Große Broschüre - Kinderwunschzentrum Darmstadt
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Abb. 5: Embryotransfer (Kemeter und Feichtinger, Wiener Med. Wchschr.)<br />
4.6 Embryotransfer:<br />
13<br />
Der Embryotransfer findet am 5. Tag nach der Punktion statt (P+5) und wird ambulant<br />
durchgeführt. Sie erhalten einen festen Termin. Die technische Durchführung entspricht einer<br />
gynäkologischen Untersuchung, bei der ein dünner Katheter schmerzfrei durch den<br />
Muttermund in die Gebärmutter eingeführt wird und die Embryonen durch diesen Katheter in<br />
die Gebärmutterhöhle gespült werden (Abb. 5). Nach dem Embryotransfer können Sie die<br />
Praxis sofort verlassen. Acht Tage (P+8) nach der Punktion wird eine HCG-Injektion zur<br />
Unterstützung der Gelbkörperfunktion verabreicht.<br />
Maximal werden, um die Rate von Mehrlingsschwangerschaften gering zu halten, nur drei<br />
Embryonen transferiert. Aus diesem Grunde lassen wir die Befruchtung von nur maximal drei<br />
Eizellen zu. Das deutsche Embryonenschutzgesetz (EschG) und das Berufsrecht der<br />
Landesärztekammern geben hierzu und den anderen Maßnahmen der assistierten<br />
Reproduktion den entsprechenden rechtlichen Rahmen.<br />
Neuerdings ist die Empfehlung ausgesprochen worden, bei Frauen unter 35 Jahren nur zwei<br />
Embryonen zu transferieren, um die Möglichkeit einer Drillingsgravidität zu minimieren (s.<br />
unten).<br />
4.7 Erfolgskontrolle:<br />
Am 13. Tag nach der Punktion (P+13) erfolgt eine Hormonanalyse und am 15. Tag nach der<br />
Punktion (P+15) zusätzlich eine Ultraschalluntersuchung. Bei eingetretener Schwangerschaft<br />
ist das Schwangerschaftshormones (HCG) im Blut angestiegen. Bei einer typischen Höhe des<br />
Spiegels von HCG im Blut kann mit einem weiteren typischen Anstieg der Hormonwerte<br />
gerechnet werden. Eine Woche später ist bereits eine Fruchthöhle in der Gebärmutter sichtbar<br />
und vierzehn Tage später läßt sich durch Ultraschall der Embryo mit seiner Herzaktion<br />
nachweisen.<br />
Bei zu niedrigen Spiegeln von HCG im Blut besteht der Verdacht auf eine Schädigung des<br />
Embryos oder auf eine Eileiterschwangerschaft. Dieser Verdacht besteht auch, wenn<br />
anfänglich normale Werte nicht weiter oder untypisch ansteigen. Nach der positiven<br />
Hormonanalyse nach der Punktion empfiehlt sich daher grundsätzlich eine weitere oder<br />
mehrere Kontrollen in kurzem Abstand.