Jahresbericht 2006/2007 - VdW südwest
Jahresbericht 2006/2007 - VdW südwest
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<strong>Jahresbericht</strong> I Rahmenbedingungen<br />
samt 6.550 Wohneinheiten gefördert. Die Nachfrage<br />
nach Wohnraumfördermitteln für den Geschosswohnungsbau<br />
sank <strong>2006</strong> allerdings auf ein historisches Tief.<br />
Für <strong>2007</strong> waren für die soziale Wohnraumförderung<br />
rund 57 Millionen Euro vorgesehen. Inzwischen stockte<br />
das Land seine Zinsgarantieprogramme um weitere<br />
26 Millionen Euro auf. Sowohl beim Erwerb von Wohneigentum<br />
als auch bei den Modernisierungen gab es<br />
eine so hohe Nachfrage, dass die vorgesehenen Mittel<br />
bereits Ende Juni <strong>2007</strong> ausgeschöpft waren. Im Zuge<br />
der Aufstockung der Mittel verschlechterte das Land<br />
allerdings in Teilbereichen die Konditionen der Förderung.<br />
Experimenteller Wohnungsbau<br />
Im Bereich des Experimentellen Wohnungsbaus hat<br />
das Land Trends zu neuen Wohnformen, etwa beim<br />
Generationen übergreifenden Wohnen, aufgenommen.<br />
Dazu setzte das Ministerium für Finanzen Akzente mit<br />
der neuen Verwaltungsvorschrift „Wohnen in Ortsund<br />
Stadtkernen“, die am 1. Februar <strong>2007</strong> in Kraft getreten<br />
ist. Weitere Förderziele sind: die Stärkung der<br />
innerörtlichen und innerstädtischen Strukturen, die<br />
Erhöhung der Attraktivität dieser Gebiete für Wohnen<br />
und Arbeiten, die Erhaltung bzw. Verbesserung der sozialen,<br />
kulturellen, freizeitbezogenen und Versorgungsinfrastruktur,<br />
die Beseitigung städtebaulicher und<br />
struktureller Missstände, die Reaktivierung von Brachflächen.<br />
Auch den Bereich des „Assisted Living“ (Leben mit<br />
Unterstützung), in dem es darum geht, mit Hilfe moderner<br />
Technik älteren Mitbürgern oder Menschen mit<br />
Behinderungen ein Leben in den eigenen vier Wänden<br />
zu ermöglichen, begleitet und fördert das Land weiter<br />
aktiv.<br />
Regionalisierte Wohnungsmarktbeobachtung<br />
(ReWoB)<br />
Ende <strong>2006</strong> legte die LTH Landestreuhandstelle Rheinland-Pfalz<br />
in Kooperation mit dem Bauforum<br />
Rheinland-Pfalz, in dem auch der <strong>VdW</strong> südwest Mitglied<br />
ist, die „Wohnungsmarktbeobachtung Rheinland-Pfalz<br />
<strong>2006</strong>“ vor. Sie wurde dabei von der IRP<br />
Immobiliengesellschaft Rheinland Pfalz mbH (vormals<br />
Service Gesellschaft Rheinland-Pfalz mbH) unterstützt<br />
und nutzte entsprechende Informationen und Auswertungsmöglichkeiten<br />
des Standort-Informationssystems<br />
ReWOB.<br />
Ausbau des gemeinschaftlichen Wohnangebotes<br />
Die Landesregierung hatte bereits im Februar <strong>2006</strong> das<br />
Kooperationsforum „Gemeinschaftlich Wohnen in einer<br />
Gesellschaft des längeren Lebens“ gegründet.<br />
Darin arbeiten Wohnungswirtschaft, Banken, Städteplaner,<br />
Wissenschaft, Sozialwesen, Wohnberatung und<br />
die Ministerien für Inneres, Finanzen und Soziales des<br />
Landes Rheinland-Pfalz gemeinsam an der Entwicklung<br />
von neuen Wohnkonzepten.<br />
Neben den bereits bestehenden Angeboten der ambulanten<br />
und stationären Pflege sowie dem betreuten<br />
Wohnen für ältere Menschen setzte das Forum zum<br />
Jahreswechsel <strong>2006</strong>/<strong>2007</strong> den Schwerpunkt auf neue<br />
Formen des gemeinschaftlichen Wohnens und gemeindenahe<br />
Wohn- und Betreuungskonzepte. Die Dynamik<br />
im Bereich neuer Wohnformen in Rheinland-Pfalz<br />
schätzt das Kooperationsforum als sehr hoch ein. So<br />
lautet das Ziel, bis 2011 in jedem Landkreis und in jeder<br />
kreisfreien Stadt mindestens ein gemeinschaftliches<br />
Wohnangebot zu verwirklichen.<br />
Energieeinsparkampagne<br />
Unter dem Motto „Rheinland-Pfalz – ein Land voller<br />
Energie“ luden Ministerpräsident Kurt Beck und Margit<br />
Conrad, Ministerium für Umwelt, Forsten und Verbraucherschutz,<br />
zur 1. Energiekonferenz am 7. März<br />
<strong>2007</strong> in die Staatskanzlei nach Mainz ein. Die Landesregierung<br />
setzt auf den weiteren Ausbau der<br />
Partnerschaft mit dem Handwerk, auf die Erweiterung<br />
der Netzwerke zwischen Wirtschaft, Energieunternehmen<br />
und Hochschulen sowie auf die Vielfalt und<br />
Wettbewerbsfähigkeit der erneuerbaren Energien. Die<br />
größten Energieeinsparungs- und Effizienzpotenziale<br />
stecken in den Gebäuden. In Rheinland-Pfalz ist der<br />
Gebäudesektor mit 41 Prozent des Endenergieverbrauchs<br />
der größte Energieverbraucher.<br />
Das Bauform Rheinland-Pfalz beschloss daher im März<br />
<strong>2007</strong>, seine Fachkompetenz im Sinne des erfolgreichen<br />
Wissenstransfers von der Bautheorie in die Praxis ressortübergreifend<br />
einzubringen.<br />
Rauchwarnmelderpflicht auch im Bestand<br />
Am 27. Juni <strong>2007</strong> hat der rheinland-pfälzische Landtag<br />
dem SPD-Gesetzentwurf zum Einbau von Rauchwarnmeldern<br />
in Wohnungen zugestimmt. Er verpflichtet<br />
zum Einbau von Rauchwarnmeldern in Wohnungen in<br />
Bauten, die vor 2004 errichtet wurden. Durch eine Änderung<br />
der Landesbauordnung Rheinland-Pfalz (LBauO)<br />
wird die Verpflichtung für Bestandswohnungen verbindlich<br />
geregelt mit einer Übergangsfrist von fünf<br />
Jahren nach Inkrafttreten der LBauO.<br />
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