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Individuelle Geistwesen und einheitlicher Weltengrund - Freie ...

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Diese Dinge schließen nicht die menschliche Freiheit aus. Ebensowenig<br />

wie es meine Freiheit ausschließt, wenn ich mir dieses Jahr ein<br />

Haus baue, in dem ich nach zwei Jahren wohnen werde - ich werde<br />

darinnen ein freier Mensch sein, trotzdem ich dieses Haus für mich<br />

gebaut habe -, so bestimmen die einen Erdenleben die andern, die<br />

folgenden vor. Aber nur mißverstandene Auffassung könnte das als<br />

eine Beeinträchtigung des menschlichen Freiheitsgedankens hinstellen.<br />

So kommt man allmählich in geistiger Forschung an die geistigen<br />

Tatsachen heran, indem man ausgeht von dem Tode. Auch im einzelnen<br />

ergibt diese Beobachtung das Mannigfaltigste, wenn man den Tod<br />

der Geistesforschung so zugr<strong>und</strong>e legt, wie man die Geburt <strong>und</strong> das<br />

Keimesleben der physischen Forschung zugr<strong>und</strong>e legt. Ich will nur<br />

einiges anführen, weil ich nicht im Unbestimmten herumreden<br />

möchte, sondern konkrete Ergebnisse der anthroposophischen Geistesforschung<br />

anführe. Wir können unterscheiden im gewöhnlichen<br />

Geistesleben zwischen dem gewaltsam eintretenden Tode durch<br />

äußere Veranlassung <strong>und</strong> dem Tod, der von innen heraus, sei es durch<br />

Krankheit von innen heraus, sei es durch Altern, eintritt. Wir können<br />

also verschiedene Arten des Todes unterscheiden. Geistesforschung,<br />

die konkret auf die Natur des Todes eingeht, findet folgendes:<br />

Nehmen wir zum Beispiel den gewaltsamen Tod, der in ein Leben<br />

hereintritt, sei es dadurch, daß man verunglückt, oder auf irgendeine<br />

andere Weise, kurz, gewaltsam. Das ist der Hereintritt eines Ereignisses,<br />

das das Leben in diesem Erdendasein auflöst. Von diesem<br />

einmaligen Eintritt des Todes hängt ebenso die Entwickelung des<br />

Geistbewußtseins für die geistige Welt nach dem Tode ab, wie von<br />

den Kräften, die uns bei der Geburt gegeben werden, die Gr<strong>und</strong>lage<br />

abhängt - in der Weise aber wie ich es geschildert habe - dafür, daß<br />

wir im Leben ein Bewußtsein entwickeln können. Andersartig ist das<br />

Bewußtsein, das wir nach dem Tode entwickeln: Das Bewußtsein,<br />

das wir hier auf Erden entwickeln, steht auf dem Boden des Nervensystems,<br />

so wie ich auf dem Boden stehe, wenn ich auf dem Boden<br />

gehe; in der geistigen Welt begründet ist das Bewußtsein nach dem<br />

Tode ein andersartiges, aber durchaus ein Bewußtsein. Wenn der<br />

Mensch eines gewaltsamen Todes stirbt, so ist das nicht nur etwas,<br />

Copyright Rudolf Steiner Nachlass-Vei waltung Buch:178 Seite: 32

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