Evaluierung von wettbewerblichen Auswahlverfahren ... - Ziel2.NRW

Evaluierung von wettbewerblichen Auswahlverfahren des Ziel 2-Programms (2007-2013)
Handlungsempfehlung 4: Verstärkung der Vorgaben zur Anwendung
wettbewerbsspezifischer Auswahlkriterien und Vereinfachung des
Scorings
Die Handlungsempfehlung besteht aus zwei Teilen:
1. Definition wettbewerbsspezifischer Kriterien als Teil des Planungsprozesses
2. Vereinfachung des Scoringmodells (Reduzierung der Komplexität) und
Durchsetzung der Nutzung durch die Jury
Zu 1) Die Evaluierung zeigt, dass die spezifischen Wettbewerbskriterien (Kategorie
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ausgerichtet werden. Dadurch werden Möglichkeiten einer
stärkeren Nutzung der Kriterien für die Berücksichtigung der Landesziele und zur
Steuerung der Inhalte und Qualität bisher nicht vollständig ausgeschöpft.
Es wird empfohlen, die Definition und Detaillierung der Kriterien als einen verpflichtenden
Schritt im Planungsprozess der Wettbewerbe zu integrieren. Diese
Verpflichtung kann u.a. durch eine Vorgabe in den Verträgen der involvierten
Dienstleister forciert werden. Die Kriterien sollten inklusive der zu erreichenden
Punktzahl mit dem Wettbewerbsaufruf veröffentlich werden, um die Transparenz
der Auswahl für die Teilnehmer noch weiter zu steigern. Insgesamt sollte es nicht
mehr als zehn Kriterien in allen drei Kategorien geben. Bei der Detaillierung der
Kriterien sollte neben der spezifischen Zielstellung beachtet werden, dass Kriterien
auch dazu genutzt werden können, die Beteiligung von KMU weiter zu motivieren
(z.B. indem für die Verwertungschancen für die beteiligten KMU Punkte
vergeben werden). 27
Zu 2) Die Evaluierung hat ergeben, dass der Scoringbogen derzeit im Rahmen
des Vorscorings durch die Fachreferate und Wettbewerbsdienstleister genutzt
wird, jedoch in vielen Fällen nicht durch die Jury selbst. Auf diese Weise kann
weder sichergestellt werden, dass die einzelnen Kriterien tatsächlich in der vorgesehenen
Gewichtung in die Bewertung eingehen, noch wird die vollständige
Dokumentation des Auswahlprozesses sichergestellt. Auch besteht für die Fachreferate
bzw. Wettbewerbsdienstleister ein niedrigerer Anreiz, die Kriterien wettbewerbsspezifisch
zu gestalten.
Es wird empfohlen, die Nutzung des Scoringbogens durch die Jury durchzusetzen
und den Bogen zu vereinfachen:
Statt einer Gewichtung sollte eine maximale (und minimal zu erreichende)
Punktzahl pro Kriterium und Kategorie festgehalten werden.
Die Bewertung der Kriterien in Kategorie 1 und 2 sollte erleichtert werden,
indem für die einzelnen Kriterien Abstufungen der Erfüllung mit der entsprechenden
Bepunktung oder Beispiele angegeben werden. Das führt
auch zu einer Erleichterung der Beschreibung in der Skizze durch die
Wettbewerbsteilnehmer.
Die wettbewerbsspezifischen Kriterien sollten in ihrer Anzahl auf fünf bis
sechs Kriterien beschränkt werden und so konkret wie möglich sein.
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Die drei Kategorien der Kriterien sind die folgenden. Kategorie 1: Beitrag zu den grundlegenden Zielen des
NRW-EU-Ziel 2-Programms, Kategorie 2: Beitrag zu den Querschnittzielen des Ziel 2-Programms, Kategorie
3: Beitrag zu den spezifischen Zielen des Wettbewerbs.
27 Alternativ kann die Beteiligung von KMU ähnlich wie die Kooperation insgesamt zur Fördervorraussetzung
gemacht werden.
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