19.01.2015 Aufrufe

Individuelle Geistwesen und einheitlicher Weltengrund - Freie ...

Individuelle Geistwesen und einheitlicher Weltengrund - Freie ...

Individuelle Geistwesen und einheitlicher Weltengrund - Freie ...

MEHR ANZEIGEN
WENIGER ANZEIGEN

Sie wollen auch ein ePaper? Erhöhen Sie die Reichweite Ihrer Titel.

YUMPU macht aus Druck-PDFs automatisch weboptimierte ePaper, die Google liebt.

konkreten, realen geistigen Welt, wird also durch die Geisteswissenschaft<br />

angestrebt.<br />

Dann ergibt sich allerdings die Möglichkeit, weiter zu beobachten,<br />

wie dasjenige, was da in uns wirkt <strong>und</strong> webt als Seelisches, das in den<br />

Grenzen, die ich geschildert hatte, abbaut, ein zusammengehöriges<br />

Ganzes ist. Dasjenige, was ich Seelenentwickelung genannt habe,<br />

dringt vor vom gewöhnlichen Bewußtsein zum schauenden Bewußtsein.<br />

Ich habe davon gesprochen in meinem Buche «Vom Menschenrätsel».<br />

Dieses schauende Bewußtsein entwickelt die Möglichkeit,<br />

imaginative Erkenntnisse zu haben. Diese imaginativen Erkenntnisse<br />

geben nicht das, was äußerlich sinnlich ist, sondern sie geben am<br />

Menschen selber - ich will von der andern Welt jetzt absehen -, sie<br />

geben am Menschen selber dasjenige, was an ihm nicht sinnlich wahrnehmbar<br />

ist. Ich habe in der letzten Zeit, damit kein Mißverständnis<br />

entstehe, dieses, was zunächst von einer solchen geweckten Erkenntnis<br />

wahrgenommen werden kann, Bildekräfteleib genannt. Das<br />

ist jener übersinnliche Leib des Menschen, welcher tätig ist während<br />

unseres ganzen Lebens, von der Geburt, oder sagen wir Empfängnis,<br />

bis zu unserem physischen Tode, welcher auch der Träger unserer<br />

Erinnerungen ist, welcher aber als übersinnliche Wesenheit mit einer<br />

übersinnlichen Außenwelt in Verbindung steht. So daß unser sinnliches<br />

Leben mit seinem übrigen Bewußtsein nur wie eine Insel dasteht,<br />

aber rings um diese Insel herum <strong>und</strong> sogar diese Insel durchdringend,<br />

liegt die Beziehung des menschlichen Bildekräfteleibes mit<br />

der übersinnlichen Außenwelt. Da kommen wir allerdings dazu, alle<br />

Vorstellungswelt - jetzt nicht anders als wie ich es geschildert habe -<br />

in Zusammenhang zu bringen mit dem physischen Gehirn, das den<br />

Gr<strong>und</strong> <strong>und</strong> Boden dafür abgibt; aber wir kommen dazu, einzusehen,<br />

daß der Bildekräfteleib der Träger der menschlichen Gedanken ist,<br />

daß sich die Gedanken entwickeln in diesem Bildekräfteleib, daß der<br />

Mensch, indem er denkt, in diesem Bildekräfteleib lebt.<br />

Anders ist es schon, wenn wir vorschreiten zu einem andern Seelenerlebnis,<br />

zu dem Fühlen. Unser Fühlen, auch unsere Affekte, unsere<br />

Leidenschaften stehen in einem andern Verhältnis zu unserem Seelenleben<br />

als unser Denken. Der Geistesforscher findet, daß die Gedanken,<br />

Copyright Rudolf Steiner Nachlass-Verwaltung Buch: 17 8 Seite: 2 8

Hurra! Ihre Datei wurde hochgeladen und ist bereit für die Veröffentlichung.

Erfolgreich gespeichert!

Leider ist etwas schief gelaufen!