Skriptum Tierschutz im Unterricht - Vorarlberg
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gackgack...<br />
druckes wegen, richtet sich die Geflügelzucht<br />
<strong>im</strong>mer stärker nach wirtschaftlichen Gesichtspunkten<br />
aus. Neben der ursprünglichen<br />
extensiven Hühnerhaltung (16, Landwirtschaft<br />
heute), die meistens auf dem Bauernhof<br />
für die Selbstversorgung und ein Nebeneinkommen<br />
betrieben wurde, entstand eine<br />
hauptberufliche Geflügelhaltung mit intensiven<br />
Haltungsbedingungen. Früher wurde<br />
dasselbe Huhn sowohl für Eierproduktion wie<br />
Fleischerzeugung genutzt. Heute werden die<br />
beiden Nutzungsrichtungen streng getrennt.<br />
Die Haushühner werden auf Grund ihrer Nutzung<br />
in verschiedene Gruppen eingeteilt. (30)<br />
In der Bundesländervereinbarung - Nutztierhaltung<br />
werden für folgende 4 Nutzungskategorien<br />
spezifische Haltungsbedingungen<br />
aufgestellt: Legehennen, Elterntiere, Masttiere<br />
und Küken und Junghennen von<br />
Legerassen.<br />
Der größte Teil der Hühner, die zum Eieroder<br />
Fleischkonsum genutzt werden, sind<br />
Kreuzungsprodukte aus speziellen Inzuchtlinien<br />
(sogenannte Hybridhühner). Diese<br />
erreichen höhere Legeleistung und größere<br />
Fruchtbarkeit als reinrassige Hühner.<br />
Dabei ist selbst ohne Mithilfe der Gentechnik,<br />
allein mit den Möglichkeiten der Biotechnologie,<br />
schon heute ein solcher „Zuchtfortschritt”<br />
erreicht worden, dass die männlichen<br />
Küken von Legerassen bereits ein wirtschaftliches<br />
Abfallprodukt darstellen. Deshalb werden<br />
die männlichen Eintagsküken von Legerassen<br />
sofort nach erfolgter Geschlechterdifferenzierung<br />
(das sogenannte „Sexen”) getötet.<br />
(31) Ähnliche Entwicklungen finden auch<br />
in der spezialisierten Leistungszucht bei<br />
Rindern statt, wo ebenfalls die männlichen<br />
Nachkommen von Hochleistungsmilchrassen<br />
in den ersten Lebenstagen unter Ausschüttung<br />
einer EU-Prämie (Herodesprämie) getö-<br />
Nutzgeflügel:<br />
und Nutzungskategorien<br />
30Herkunft<br />
der Haushühner.<br />
mz 2001<br />
Mast-Elterntiere<br />
Masttiere<br />
Getrenntes Schicksal der<br />
Eintagsküken:<br />
Eier der Elterntiere<br />
werden in<br />
31Die<br />
riesigen Brutapparaten<br />
ausgebrütet. So<br />
schlüpfen innerhalb weniger<br />
Tage mehrere Zehnbis<br />
Hunderttausende von<br />
Küken. Diese werden bei<br />
Legehybriden von Spezialisten<br />
einer Geschlechtsbest<strong>im</strong>mung<br />
unterzogen.<br />
Die weiblichen Legetiere<br />
werden ge<strong>im</strong>pft und kommen<br />
in spezialisierte Aufzuchtbestände.<br />
Die „wertlosen”<br />
Hahnenküken, die<br />
sich auf Grund der Zuchtausrichtung<br />
auf Legeleistung<br />
nicht zur Mast<br />
eignen, werden sofort<br />
getötet und gelangen entweder<br />
zur Verfütterung in<br />
Wildtierhaltungen (Raubvögel,<br />
Schlangen...) oder<br />
direkt in die Tierkörperverwertungsanstalt.<br />
Bankivahuhn<br />
Haushühner<br />
29<br />
HÜHNER<br />
NUTZTIERE<br />
Fleischrassen Legerassen<br />
Produkt: Fleisch<br />
Lege-Elterntiere<br />
Legehennen<br />
Produkt: Konsumeier