vti aktuell - Verband der Nord-Ostdeutschen Textilindustrie e.V.
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� Umwelt � Energie �<br />
<strong>vti</strong> empfiehlt Sächsischen Gewerbeenergiepass:<br />
KfW-För<strong>der</strong>ung KfW-För<strong>der</strong>ung für für Senkung Senkung Senkung <strong>der</strong> <strong>der</strong> Energiekosten Energiekosten nutzen!<br />
nutzen!<br />
„Der mit einem Branchenmodul Textil<br />
ausgestattete Sächsische Gewerbeenergiepass<br />
(SäGEP) hat bei den<br />
bislang beteiligten <strong>vti</strong>-Mitgliedsunternehmen<br />
nachweislich zu Energieeinsparungen<br />
geführt“, konstatierte Rolf<br />
Schäfer, Projektleiter <strong>der</strong> DLG GmbH<br />
des <strong>vti</strong>, nach Auswertung <strong>der</strong> ersten<br />
Ergebnisse. „Wir empfehlen allen Firmen,<br />
sich diese Gelegenheit zur Reduzierung<br />
<strong>der</strong> Energiekosten nicht entgehen zu<br />
lassen und bieten unsere professionelle<br />
Unterstützung an. Die Untersuchungen<br />
in den Unternehmen werden von speziell<br />
geschulten Energieberatern vorgenommen,<br />
die von <strong>der</strong> Sächsischen Energieagentur<br />
und dem sächsischen Wirt-<br />
schaftsministerium geprüft worden sind.“<br />
Den SäGEP bereits erworben haben die<br />
Firmen Alterfil Oe<strong>der</strong>an, F.A. Schurig<br />
Großröhrsdorf, Filzfabrik Wurzen, Filztuchfabrik<br />
Rodwisch, Textilveredelung<br />
Kändler und VOWALON Treuen. Der<br />
Sächsische Gewerbeenergiepass wird<br />
für kleine und mittelständische Unternehmen<br />
über die KfW (Detailberatung)<br />
zu 60 % geför<strong>der</strong>t. Er ist die Grundlage<br />
zur Einführung eines Energiemanagementsystems,<br />
das in den Folgejahren<br />
zur Rückerstattung von Energie- und<br />
Stromsteuern notwendig wird.<br />
Die sächsische Textil- und Bekleidungsindustrie<br />
ist bislang die einzige Branche,<br />
die über ein eigenes Modul im Rahmen<br />
Neue Neue Chemikalien-Einstufung Chemikalien-Einstufung Chemikalien-Einstufung durch durch GHS/CLP<br />
GHS/CLP<br />
CLP (classification, labelling and<br />
packaging) ist die Verordnung über die<br />
Einstufung, Kennzeichnung und Verpackung<br />
von Stoffen und Gemischen.<br />
Diese Verordnung bringt die bisherige<br />
EU-Gesetzgebung mit dem GHS<br />
(Global harmonisiertes System zur Einstufung<br />
und Kennzeichnung von Chemikalien)<br />
in Einklang. Hauptziele von CLP/<br />
GHS sind die Erleichterung des internationalen<br />
Handels mit chemischen<br />
Stoffen und die Sicherung des bestehenden<br />
Schutzniveaus für Gesundheit und<br />
Umwelt. Das GHS ist ein System <strong>der</strong><br />
Vereinten Nationen, um gefährliche<br />
Chemikalien zu identifizieren und ihre<br />
Anwen<strong>der</strong> über die jeweiligen Gefahren<br />
Textilien extilien als als als Biozidprodukte?<br />
Biozidprodukte?<br />
Die Biozidanwendungen in Textilien<br />
werden gegenwärtig mit <strong>der</strong> Bundesanstalt<br />
für Arbeitsschutz und Arbeitsmedizin<br />
(BAuA) diskutiert und geprüft.<br />
So hatten einige Textilhersteller bei<br />
Kontakten mit <strong>der</strong> BAuA die Auskunft<br />
erhalten: „Was nicht ausschließlich<br />
dem Faserschutz dient, ist automatische<br />
,externe´ Wirkung des Biozids.<br />
Somit ist das mit einem Biozid<br />
behandelte Textil selbst ein Biozidprodukt,<br />
und es muss als solches<br />
angemeldet und genehmigt werden."<br />
Nun gibt es nach Aussagen von Fachleuten<br />
aber auch Anwendungen von<br />
Bioziden in Textilien, die nicht allein<br />
dem Faserschutz dienen und dennoch<br />
mit Hilfe von standardisierten Symbolen<br />
und Sätzen auf Verpackungen und in<br />
Sicherheitsdatenblättern zu informieren.<br />
Die CLP-Verordnung wurde am<br />
31. Dezember 2008 im Amtsblatt veröffentlicht<br />
und trat am 20. Januar 2009<br />
in Kraft. In Übereinstimmung mit <strong>der</strong><br />
Verordnung ist die Frist für die Stoffeinstufung<br />
nach den neuen Regeln <strong>der</strong><br />
1. Dezember 2010. Für Gemische ist<br />
die Frist <strong>der</strong> 1. Juni 2015.<br />
Die CLP-Verordnung wird die bisherigen<br />
Regeln zur Einstufung, Kennzeichnung<br />
und Verpackung von Stoffen (Richtlinie<br />
67/548/EWG) und Zubereitungen<br />
(Richtlinie 1999/45/EG) nach einer<br />
Übergangszeit außer Kraft setzen.<br />
keine „externe“ Wirkung haben, da<br />
keine Biozide freigesetzt werden.<br />
Die BAuA bittet jetzt um Hinweise,<br />
die belegen, dass keine Freisetzung<br />
des Biozids aus dem Textil erfolgt und<br />
dennoch nicht <strong>der</strong> Faserschutz im<br />
Vor<strong>der</strong>grund steht.<br />
Anfang nächsten Jahres wird es ein<br />
Gespräch mit <strong>der</strong> BAuA geben, wo<br />
diese Daten in <strong>der</strong> Diskussion als<br />
Grundlage dienen sollen.<br />
Ansprechpartner für die Themen Energie<br />
und Umwelt im <strong>vti</strong> ist:<br />
Rolf Schäfer, Tel.: 0371 - 53 47 255,<br />
E-Mail: rolf.schaefer@<strong>vti</strong>-online.de<br />
des SäGEP verfügt. Es geht auf einen<br />
entsprechenden Vorschlag des <strong>vti</strong> zurück.<br />
Das Sächsische Staatsministerium<br />
für Wirtschaft, Arbeit und Verkehr<br />
(SMWAV) hatte die SEF-Energietechnik<br />
GmbH gemeinsam mit <strong>der</strong> Dienstleistungsgesellschaft<br />
Textil mbH des <strong>vti</strong><br />
mit <strong>der</strong> Erarbeitung des Branchenmoduls<br />
Textil beauftragt und geför<strong>der</strong>t. Am<br />
4. Dezember 2009 führten die Projektpartner<br />
bei einer Verteidigung im<br />
SMWAV den Nachweis über die Wirksamkeit<br />
ihrer Arbeit.<br />
Kontakt:<br />
Rolf Schäfer,<br />
Tel.: 0371 - 53 47 255,<br />
E-Mail: rolf.schaefer@<strong>vti</strong>-online.de<br />
Weitere eitere Stof Stoffe Stof Stoffe<br />
fe als<br />
als<br />
REACh-Kandidaten<br />
REACh-Kandidaten<br />
Die europäische Chemikalienagentur<br />
EChA hat die Aufnahme von<br />
15 weiteren Stoffen in die Kandidatenliste<br />
bekannt gegeben. Die offizielle<br />
Veröffentlichung <strong>der</strong> aktualisierten<br />
Liste wird Anfang 2010 erfolgen.<br />
Von Relevanz für die <strong>Textilindustrie</strong><br />
sind möglicherweise folgende Stoffe:<br />
Diisobutylphthalat, Pigment Yellow<br />
und Pigment Red, und Tris(2chloroethly)phosphat,<br />
das als Additiv<br />
zugesetzt wird und Flammschutzeigenschaften<br />
aufweist. Die Kandidatenliste<br />
liegt beim <strong>vti</strong> vor.<br />
Memorandum Memorandum zum<br />
zum<br />
„CO2-Fußabdruck“<br />
„CO2-Fußabdruck“<br />
Der vom Öko-Institut im Auftrag des<br />
Bundesministeriums für Umwelt, Naturschutz<br />
und Reaktorsicherheit und des<br />
Umweltbundesamtes initiierte Prozess zur<br />
Erarbeitung von Grundsätzen für die<br />
Ermittlung und die Kommunikation eines<br />
Product Carbon Footprint (PCF) wurde<br />
inzwischen abgeschlossen. Der „CO2-<br />
Fußabdruck“ soll Aufschluss darüber geben,<br />
wie viel Kohlendioxid für die Erzeugung<br />
einer Ware aufgewendet werden<br />
muss. Das Ergebnis wurde in Form<br />
eines Memorandums veröffentlicht.<br />
Parallel arbeitet das Öko-Institut weiter<br />
an <strong>der</strong> Erstellung eines Leitfadens zur<br />
sinnvollen Verwendung des Product<br />
Carbon Footprint. Das Ergebnis wird<br />
Anfang 2010 vorliegen.<br />
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