

III-209 der Beilagen XXII. GP - Bericht - Hauptdokument<br />

<strong>1.</strong> Österreichischer Männerbericht

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