25 Jahre Lotto-Benefiz-Elf

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Klaus-Dieter Sieloff – vom Boxer zum Kind der Bundesliga »Ich habe damals mit zwei meiner Kumpels in der Au gespielt, dort gab es einen Flutlichtmasten, der vielleicht Licht für zwei Quadratmeter Fläche gab. Jeden Abend haben wir dort gespielt und versucht, den Ball so lange wie möglich hochzuhalten.« Klaus-Dieter Sieloff berichtet mit einem Lächeln im Gesicht von der Zeit, als er im schwäbischen Rottweil das Fußballspielen lernte. Dabei wollte er ursprünglich gar kein Fußballer werden, sondern Boxer. Mit 14 Jahren stand der im heute russischen Sowetsk geborene Blondschopf bereits 25 Mal im Ring. Dann aber zog seine Familie von Kiel nach Rottweil um – und mit dem Umzug kam die Faszination für das runde Leder. Sieloff kickte bei seinem Heimatverein FV 08 Rottweil und in der Schwarzwald-Auswahl, als Ende der 1950er- Jahre die Talentspäher des VfB Stuttgart auf den damals 17-Jährigen aufmerksam wurden. »Ich musste mich dann schnell entscheiden und ging zum VfB«, so Sieloff im Rückblick. Nach einem Jahr in der A-Jugend des VfB wurde er kurz vor dem Start der deutschen Eliteliga im Jahr 1963 dann Profi bei den »Roten«. Sieloff – ein Kind der Bundesliga. Bei den Schwaben avancierte er schnell zum verlässlichen »Feuerwehrmann« im eigenen Strafraum. Sein Talent fiel schließlich auch Bundestrainer Sepp Herberger auf, der ihn 1964 erstmals in die Nationalelf berief. In seiner VfB-Zeit folgten sieben weitere Länderspiel- Einsätze, darunter der 2:1-Sieg gegen Schweden, der Deutschland die Teilnahme an der Fußball-WM 1966 in England sicherte. Mit 27 Jahren, im besten Fußballalter, wechselte Sieloff nach 181 Spielen im VfB-Dress zu Borussia Mönchengladbach. Trainer Hennes Weisweiler baute zur Verstärkung der jungen »Fohlen«-Elf auf erfahrene Abwehrrecken wie eben Sieloff oder »Luggi« Müller. Und diese Maßnahme brachte den gewünschten Erfolg: 1970 und 1971 feierte Sieloff mit der Borussia die Deutsche Meisterschaft, hinzu kam der Pokalsieg 1973. Am Bökelberg entwickelte er sich fußballerisch weiter: Vom zunächst etwas schwerfällig wirkenden Libero zu einem leichtfüßigen Fußballer, der nach vorne marschierte, sobald sich die Gelegenheit dazu bot. Der Gladbacher Höhenflug sorgte auch dafür, dass Sieloff erneut in die Nationalelf berufen wurde. Helmut Schön nahm ihn mit zur WM 1970 nach Mexiko – ließ ihn jedoch meist auf der Tribüne sitzen. Dennoch erhöhte sich 1970/71 sein Länderspielkonto um sechs auf 14 Einsätze: Klaus-Dieter Sieloff war Chef der Abwehr, Franz Beckenbauer damals noch im Mittelfeld. 1974 wechselte Sieloff für zwei Jahre zu Alemannia Aachen, bevor er beim Oberliga-Klub TSG Backnang seine Karriere nach einer Verletzung beenden musste. Nach seiner aktiven Profizeit kehrte er nach Stuttgart zurück und übernahm eine Tätigkeit in der Sportbetreuung bei Daimler. Sieloff gehörte seit Gründung der Lotto-Benefiz-Elf im Jahr 1985 zum Team und war 52 Mal für den guten Zweck im Einsatz. 16 Lotto-Benefiz-Elf
Mit Volldampf voraus: Klaus-Dieter Sieloff im Dress der Lotto-Benefiz-Elf im Mai 1990 in Großingersheim. Lotto-Benefiz-Elf 17
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