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Individuelle Geistwesen und einheitlicher Weltengrund - Freie ...

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in ihnen drinnen lebt. So wie man in der Pflanze dasjenige sieht, was<br />

durch die Keimeskräfte entstanden ist, so sieht man etwas, was nicht<br />

mit unserer Geburt oder Empfängnis entsteht, sondern was aus einer<br />

geistigen Welt herausgekommen ist.<br />

Ich weiß sehr wohl, wieviel sich von der heutigen naturwissenschaftlichen<br />

Weltanschauung gegen eine solche Vorstellung einwenden läßt.<br />

Es werden diejenigen, die bekannt sind mit solchen naturwissenschaftlichen<br />

Weltanschauungen, leicht sagen: Ja, da kommt er <strong>und</strong> schildert<br />

in dilettantischer Weise, daß diese Glieder seiner Seele, die er umfassen<br />

will, aus einer geistigen Welt herauskommen; schildert die besonderen<br />

Konfigurationen, Farben der Gefühle so, als ob in diesen<br />

Gefühlen auf der einen Seite der Hinweis wäre auf unser vorgeburtliches<br />

Leben, <strong>und</strong> auf der andern Seite wieder etwas, was so wäre, wie<br />

der Keim der Pflanze dasjenige ist, was in der Pflanze des nächsten<br />

Jahres sein wird. Kennt denn dieser Mensch nicht - werden die Leute<br />

sagen - die w<strong>und</strong>erbaren Vererbungsgesetze, die durch die Naturwissenschaft<br />

heraufgebracht sind Weiß er denn nicht alles, was diejenigen<br />

wissen, welche die Wissenschaft der Vererbungsmerkmale erst<br />

schufen, welche erst zusammenprägten alles das, was die Kenntnis der<br />

Vererbungsmerkmale hervorgerufen hat<br />

Ist auf der einen Seite die Tatsache, auf welche Naturwissenschaft<br />

hinweist, ganz richtig, so stecken doch in der Entstehung der Vererbung<br />

unsere Kräfte, durch die wir uns durch Jahrh<strong>und</strong>erte vorbereiten<br />

<strong>und</strong> die wir herunterschicken, so daß sich aus Voreltern <strong>und</strong><br />

Eltern jene Konstellationen herausbilden, welche zuletzt zu dem materiellen<br />

Ergebnis führen, mit dem wir uns dann umhüllen, indem wir<br />

aus der geistigen Welt in die physische heruntersteigen. Wer wirklich<br />

gerade die w<strong>und</strong>erbaren Ergebnisse der neueren Vererbungsforschung<br />

ins Auge faßt, der wird finden, daß das, was Geisteswissenschaft nur<br />

auf eine ganz andere Weise, ich möchte sagen, auf dem entgegengesetzten<br />

Wege, von der Seele aus findet, vollständig bestätigt wird<br />

gerade durch die Naturwissenschaft; während das, was die Naturwissenschaft<br />

selber sagt, gar nicht durch die Naturwissenschaft bestätigt<br />

wird. Das kann ich nur andeuten.<br />

Und wenn wir dann eintreten in jenes Gebiet, das man als den<br />

Copyright Rudolf Steiner Nachlass-Verwaltung Buch: 17 8 Seite: 3 0

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