25 Jahre Lotto-Benefiz-Elf
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Hermann Ohlicher –<br />
der Mann mit dem Herz am rechten Fleck<br />
Die Kugel ist kleiner geworden, der Spaß am<br />
Spiel ungebrochen groß. Ein Anruf bei Hermann<br />
Ohlicher. Wir erwischen den Mann mit dem<br />
markanten Schnauzbart am Samstagmorgen an<br />
Loch zwei. Der Hetzenhof bei Lorch, in der Nähe<br />
von Göppingen – ein »Spaziergang« im Grünen.<br />
Raus an die frische Luft, wann immer es seine<br />
Zeit erlaubt. Ohlicher, von Beruf Ingenieur und<br />
seit Juli 1990 Bezirksdirektor bei <strong>Lotto</strong> Baden-<br />
Württemberg, lässt nicht locker. Weder beim<br />
Golfen noch im Job. Der Mann hat Ziele: »Ich<br />
habe viel von der Welt gesehen, aber es gibt<br />
noch genug zu entdecken.« Auch mit fast 61<br />
<strong>Jahre</strong>n noch. Der gebürtige Oberschwabe<br />
kommt nicht weg vom grünen Rasen. Das war<br />
früher so, als er von 1973 bis 1985 als Fußballprofi<br />
für den VfB Stuttgart 318 Bundesligaspiele<br />
bestritt und 96 Tore erzielte. Das war im Anschluss<br />
so, als er im Juli 1985 in Besigheim<br />
beim Premierenspiel der <strong>Lotto</strong>-<strong>Benefiz</strong>-<strong>Elf</strong> mit<br />
von der Partie war. Den einstigen Vorzeigekicker,<br />
der durch Zuverlässigkeit, ehrliche Arbeit und<br />
Treue bestach, musste man nicht zwei Mal fragen,<br />
ob er sich nach seiner aktiven Karriere in<br />
den Dienst der guten Sache stellen würde. »Eine<br />
Zeit, die ich nicht missen möchte. Unabhängig<br />
vom sozialen Gedanken, ist die <strong>Lotto</strong>-<strong>Elf</strong> der<br />
Treffpunkt von Ex-Profis aus Baden-Württemberg.«<br />
Keine Sekunde hat der Kapitän des Deutschen<br />
Meisters von 1984 – Hermann Ohlicher markierte<br />
für den VfB Stuttgart das entscheidende 2:1 in<br />
Bremen – bereut. 44 Mal streifte der verheiratete<br />
Familienvater das Toto-<strong>Lotto</strong>-Trikot über. Der<br />
»8er« aus dem stürmischen Mittelfeld schoss<br />
bis zu seinem zweiten »Abschiedsspiel« bei<br />
<strong>Lotto</strong> im Mai 1998 satte 67 Tore – Rekord im<br />
<strong>Benefiz</strong>team!<br />
Der Gipfel seiner Hilfe: Der Auftritt zusammen<br />
mit Franz Beckenbauer im August 1993 in Stuttgart-Weilimdorf.<br />
Der aus Mochenwangen bei<br />
Ravensburg stammende Fußballer erinnert sich:<br />
»Die Fans waren da richtig heiß auf Fußball und<br />
waren uns damals sehr, sehr nahe.«<br />
Im Frühjahr 2010 rief das SWR-Fernsehen zur<br />
Wahl des besten VfB-Spielers aller Zeiten auf –<br />
Ohlicher, (mehr als) ein Stück VfB und auf dem<br />
Wasen »die Seele der Stuttgarter« genannt,<br />
schaffte es unter <strong>25</strong> Kandidaten nicht in die<br />
Top 11. »Das ist der Lauf der Zeit«, nimmt er das<br />
Ergebnis neidlos hin, »das ist ähnlich wie bei<br />
Hitparaden, die Aktuellen liegen vorne.« Typisch<br />
Ohlicher, der nie Superstar sein wollte.<br />
Nach vier Schlägen liegt der Golfball in Loch<br />
zwei. Hermann Ohlicher ist zufrieden. So ein<br />
Glück, dass körperliche Fitness hier keine Rolle<br />
spielt. Das Knie ist zwar kaputt, seine (Fußball-)<br />
Seele und das Kicker-Herz trägt der Mann aber<br />
nach wie vor am rechten Fleck.<br />
<strong>Lotto</strong>-<strong>Benefiz</strong>-<strong>Elf</strong> <strong>25</strong>