25 Jahre Lotto-Benefiz-Elf
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»Der heißt Guido, nicht Guildo…!«<br />
»Der heißt Guido, nicht Guildo…!« Vorwurfsvoll<br />
blickt der 10-jährige Nico seinen Nebensitzer im<br />
orangefarbenen Kaiserslautern-Trikot an.<br />
Schauplatz Hegau-Jugendwerk in Gailingen am<br />
Hochrhein: 21. Juni 2007. Guido Buchwald,<br />
Fußball-Weltmeister von 1990, hat im Foyer der<br />
Fachklinik für Patienten und Rehabilitanten mit<br />
neurologischen Beeinträchtigungen Platz<br />
genommen. Dem Weltklasse-Vorstopper wird<br />
gleich ein Marathon abverlangt: Die Autogrammwünsche<br />
der kleinen und großen Fans<br />
wollen einfach kein Ende nehmen. Auf mitgebrachte<br />
Postkarten, auf neue und schon sehr<br />
gebrauchte Fußbälle, auf Trinkflaschen, auf T-<br />
Shirts setzt er geduldig seine Unterschrift. Dass<br />
nicht jeder der knapp 200 jungen Besucher den<br />
Ex-Trainer des japanischen Clubs Urawa Red<br />
Diamonds auf Anhieb erkannt hat, macht ihm<br />
nichts aus. Als er auf dem Platz für Furore sorgte,<br />
waren die meisten der acht- bis zwölfjährigen<br />
Kinder schließlich noch nicht auf der Welt.<br />
Buchwald schmunzelt, als wenig später ohrenbetäubender<br />
Jubel in der am Rhein gelegenen<br />
Klinik aufkommt. Fredi Bobic ist endlich da –<br />
und mit ihm im Schlepptau Buffy Ettmayer.<br />
Nur mit lauter Mikrophon-Stimme und dem Versprechen,<br />
dass nach der Fragestunde weiter<br />
Autogrammwünsche erfüllt würden, schafft es<br />
der Moderator, alle auf die Plätze zu verweisen.<br />
Und die Kinder fragen den beiden Stars geradezu<br />
Löcher in den Bauch. Bobic zum Beispiel<br />
muss genau erklären, wie das denn damals<br />
gewesen sei mit seiner Aussage über einen<br />
Schiedsrichter und die »blinde Bratwurst«… Ein<br />
Junge erkundigt sich, ob man als Fußballprofi<br />
seinen Ball mit ins Bett nehme. Bobic verneint<br />
das, aber in Vereinsbettwäsche habe er schon<br />
geschlafen. Und Guido Buchwald gibt den Fußballbegeisterten<br />
auf die entsprechende Frage<br />
hin Tipps, wie man Profi wird.<br />
Organisiert wurde die Autogramm- und Fragestunde<br />
von Thomas Welte, einem Lehrer des<br />
Jugendwerks. Er hatte vom angekündigten Spiel<br />
der <strong>Lotto</strong>-<strong>Benefiz</strong>-<strong>Elf</strong> gegen eine Bodenseeauswahl<br />
in Radolfzell in der Zeitung gelesen und<br />
sich dann an die Staatliche Toto-<strong>Lotto</strong> GmbH<br />
gewandt. Ob vielleicht ein Spieler der <strong>Benefiz</strong>-<br />
<strong>Elf</strong> vor der Partie dem Jugendwerk einen<br />
Besuch abstatten könnte Schließlich käme den<br />
kleinen Patienten jede Abwechslung im Therapiealltag<br />
gelegen. Gefragt, getan – Bobic und<br />
Buchwald ließen sich schnell von der Idee überzeugen<br />
und sorgten damit für strahlende Gesichter<br />
an der Schweizer Grenze. Im Anschluss<br />
gingen die beiden übrigens ihrer Lieblingsbeschäftigung<br />
nach – Fußballspielen! Das Spiel<br />
der <strong>Benefiz</strong>-<strong>Elf</strong> gegen die Bodensee-Auswahl in<br />
Radolfzell endete mit 8:2 für die <strong>Lotto</strong>-Kicker.<br />
Bobic steuerte gleich drei Treffer bei.<br />
<strong>Lotto</strong>-<strong>Benefiz</strong>-<strong>Elf</strong> 67