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25 Jahre Lotto-Benefiz-Elf

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Hansi Müller – der Überflieger vom SV Rot<br />

»Wann’s red’n wollen, müssen’s Staubsaugervertreter<br />

werden. Ich brauch nur Fußballer!«,<br />

grantelte Ernst Happel. Da hatte ihn gerade<br />

Hansi Müller um ein Gespräch gebeten. Noch<br />

heute erinnert man sich beim FC Tirol schmunzelnd<br />

an die Episode, die sich Ende der 1980er-<br />

<strong>Jahre</strong> zwischen Trainerlegende und Spieler<br />

zutrug. Dass Hansi Müller mit seiner Berufswahl<br />

richtig gelegen hatte, stand zu diesem Zeitpunkt<br />

aber schon lange fest. Denn in Tirol endete die<br />

Profizeit eines Spielers, der mehr war als nur ein<br />

sportlich begabter Ausnahmefußballer.<br />

Begonnen hatte alles beim SV Stuttgart-Rot,<br />

einem kleinen Club im Norden der Landeshauptstadt.<br />

Mit zwölf <strong>Jahre</strong>n wechselte Müller zum<br />

VfB Stuttgart, wo er 1975 seinen ersten Profivertrag<br />

unterschrieb. Die »Roten« spielten da<br />

gerade mäßig erfolgreich in der 2. Liga. Mit dem<br />

Trainer-Nobody Jürgen Sundermann wagte der<br />

VfB Stuttgart den Neuanfang – und dem »Wundermann«<br />

gelang schon im ersten Jahr die<br />

sportliche Wiederbelebung. Am Aufstieg ins<br />

Fußball-Oberhaus hatte Hansi Müller als Spielgestalter<br />

gehörigen Anteil.<br />

Gleich in seinem ersten Bundesligaspiel schoss<br />

sich Müller in die Herzen der Fans: Gegen den<br />

großen FC Bayern München verwandelte der<br />

Jungspund völlig unbekümmert zwei <strong>Elf</strong>meter.<br />

Es war der Auftakt zu einer erfolgreichen Saison,<br />

die der VfB mit dem vierten Tabellenplatz<br />

und Müller mit insgesamt 14 Treffern abschloss<br />

– als 20-jähriger Mittelfeldspieler ein sensationeller<br />

Wert. Vor allem den weiblichen Fans, die<br />

fortan in Scharen ins Stadion strömten, hatte es<br />

Müller angetan: »Kann Hansi was dafür, dass er<br />

so schön ist«, fragte das Fachblatt »kicker« im<br />

September 1977 süffisant. »Er hat alles, was ein<br />

Star braucht: begnadetes Talent, brillante spielerische<br />

Anlagen, Personality (…). Und nicht zu<br />

vergessen: ein blendendes Äußeres.«<br />

Sein Debüt in der Nationalmannschaft feierte<br />

der Überflieger kurz vor der WM 1978 in Argentinien.<br />

Zwei <strong>Jahre</strong> später wurde er mit Deutschland<br />

Europameister. 1982, nach insgesamt 186<br />

Ligaspielen für den VfB, wechselte der Sunnyboy<br />

nach Italien. Dort spielte er zunächst bei<br />

Inter Mailand, dann bei Como Calcio. Das<br />

Sprachgenie Müller gab schon nach drei Wochen<br />

in der neuen Heimat Interviews in perfektem Italienisch.<br />

»Ich war jeden Tag ausschließlich mit<br />

Italienern zusammen. Da bleibt dir ja gar nichts<br />

anderes übrig, als die Sprache zu lernen«, so der<br />

42-fache Nationalspieler im Rückblick. 1985 wurde<br />

er als Neuzugang am Innsbrucker Tivoli<br />

begrüßt. Auch nach dem Ende seiner Profikarriere<br />

ist Müller sehr erfolgreich: Er berät<br />

heute Firmen und hält Motivationsvorträge im<br />

In- und Ausland. 2007 erhielt er die Verdienstmedaille<br />

des Landes Baden-Württemberg für<br />

sein Engagement als WM-Botschafter Stuttgarts.<br />

Für die <strong>Lotto</strong>-<strong>Benefiz</strong>-<strong>Elf</strong> spielte Müller erstmals<br />

im Mai 1991. Bis heute ist er für den guten<br />

Zweck im Einsatz, wann immer es ihm sein stets<br />

voller Terminkalender erlaubt.<br />

<strong>Lotto</strong>-<strong>Benefiz</strong>-<strong>Elf</strong> 65

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