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25 Jahre Lotto-Benefiz-Elf

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Horst Köppel – der Trainer-Wanderer<br />

1. FC Viersen, 1. FC Köln, Arminia Bielefeld,<br />

Bayer Uerdingen, Borussia Dortmund, Fortuna<br />

Düsseldorf, FC Tirol Innsbruck, Eintracht Frankfurt,<br />

Urawa Red Diamonds, Borussia Mönchengladbach,<br />

Al Wahda FC und zuletzt der FC Ingolstadt<br />

04 – Horst Köppel, der Weltenbummler als<br />

Trainer. Als Coach saß er nicht nur in Deutschland,<br />

sondern auch in Japan, Österreich und<br />

Abu Dhabi auf der Bank. Da wundert es nicht,<br />

dass der in Stuttgart geborene Köppel freimütig<br />

bekennt: »Wenn man einmal Trainer gewesen<br />

ist, ist das wie eine Droge.«<br />

Im Gegensatz zu den vielen Klubs, die Köppel<br />

bereits trainierte, liest sich seine Vereinsbilanz<br />

als Spieler recht übersichtlich. Seine Geschichte<br />

beginnt mit dem VfB Stuttgart. Schon im Kindesalter<br />

stand Köppel als Fan in der Cannstatter<br />

Kurve, die Fahne in der Hand und – nach Niederlagen<br />

– auch mal Tränen in den Augen. Fast<br />

zwangsläufig erscheint da einige <strong>Jahre</strong> später<br />

der Wechsel des Stürmertalents vom FV Zuffenhausen<br />

in die VfB-Jugend. Bei den Profis angekommen,<br />

stürmte das flinke »Horschtle« schnell<br />

in die Herzen der Fans. In zwei Spielzeiten traf<br />

er insgesamt <strong>25</strong> Mal.<br />

Was folgte, war ein aus heutiger Sicht bizarr<br />

anmutender Transferstreit zwischen dem VfB<br />

und Borussia Mönchengladbach um den damals<br />

20-jährigen Außenstürmer: Köppel hatte zwar in<br />

Stuttgart seinen Vertrag verlängert, nicht aber<br />

sein Vater, der diesen als Erziehungsberechtigter<br />

(volljährig wurde man damals erst mit 21) ebenfalls<br />

hätte unterschreiben müssen. Köppel senior<br />

wollte seinen Filius lieber in Gladbach sehen,<br />

wo Köppel schließlich auch landete. Mit der<br />

Borussia wurde er 1970 und 1971 Meister – und<br />

kehrte dann wieder zum VfB zurück.<br />

Aus dieser Zeit ist eine Anekdote überliefert, die<br />

einen heute schmunzeln lässt: Ein Haarersatz-<br />

Hersteller hatte den Vollblutfußballer mit der<br />

hohen Stirn als perfekten Werbeträger für seine<br />

Produkte entdeckt. Als Köppel am 2. Oktober<br />

1971 beim 2:2 in München erstmals mit Kunsthaar<br />

auflief, wartete neben einer großen Fotografenschar<br />

auch Sepp Maier auf ihn. Der Versuch<br />

des Bayern-Keepers, seinen »Skalp« zu<br />

ergreifen, scheiterte zwar, doch Köppel bekannte<br />

nach 90 Minuten: »Wenn ich gewusst hätte, wie<br />

viel Arbeit das macht und wieviel du darunter<br />

schwitzt, also nein…« Nach zwei <strong>Jahre</strong>n in den<br />

Reihen der Schwaben wechselte Köppel erneut<br />

nach Mönchengladbach. Mit der Borussia<br />

errang er 1975, 1976 und 1977 drei weitere<br />

Meistertitel. Außerdem gewann er mit den<br />

»Fohlen« 1975 und 1979 den UEFA-Pokal. Auch<br />

in der Nationalmannschaft spielte Köppel von<br />

1968 bis 1973 insgesamt elf Mal.<br />

Als Trainer feierte Köppel im Jahr 1989 seinen<br />

bislang größten Erfolg: Mit Borussia Dortmund<br />

wurde er DFB-Pokalsieger. Sein Debüt in der<br />

<strong>Benefiz</strong>-<strong>Elf</strong> gab Köppel im August 1986 in Rheinstetten.<br />

Diesem Auftritt folgten 29 weitere Spiele<br />

für die gute Sache – und als Stürmer wenig<br />

verwunderlich, 31 Tore!<br />

<strong>Lotto</strong>-<strong>Benefiz</strong>-<strong>Elf</strong> 61

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