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Jahresbericht 2006/2007 - VdW südwest

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<strong>Jahresbericht</strong> I Aus der Arbeit des Verbandes<br />

formieren. In zwei Veranstaltungen, am 16. Januar <strong>2007</strong> in Bochum und am 24. Januar <strong>2007</strong> in Frankfurt, wurden die<br />

Ausweisvarianten erläutert und Empfehlungen für den Umgang mit dem Thema insgesamt gegeben.<br />

Wie der Verbrauchsausweis durch Abrechnungsunternehmen und Energieversorger im Detail aussehen kann, haben<br />

Vertreter von Ableseunternehmen und von Energieversorgern vorgestellt. Während der Verbrauchsausweis durch Abrechnungsunternehmen<br />

vergleichsweise einfach aus vorhandenen Datenbeständen zu ermitteln ist, wirft dies bei regionalen<br />

Energieversorgern größere Schwierigkeiten auf. Problematisch in beiden Fällen ist die Frage, wie die Empfehlungen zur<br />

Verbesserung der Effizienz (Modernisierungsempfehlungen) gestaltet werden können, ohne dass Besichtigungen durch den<br />

jeweiligen Dienstleister erforderlich werden.<br />

Im Zusammenhang mit der Einführung von Energieausweisen bei Verkauf oder Vermietung von Bestandsgebäuden wird immer<br />

wieder darauf hingewiesen, dass eine preiswerte, einfache und verlässliche Methode eingeführt werden sollte. Dass die<br />

meisten Eigentümer zwischen dem Verbrauchs- und dem Bedarfsausweis wählen können, ist eine wirtschaftlich vernünftige<br />

Lösung.<br />

Allgemeines Gleichbehandlungsgesetz – Auswirkungen auf die Wohnungswirtschaft<br />

Am 15. Mai <strong>2007</strong> fand in Bonn eine gemeinsame Tagung des <strong>VdW</strong> Rheinland Westfalen, des <strong>VdW</strong> südwest und des<br />

Arbeitgeberverbandes der Deutschen Immobilienwirtschaft statt. Es ging um das Thema „Allgemeines Gleichbehandlungsgesetz<br />

(AGG) - Auswirkungen auf die Wohnungswirtschaft“.<br />

Dabei wurden die Auswirkungen des Gesetzes auf den Abschluss, die Durchführung und die Beendigung von Arbeitsverträgen<br />

dargestellt sowie die Konsequenzen des AGG für den Bereich der Vermietung, insbesondere für die Wohnraummiete,<br />

näher erläutert. Die Tagung machte deutlich, dass sich die Wohnungsunternehmen zum einen als Arbeitgeber und<br />

zum anderen als Vermieter den durch die Einführung des AGG gestiegenen Dokumentationserfordernissen stellen müssen,<br />

um möglichen Risiken vorzubeugen.<br />

Aktuelles Steuerrecht<br />

Im November <strong>2006</strong> und Mai <strong>2007</strong> fanden zwei Tagungen „Aktuelles Steuerrecht“ im Rahmen der gemeinsamen Veranstaltungsreihe<br />

des <strong>VdW</strong> Rheinland Westfalen und des <strong>VdW</strong> südwest statt. Außerdem wurde im März <strong>2007</strong> durch eine gemeinsame<br />

Veranstaltung – unter Mitwirkung eines Vertreters des Finanzministeriums Nordrhein-Westfalen - über die steuerlichen<br />

Auswirkungen des § 35 a EStG (Haushaltsnahe Dienstleistungen), insbesondere bei Mietnebenkosten, informiert. Themen der<br />

Tagung im November <strong>2006</strong> waren im Wesentlichen beschlossene und zukünftige Steuergesetzänderungen (u. a. die<br />

Umsatzsteuersatzerhöhung zum 1. Januar <strong>2007</strong> auf 19 Prozent). Im Mai <strong>2007</strong> standen die geplante Unternehmensteuerreform<br />

2008 und die gesetzliche Überlegung einer Abgeltungsteuer für EK 02-Bestände im Vordergrund. Weitere Themen waren<br />

unter anderem die Einführung von Real Estate Investment Trusts (REITs) in Deutschland, die Integration der Wohnimmobilie<br />

in die staatlich geförderte private Altersvorsorge (Wohn-Riester), die Reform der Grundsteuer und der Beschluss des<br />

Bundesverfassungsgerichts zur Erbschaftsteuer im Hinblick auf die Bedeutung für die Grunderwerbsteuer.<br />

Aktuelles Genossenschaftsrecht<br />

Im März <strong>2007</strong> fand die erste von zwei Tagungen in diesem Jahr zum „Aktuellen Genossenschaftsrecht“ in Bochum statt.<br />

Thema waren die neuen Mustersatzungen und Mustergeschäftsordnungen für Wohnungsgenossenschaften, die anhand einer<br />

Synopse der alten und der neuen Regelungen im Detail vorgestellt wurden. Weiterhin wurden die Teilnehmer über<br />

Formulierungsvorschläge für bestimmte Satzungsregelungen, die zwar nicht in die Mustersatzung übernommen wurden,<br />

aber nach der neuen Gesetzeslage zulässig sind, informiert: die Zulassung investierender Mitglieder, die Einführung eines<br />

Mindestkapitals und die Einführung zusätzlicher Geldleistungspflichten.<br />

Marktplatz Wohnungsgenossenschaften<br />

Am 7. Dezember <strong>2006</strong> fand die erste Veranstaltung in der neuen Reihe „Marktplatz Wohnungsgenossenschaften“ des <strong>VdW</strong><br />

Rheinland Westfalen und des <strong>VdW</strong> südwest statt. Thema der Veranstaltung war „Kooperationen und Netzwerke“. Deutlich<br />

wurde, dass Kooperationen ein wichtiges Instrument sind, um unter Wahrung der Selbstständigkeit der Genossenschaft<br />

den Mitgliedern ein Mehr an Service zu bieten, Kosten zu reduzieren und Kompetenzen hinzuzugewinnen. Eine Mitarbeiterin<br />

des IfG Institut für Genossenschaftswesen Münster präsentierte Ergebnisse aus dem gerade abgeschlossenen Forschungsprojekt<br />

„Kooperationspotenziale von Wohnungsgenossenschaften“. An der Untersuchung hatten sich 175 Wohnungsgenossenschaften<br />

aus den beiden Verbänden beteiligt. Zum Thema „Rechtliche Aspekte von Kooperationen“ wurden<br />

Gestaltungsmöglichkeiten von der GbR über die GmbH bis zur Personengesellschaft aufgezeigt. Aus der Praxis wurden drei<br />

Beispiele zu unterschiedlichen Themenschwerpunkten vorgestellt.<br />

Gesundes Wohnen<br />

Mit den Risiken von Schadstoffbelastungen in Innenräumen befassten sich die Teilnehmer der Veranstaltung „Gesundes<br />

Wohnen - Schadstoffe im Innenraum“ am 28. Februar <strong>2007</strong> in Darmstadt. Anstehende Modernisierungen sollten auch dazu<br />

genutzt werden, die Gebäude innen und außen auf Baumaterialien hin zu untersuchen, die schadstoffbelastet sein können,<br />

um diese Belastungen nachhaltig zu vermindern. Zu den bekanntesten Schadstoffen zählen Schimmelpilze und Asbest.<br />

Schwerwiegender – weil nicht sichtbar und häufig geruchlos - sind Gefährdungen durch Ausgasungen aus Baustoffen und<br />

Bauhilfsstoffen. Die können als Formaldehyd in Möbeln und anderen Holzwerkstoffen stecken oder als PCB (Polychlorierte<br />

Biphenyle) in Fugendichtmassen, Anstrich- und Klebstoffen oder als PAK (Polyzyklische aromatische Kohlenwasserstoffe)<br />

in Bodenbelägen und Teerprodukten auftauchen. In Arbeitsgruppen beschäftigten sich die Teilnehmer mit den Gefährdungspotenzialen<br />

einzelner Bauelemente. Das Ergebnis der Gruppenarbeit: Es gibt immer Alternativen zu schadstoffbelasteten<br />

Materialien. In vielen Fällen sind die unbelasteten Baustoffe nicht einmal teurer. Aber auch gering belastete<br />

Materialien können durchaus in verträglichem Umfang eingesetzt werden.<br />

Rauchwarnmelder<br />

In zwei Veranstaltungen haben der <strong>VdW</strong> südwest und der <strong>VdW</strong> Rheinland Westfalen sich des Themas „Rauchwarnmelder“ angenommen.<br />

Am 19. April <strong>2007</strong> luden die Verbände nach Wiesbaden ein, eine zweite Veranstaltung fand eine Woche später<br />

am 26. April <strong>2007</strong> in Bochum statt. Die Landesfeuerwehrverbände informierten über die bestehenden Gefahren in Wohngebäuden.<br />

Fast immer sind Rauchverletzungen schlimmer als Brandwunden. Auch die Geschwindigkeit, mit der Brände entstehen<br />

und sich Rauch ausbreitet, wurde in kurzen Filmeinspielungen deutlich. In den Vorträgen wurde die unterschiedliche,<br />

baurechtliche Situation in den Bundesländern beleuchtet und über die Funktionsweise der Geräte, über die DIN-Normen für<br />

Geräte (DIN 14604) sowie über die Anbringung in den Wohnungen (DIN 14676) informiert. Rechtliche Probleme kann es bei<br />

der Abrechnung der mit dem Einbau, der Wartung und der Instandhaltung von Rauchwarnmeldern zusammenhängenden<br />

Kosten geben. Die unterschiedlichen Möglichkeiten hatten die Verbände bereits in Rundschreiben bekannt gegeben.<br />

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