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So gilt es, die Überzeugung der eigenen Wirksamkeit zu stärken und effektive Formen<br />

der Auseinandersetzung mit altersbezogenen Anforderungen und Belastungen zu<br />

erarbeiten. Schlussfolgernd ergibt sich, dass die Soziale Arbeit ressourcenorientiert<br />

handelt und ebenso eine Stützfunktion im Prozess der Alltagsbewältigung alter/älterer<br />

Menschen einnimmt (vgl. Zippel & Kraus 2003, S. 40).<br />

5.2 Kunsttherapie mit alten Menschen<br />

Kreativität sollte nicht als Privileg der Jugend betrachtet werden, sondern einen vom<br />

Alter unabhängigen, festen Platz im Lebenslauf erhalten. Eine wesentliche Bedeutung<br />

erhält die Kreativität für die Bewältigung der Alterungsprozesse. Bereits in der<br />

Analytischen Psychologie nach Jung wurde die schöpferische Aktivität als Gegenkraft<br />

zu Erstarrungstendenzen betrachtet. Demzufolge sollten ältere Menschen trotz<br />

zahlreicher Vorurteile und Anfangsschwierigkeiten zum bildnerischen Ausdruck, im<br />

kunsttherapeutischen und künstlerisch gestalterischen Sinn, ermutigt werden, auch um<br />

ein lebenslanges Lernen im ästhetischen Bereich zu sichern (vgl. Martius, von Spreti &<br />

Henningsen 2008, S. 161). In der kunsttherapeutischen Arbeit mit alten Menschen sind<br />

nach Aissen-Crewett (1987) vier Gedanken zentral: die Aufgabe der Fixierung auf ein<br />

Endprodukt des kreativen Prozesses und damit die Betonung des Schaffensprozesses<br />

selbst (1). Die gestalterischen Aktivitäten dienen der Begegnung des alten Menschen<br />

mit sich selbst und anderen (2). Dabei entstehen neue Äußerungsmöglichkeiten und<br />

Handlungsalternativen (3), die unter anderem das Neugierverhalten, die Offenheit, die<br />

Fähigkeit zur Improvisation und der Flexibilität fördern (4) (vgl. Marr 1995, S. 16).<br />

Offene Altenarbeit<br />

In der offenen Altenarbeit mischen sich kunstpädagogische und kunsttherapeutische<br />

Ansätze in der Praxis. Künstlerische, kreative Angebote für ältere Menschen im Bereich<br />

der Volkshochschulen und Alterstagesstätten haben offenbar eine befreiende und<br />

kathartische Wirkung, wie Aussagen von Kursteilnehmern bestätigen.<br />

„Malen ist Selbstbefreiung. Man kommt aus den Zwängen raus, die Grenzen erweitern<br />

sich etwas, man geht offener auf andere zu“ (Marr 1995, S. 17).<br />

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