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1. Österreichischer Männerbericht Im Auftrag des - Vaterverbot

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III-209 der Beilagen XXII. GP - Bericht - Hauptdokument 55 von 305<br />

<strong>1.</strong>3.7 Ergebnisdarstellung der Buben- und Burschenstudie<br />

<strong>1.</strong>3.7.1 Wertehaltung zu Familie, Elternhaus, soziale Bindungen<br />

Die Auswertungen zeigen, dass im frühen Jugendalter nach wie vor die Familie den<br />

wichtigsten sozialen Bezugspunkt darstellt. Später übernimmt bei Jugendlichen aber<br />

der Freun<strong>des</strong>kreis diese Funktion, wobei sich bei der Analyse von<br />

Freundschaftsbeziehungen zeigt, dass bei Buben und Burschen geschlechtshomogene<br />

Freundschaften eine viel größere Rolle als bei Mädchen spielen.<br />

Geschlechtsneutral ist hingegen die strikte Trennung zwischen richtigen Freunden<br />

und losen Bekanntschaften. Dieser Aspekt spielt bei Jugendlichen vor allem in der<br />

Cliquenorientierung eine große Rolle: Ein Drittel der befragten Jugendlichen im Alter<br />

von 14 bis 19 Jahren geben an, einer Clique mit festen Strukturen anzugehören;<br />

weitere 42% der Befragten pflegen mehr oder weniger lose Kontakte zu Gruppen von<br />

Freunden. Die Cliquenorientierung nimmt mit dem Übertritt ins junge<br />

Erwachsenenalter kontinuierlich ab. Das Elternhaus nimmt im Bewusstsein der<br />

Jugendlichen und jungen Erwachsenen nach wie vor die Funktion <strong>des</strong> „Troubleshooter“<br />

ein, der bei schwierigen Situationen eine hilfreiche Unterstützung bietet.<br />

Sehr populär ist bei jungen Männern (sechs von zehn im Alter von 20 und 24 Jahren)<br />

auch das Wohnen im elterlichen Haushalt. Dieser Trend fällt mit dem positiven<br />

Elternbild der 14 bis 30-Jährigen zusammen. 50% der befragten jungen Österreicher<br />

beschreiben den Erziehungsstil der Eltern als partizipativ. Lediglich die Altersgruppe<br />

der 14 bis 19 Jährigen (sieben von zehn Burschen und drei von vier Mädchen) gibt<br />

an, dass Eltern die Probleme von Jugendlichen nicht wirklich verstehen können.<br />

<strong>1.</strong>3.7.2 Bedürfnisse und Rangordnung der Werte bei Jugendlichen<br />

Der persönliche Freiraum und die Möglichkeiten der Freizeitgestaltung nehmen auf<br />

der Bedürfnisskala der 14 bis 30-Jährigen eine zunehmend zentrale Stellung ein. In<br />

bestimmten Bereichen der persönlichen Freizeitgestaltung lassen sich noch immer<br />

herkömmliche geschlechterspezifische Verhaltensnormen und Rollenbilder<br />

beobachten. So geben die befragten Mädchen an, Zeit mit Telefonieren, Mode,<br />

Einkäufen und sozialen Kontakten (Bummeln oder Gespräche mit Freundinnen im<br />

<strong>1.</strong> Österreichischer Männerbericht 53

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