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Individuelle Geistwesen und einheitlicher Weltengrund - Freie ...

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Copyright Rudolf Steiner Nachlass-Vei waltung Buch:178 Seite: 4 0<br />

gekommen ist, was man selber erforscht hat. Das aber kann <strong>und</strong> muß<br />

der übrigen Menschheit dienen.<br />

Es kann schon aus den wenigen kurzen Andeutungen, die ich heute<br />

geben konnte, hervorgehen, was für den einzelnen Menschen Geistesforschung<br />

sein kann; aber sie ist nicht bloß für den einzelnen Menschen<br />

von Bedeutung. Und um dieses andere zum Schlüsse mit ein<br />

paar Worten wenigstens anzudeuten, möchte ich auf etwas hinweisen,<br />

was recht wenig heute berücksichtigt wird.<br />

Es ist eine eigentümliche Erscheinung, auf die ich aufmerksam<br />

machen möchte in der folgenden Art: Wir haben in der zweiten<br />

Hälfte des 19. Jahrh<strong>und</strong>erts eine gewisse naturwissenschaftliche Richtung<br />

groß heraufkommen sehen, es ist die an den Namen Darwin<br />

sich knüpfende Erklärung der Lebewesen. Begeisterte, gelehrte Forscher,<br />

begeisterte Schüler haben diese Dinge durch die Jahrzehnte<br />

der zweiten Hälfte des 19. Jahrh<strong>und</strong>erts getragen. Ich habe vielleicht<br />

auch hier schon darauf aufmerksam gemacht, was da für ein eigentümliches<br />

Faktum eingetreten ist. In den sechziger Jahren schon war<br />

die Sache so, daß unter der Führung Haeckels eine mächtige Weltanschauungsbewegung<br />

entstanden war, welche alles Alte über den<br />

Haufen werfen <strong>und</strong> die ganze Weltanschauung umgestalten wollte<br />

nach darwinistischen Begriffen. Heute gibt es noch immer zahlreiche<br />

Leute, welche hervorheben, wie groß <strong>und</strong> bedeutend es<br />

gewesen wäre, wenn man nicht mehr eine weisheitsvolle Weltenlenkung<br />

hätte, sondern daß aus mechanistischen Kräften heraus im<br />

Sinne des Darwinismus das Werden alles hätte erklärt werden<br />

können.<br />

1869 trat Eduard von Hartmann auf mit seiner «Philosophie des<br />

Unbewußten» <strong>und</strong> wendete sich gegen den rein äußerlich die Welt<br />

auffassenden Darwinismus, indem er auf die Notwendigkeit innerer<br />

Kräfte, wenn auch in unzulänglicher Weise - Geistesforschung hatte<br />

er nicht -, in bloß philosophischer Weise hinwies. Selbstverständlich<br />

waren diejenigen, welche begeistert waren vom Heraufkommen des<br />

Darwinismus, bereit, zu sagen: Nun, der Philosoph ist ein Dilettant,<br />

man braucht nicht auf ihn zu hören. - Gegenschriften erschienen, in<br />

denen man spöttisch über den Dilettanten Eduard von Hartmann

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