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Um das Bild der Jugendarbeit zu komplettieren, möchte ich im folgenden<br />

Gliederungspunkt 6.2 eine Darstellung der Zielgruppe unter<br />

entwicklungspsychologischen Gesichtspunkten vornehmen und Besonderheiten in der<br />

Arbeit mit Jugendlichen in dieser Lebensspanne herausarbeiten.<br />

6.2 Adoleszenz und Kreativität<br />

„Die Adoleszenz ist ein komplexer, von körperlich- seelischen Prozessen und kulturell<br />

überformten, phasenspezifischen Entwicklungsaufgaben geprägter Prozess der<br />

Loslösung des Heranwachsenden von seinem Elternhaus“ (Martius, von Spreti &<br />

Henningsen 2008, S. 64).<br />

Mit Schwankungen bezieht sich die Jugendphase auf die Zeit zwischen dem 12. und 25.<br />

Lebensjahr und ist zudem eingeteilt in Phasen der Präadoleszenz, Frühadoleszenz,<br />

Adoleszenz, Spätadoleszenz und Postadoleszenz (vgl. Martius, von Spreti &<br />

Henningsen 2008, S. 64).<br />

Die Aufgabenstellungen an den Adoleszenten sind beträchtlich. Jugendliche müssen<br />

eine äußere und innere Trennung vom Elternhaus erreichen, ein persönliches Wert- und<br />

Moralsystem entwickeln, zu einer psychosexuellen Identität finden, tragende gleichund<br />

gegengeschlechtliche Beziehungen aufbauen und vertiefen, eine Orientierung in<br />

Bezug auf die Arbeitswelt leisten und in der Adoleszenz eine „Versöhnung“ mit dem<br />

Elternhaus erreichen.<br />

Mit den soeben beschriebenen Entwicklungsaufgaben sind typische emotionale<br />

Reaktionsweisen und Grundbedürfnisse der Jugendzeit verbunden. Die Erfüllung der<br />

Bedürfnisse nach körperlicher und sexueller Betätigung, Sicherheit, Unabhängigkeit,<br />

Zugehörigkeit, Zuneigung, Leistung, Selbstverwirklichung und der Wunsch gebraucht<br />

zu werden, stehen im Vordergrund. Die Adoleszenten sind meist als impulsiv,<br />

emotional instabil sowie risiko- und experimentierfreudig in Bezug auf Grenz- und<br />

Tiefenerfahrungen zu erleben (vgl. Klosinski 1998, S. 18).<br />

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