Evaluierung von wettbewerblichen Auswahlverfahren ... - Ziel2.NRW
Evaluierung von wettbewerblichen Auswahlverfahren ... - Ziel2.NRW
Evaluierung von wettbewerblichen Auswahlverfahren ... - Ziel2.NRW
- Keine Tags gefunden...
Sie wollen auch ein ePaper? Erhöhen Sie die Reichweite Ihrer Titel.
YUMPU macht aus Druck-PDFs automatisch weboptimierte ePaper, die Google liebt.
<strong>Evaluierung</strong> <strong>von</strong> <strong>wettbewerblichen</strong> <strong>Auswahlverfahren</strong> des Ziel 2-Programms (2007-2013)<br />
derquoten. Die in den Wettbewerbsaufrufen genannten Richtlinien sind<br />
zum Teil nicht für alle Projektteilnehmer anwendbar (43 % der Projekte<br />
werden nicht über eine der den Wettbewerben zugrundeliegenden Richtlinien,<br />
sondern ausschließlich auf Grundlage der LHO gefördert).<br />
Die zur Verfügung gestellten Informationsunterlagen in der Wettbewerbsphase<br />
geben teilweise (insbesondere in der ersten Wettbewerbsrunde)<br />
keinen Überblick über das Gesamtverfahren, die zeitliche Planung und zu<br />
den Auflagen und Nachweispflichten. Verbesserungen zur Transparenz<br />
wurden eingeführt, aber das Problem wurde nicht vollständig behoben.<br />
Auch in den Informationsveranstaltungen wurden in der ersten Wettbewerbsrunde<br />
die Prozesse und Anforderungen in den einzelnen Verfahrensphasen<br />
nicht in vollem Umfang adressiert, u.a. um potenzielle Teilnehmer<br />
nicht abzuschrecken. Die Involvierung der Bewilligenden Stellen<br />
bereits in der Wettbewerbsphase bzw. die einheitliche Einbindung der<br />
Stellen über die Phasen hinweg sollte in dieser Hinsicht weiter forciert<br />
werden. In der Umsetzungsphase ist das Förderhandbuch als Nachschlagewerk<br />
für Zuwendungsempfänger bedingt geeignet.<br />
Intransparenzen im Sinne einer uneinheitlichen Förderpraxis werden aber<br />
auch durch eine nicht kontinuierliche Einbindung sowie eine Vielzahl involvierter<br />
Akteure verursacht. Insbesondere im Übergang zwischen Wettbewerbsphase<br />
und Antrags- und Bewilligungsphase entstehen Schnittstellenprobleme<br />
bei wechselnden involvierten Akteuren. In vielen Fällen<br />
bedient sich Bewilligende Stelle für die Antrags- und Bewilligungsphase<br />
und Umsetzungsphase eines Auftragnehmers. Wechselnde verantwortliche<br />
Institutionen und Ansprechpartner sowie Unterschiede in der Beratungsqualität<br />
führen zu unterschiedlicher Handhabung und zu Unverständnis<br />
auf Seiten der Zuwendungsempfänger.<br />
3.3 Ansatzpunkte für Verbesserungen des Verfahrens<br />
Während die Eignung der Wettbewerbe als Instrument zur Auswahl <strong>von</strong> Förderprojekten<br />
nicht generell in Frage gestellt wird, ist die Effizienz der Umsetzung der<br />
Wettbewerbe im Rahmen des Ziel 2-Programms weniger positiv zu beurteilen.<br />
Eine Verkürzung der Dauer des Gesamtverfahrens und eine Reduktion des einhergehenden<br />
Aufwands sind <strong>von</strong> sehr hoher Bedeutung für eine zielführende<br />
Fortsetzung der Wettbewerbe in der nächsten Förderperiode.<br />
Um dies erreichen zu können, müssen die erforderlichen Verfahrensschritte inklusive<br />
des zugrundeliegenden Rechtsrahmens und der Art und Anzahl der in die<br />
Verfahrensschritte involvierten Akteure angegangen werden. Aus der voran dargestellten<br />
Zusammenfassung werden die Ursachen für die eingeschränkte Eignung,<br />
die unzureichende Schnelligkeit des Verfahrens und für den hohen Aufwand<br />
des Verfahrens deutlich. Im Rahmen der <strong>Evaluierung</strong> kristallisierten sich<br />
phasenübergreifende Ansatzpunkte heraus, welche eine Steigerung der Effizienz<br />
(Zeit, Dauer und Transparenz) und eine Verbesserung des zielführenden Einsatzes<br />
des <strong>wettbewerblichen</strong> <strong>Auswahlverfahren</strong>s (Integration einer geeigneten Entscheidungsmatrix<br />
in den Planungsprozess) mit sich führen.<br />
Die Reihenfolge der Ansatzpunkte entspricht ihrem Gewicht in Hinblick auf die<br />
erwartete Wirkung.<br />
20