Downloade hier - Norbert Groddeck

2.5.1 Einzeltherapie
Die therapeutische Einzelsituation lässt die Beziehung zwischen Patienten und
Therapeuten in den Vordergrund treten. Der Patient erhält im Einzelsetting die
Möglichkeit, sich im geschützten Rahmen intensiv mit der individuellen Problematik
auseinander zu setzen. Die Einzelsituation kann sich positiv auf das Ansprechen anderer
Themenbereiche auswirken, mit denen sich der Patient in der Gruppensituation so nie
auseinander setzen würde. Insbesondere bei Kindern mit Konzentrationsschwierigkeiten
ist die Einzeltherapie zunächst die Methode der Wahl (vgl. Thomas 1996, S. 31).
2.5.2 Gruppentherapie
Die Gruppentherapie bietet dem Patienten die Möglichkeit, sich innerhalb der Gruppe
zurückzuziehen. In der Gruppe werden Themen bearbeitet, die sich aus der
Eigendynamik dieser ergeben und ein gemeinsames Anliegen sind. Die Bedürfnisse des
Einzelnen stehen hinter denen der Gruppe zurück und können nur im gemeinsamen
Einverständnis aller Gruppenteilnehmer im Einzelfall vertieft werden. Die Patienten
erfahren im Schutzraum „Gruppe“ das Gefühl, mit ihren Schwierigkeiten nicht allein zu
sein und nehmen oftmals die Möglichkeit wahr, Lösungsmöglichkeiten von anderen
Gruppenteilnehmern zu erlernen. Im Entstehungsprozess von Gemeinschaftsbildern
wird das „Wir-Gefühl“ gestärkt. Im Rahmen der Gruppentherapie besteht die
Möglichkeit der „Projektbezogenen Arbeit“ sowie der Arbeit im „Offenen Atelier“ (vgl.
Thomas 1996, S. 31f.).
Projektbezogene Arbeit
Projektbezogene, therapeutische Arbeit, wie sie im klinischen Bereich Anwendung
findet, ist zeitlich begrenzt und verfolgt ein bestimmtes Ziel. Die Teilnehmer können
sowohl themenbezogen als auch frei arbeiten. Sie erhalten den nötigen Freiraum, in dem
sie sich mithilfe des bildnerischen Materials nonverbal ausdrücken können. Die
Therapeuten stehen in diesem Rahmen für Fragen und Anleitungen sowie für eine
Reflexion des Entstehungsprozesses und der angefertigten Arbeiten bereit.
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