25 Jahre Lotto-Benefiz-Elf

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12 Lotto-Benefiz-Elf Mannschaftsfoto zur Premiere, u.a. mit Günther Oettinger (4. v.l.o.), damals Abgeordneter des baden-württembergischen Landtages.
Premiere in Besigheim – ein großes Fußballfest »Fußballfieber im Stami« – so titelten die Stuttgarter Nachrichten (StN) im Juli 1985. Ein Fernschreiben aus dem Stuttgarter Staatsministerium (»Stami«), 75 Zentimeter lang, habe die Redaktion erreicht. Überschrift der Pressemitteilung: »Fußball, Fallschirmspringen, Musik und Hocketse«. StN-Redakteur Oskar Weber rätselte: »Musik und Hocketse – wo Im Staatsministerium« Die Antwort gab er selbst: »Weit gefehlt. Was die baden-württembergische Regierungszentrale da annonciert (…) ist das große Fußballfest in Besigheim, das am kommenden Mittwoch pünktlich um 18.00 Uhr über die Bühne geht.« Ein großes Fußballfest wurde es in der Tat: Am 17. Juli 1985 feierte die Benefiz-Elf Premiere. In Besigheim ging es an einem heißen Sommerabend gegen die Auswahl »Prominenz aus Stadt und Land.« Unter der Leitung von FIFA-Schiedsrichter Walter Eschweiler (»Bewejung, Bewejung, es is noch alles drin«) boten beide Auswahlmannschaften viel Schwung und temporeichen Fußball. Nicht nur die einstigen Asse aus der deutschen Fußball-Elite – hüben beim Team »Politik und Sport« etwa Hans Tilkowski, Klaus- Dieter Sieloff, Hermann Ohlicher, Erwin Waldner, Rudi Entenmann und Manfred Reiner, drüben bei der »Prominenz aus Stadt und Land« unter anderen Dieter Dollmann und Helmut Fürther – sondern durchaus auch die »Amateure«. So freuten sich die zahlreich angereisten Zuschauer aus Nah und Fern über die Ballkünste des Ludwigsburger Oberbürgermeisters Hans-Jochen Henke, der zusammen mit seinen Amtskollegen Manfred List (Bietigheim-Bissingen) und Werner Grau (Besigheim) hinten den Laden meist dicht hielt und Waldner, Reiner und Ohlicher erfolgreich stoppte. Beachtlich aber auch die Taten der Staatssekretäre Matthias Kleinert, Hermann Mühlbeyer und Norbert Schneider, die abseits des politischen Parketts eine gute Figur abgaben. Gleiches galt für die Abgeordneten Matthias Wissmann, Günther Oettinger und Claus Weyrosta (»Roter Claus«), der als Torhüter eine ganze Serie bester Ohlicher-»Bomben« bravourös parierte. Da mussten sich die beiden Journalisten Gerhard Meier-Röhn und Guido Dobbratz schon tüchtig anstrengen, um mithalten zu können. Auch der Moderator Willy Seiler gab von der Seitenlinie aus alles. Regierungssprecher und Flügelflitzer »Matt« Kleinert, der vor dem Spiel noch angekündigt hatte: »Ein Tor schieß’ ich und wenn’s ein Eigentor ist…« wusste den Heimvorteil zu nutzen und schlug nach einigen Fehlversuchen gleich zweimal zu. Die 4.000 Zuschauer im Gustav-Siegle-Stadion, unter ihnen auch der Ministerpräsident Lothar Späth, waren restlos begeistert. Nach 70 höchst unterhaltsamen Minuten – mit Rücksicht auf die Kondition einiger Nicht-Profis hatte man die Spielzeit etwas verkürzt – stand es schließlich 8:6 für das Team »Politik und Sport«. Lotto-Benefiz-Elf 13
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