25 Jahre Lotto-Benefiz-Elf
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Markus Lüpertz –<br />
»Kopf-Ball« zur »Halbzeit« für den guten Zweck<br />
Der große Gewinner des im August 1994 ausgetragenen<br />
Spiels zwischen der <strong>Benefiz</strong>-<strong>Elf</strong> und<br />
der Künstlertruppe »Lokomotive Lüpertz« stand<br />
bereits fest, als sich die Ballartisten noch gar<br />
nicht auf dem Platz gegenüberstanden: Es<br />
waren die kleinen Patienten der Onkologischen<br />
Abteilung in der Kinderklinik Karlsruhe.<br />
Zum 75-jährigen Bestehen des 1. SV Mörsch<br />
hatte <strong>Benefiz</strong>-<strong>Elf</strong>-Manager Klaus Sattler, selbst<br />
aus dem Vorort von Karlsruhe stammend, nämlich<br />
ein ganz besonderes Spiel organisiert. Unter<br />
dem Motto »Sportler und Künstler kicken für<br />
einen guten Zweck« stand der <strong>Benefiz</strong>-<strong>Elf</strong> eine<br />
Mannschaft aus Karlsruher Kunststudenten um<br />
den renommierten Kunstprofessor Markus<br />
Lüpertz gegenüber. Verstärkt wurde die »Lokomotive<br />
Lüpertz« dabei durch Weltmeister Wolfgang<br />
Overath, dessen Sohn damals bei Lüpertz<br />
studierte und durch Rolf Kahn, Ex-Bundesligaspieler<br />
und Vater der Torwartlegende Oliver<br />
Kahn.<br />
Vor der Partie gab sich der weltbekannte Maler,<br />
Grafiker und Bildhauer Lüpertz gewohnt siegessicher:<br />
»Ich bin zwar nicht gut am Ball, aber gut<br />
am Mann – und deswegen werden wir gewinnen.«<br />
Nach dem Spiel – die <strong>Benefiz</strong>-<strong>Elf</strong> hatte mit<br />
9:4-Toren die Oberhand behalten – war das<br />
Ergebnis aber nur noch Nebensache. Im Vordergrund<br />
stand wie immer der gute Zweck. Und<br />
hier konnte sich das Ergebnis wahrlich sehen<br />
lassen!<br />
Eigens für das <strong>Benefiz</strong>spiel in Rheinstetten-<br />
Mörsch hatte Lüpertz nämlich einen fünffarbigen<br />
Siebdruck mit dem Titel »Kopf-Ball«<br />
geschaffen. Der damalige Rektor der Kunstakademie<br />
Düsseldorf hatte jeden der 200 nummerierten<br />
Drucke in der Größe 70 x 100 Zentimeter<br />
handsigniert und auf jegliches Honorar<br />
verzichtet. Durch den Verkauf der Kunstwerke<br />
kam der stolze Betrag von 60.000 DM zusammen.<br />
Ergänzt um die Reinerlöse des <strong>Benefiz</strong>-<br />
Spiels lag die Gesamtsumme bei fast<br />
70.000 DM. Neben der Jugendabteilung des<br />
1. SV Mörsch waren so die kleinen Patienten der<br />
Kinderklinik Karlsruhe der große Sieger des<br />
gelungenen Auftritts im Badischen. In der Onkologie-Abteilung<br />
des Klinikums konnten mit dem<br />
Erlös der Gala 15 hochmoderne und kindgerechte<br />
Betten beschafft werden.<br />
Acht <strong>Jahre</strong> später, im Sommer 2002, schuf<br />
Lüpertz zur 70. <strong>Benefiz</strong>-Veranstaltung der <strong>Lotto</strong>-<br />
<strong>Elf</strong> in Stuttgart-Rot ein zweites Kunstwerk mit<br />
dem Titel »Halbzeit«. Das Werk, in einer limitierten<br />
Siebdruck-Auflage von <strong>25</strong>0 Exemplaren<br />
gefertigt, zeigt zwei Kickstiefel, die vorübergehend<br />
ausgespielt haben – »Halbzeit« eben!<br />
»Die Füße sind wund, der Spieler wird massiert«,<br />
so der Kunstprofessor bei der Vorstellung<br />
im Stuttgarter <strong>Lotto</strong>-Haus.<br />
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