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Karina Dangers
Arzthelferin in der Praxis
von Dr. Hagemann
Wir sind eine Allgemeinmedizinische Praxis
und machen hausärztliche Besuche. Der Doktor
ist bei allen Erkrankungen ansprechbar
und kann die Patienten an Spezialisten überweisen.
Ich bin seit gut 30 Jahren hier. Man lernt einige
Patienten kennen, die immer wiederkommen.
Manchmal gibt es Reibungspunkte und
da merkt man, dass die Patienten dann woanders
hingehen. Aber wir stellen immer wieder
fest, dass sie dann doch wiederkommen, weil
sie merken, dass es in anderen Praxen auch
nicht anders läuft.
Bei uns gibt es nun einmal die Bürokratie und
wir können es auch nicht anders hinbiegen.
Da gibt es dann schon mal Reibungspunkte
und verärgerte Patienten, die dann weggehen.
Aber es ist ein momentaner Ausbruch.
Danach kommt meist der alte Sonnenschein.
Ich habe das Gefühl, dass die Leute nicht sehr
nachtragend sind. In einem Moment explodieren
sie zwar und verlassen die Praxis vielleicht
wütend, aber ein paar Tage später ist
es, als wäre nix gewesen. Und da besteht ein
Gegensatz zu den Deutschen, die dann doch
immer wieder darauf rumreiten.
In 30 Jahren habe ich viele Patienten gesehen,
die ich kenne seitdem sie Babys sind
oder noch nicht mal geboren waren. Und sie
sprechen mich auch an, wie lange ich schon
hier bin. Ich kenne sie seit ihrer Kindheit. Das
wird öfter angesprochen. Als ich einige Zeit
nicht hier war, wurde nach mir gefragt. Und
als ich dann zurückkam, wurde ich sehr positiv
begrüßt.
Das Problem besteht darin, dass die Patienten
nicht das tun, was man ihnen sagt. Im medizinischen
Sinne. Da muss dann manchmal etwas
intensiver mit ihnen geredet werden, um
ihnen einfach klar zu machen, dass es für sie
von Vorteil ist, wenn sie sich an die Anweisungen
halten.
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