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50 „Hier verstehe ich schon besser, weißt du?!“
„Hier können wir lachen.“ Über Schule und Deutsch lernen Warum kommt ihr hier in den Unterricht? R: Wir sind verliebt in die Frauen hier. (alle lachen) Wie lange kommt ihr schon hierher? R: Ich ein und halb Jahre. O: Ich mehr als drei Jahre. M: Ich sechs Monate, halbes Jahr. N: Ich halbes Jahr. I: Ich von Juli. Warum geht ihr nicht in eine andere Schule? N: Wir kennen keine andere Schule. R: Ich hab gesagt, wir sind verliebt in euch. Ja, aber wenn ich euch eine andere Schule zeige? Alle: Neeeein. R: Hier können wir lachen. Die andere Schule ist zu weit. Das stimmt nicht. Ich kann euch eine zeigen, die auch nicht weit ist. O: Aber da gehen verschiedene Leute, mit Jungs. Nee, es gibt Schulen nur für Frauen. M: Aber wir sind hier daran gewöhnt. Könnt ihr sagen, was euch hier Spaß bringt? N: Schreiben und so.... Du warst vorher in einer anderen Schule. Warum hast du aufgehört? I: Es war schwieriger. Die haben was total anderes gemacht. Du hattest das Gefühl, dass du im Unterricht nicht mitkommst? I: Ja, die sind alle weiter von mir gekommen. Ich war lange Zeit schon da angemeldet, aber ich konnte nicht mit. Ich war nicht mal zwei Wochen da. Und die Leute, waren die nett? I: Ja, die waren nett. Aber ich konnte nicht mit. Und das war auch weit. Hier sind wir langsamer. Hier verstehe ich schon besser, weißt du?! Da haben die dir das Buch gegeben und du musst dir überlegen, was du machst. Ob du das kannst oder nicht. Das konnte ich nicht. Hast du das Gefühl, dass du etwas gelernt hast, seitdem du hier bist? I: Ja! Bildungsarbeit braucht Beziehungsarbeit Es ist bei der Bildungsarbeit mit Roma-Frauen davon auszugehen, dass man es mit Frauen zu tun hat, die Traumatisierungen erlitten haben, sei es durch Kriegserlebnisse im ehemaligen Jugoslawien, sei es durch ermordete Großeltern in Konzentrationslagern während des NS-Regimes oder sei es durch das Erlebnis eines lebensbedrohenden Angriffs von Neonnazis in einem Asylbewerberheim in Wismar. Es liegt auf der Hand, dass es einer über Jahre andauernden Beziehungsarbeit bedarf, um gegenseitiges Vertrauen aufzubauen und um sich mit Respekt begegnen zu können. Die Abgrenzung der Roma, die sie deutlich gegenüber der Mehrheitsbevölkerung ziehen, muss vor diesem Hintergrund gesehen und verstanden werden. Das kann im konkreten Fall heißen, dass man auch in Beratungssituationen nie „alles“ erfahren wird, mit manchmal offensichtlich seltsamen Ausreden leben muss oder aber zum gegebenen Zeitpunkt Informationen „häppchenweise“ weitergegeben bekommt. 51
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Seite 62 und 63: 62 „Meine Oma weiß alles und mei
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Seite 70 und 71: 70 Und er darf nicht mit ihr zweima
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Seite 74 und 75: 74 Ja, aber du bist stark geworden,
Seite 76 und 77: 76 „Ich bin gekommen vom Krieg un
Seite 78 und 79: 78 „Jetzt bin ich zufrieden. Ich
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Seite 82 und 83: 82 gehen konnten. Und wir haben fü
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