WELTBLICK! Die besten Wege ins Ausland Amelie Lux: Windsurfing ...
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Ingo Meyer, Geschäftsführer Zentralverband<br />
Deutsches Kraftfahrzeuggewerbe<br />
Neue Kfz-Berufe<br />
handfest: Mancher, der die Berufsbezeichnung<br />
„Kfz-Mechatroniker“ zum<br />
ersten Mal sieht, empfindet sie als sehr<br />
künstlich. Ein künstlicher Begriff, als<br />
Ersatz für jahrzehntelange Berufsbezeichnungen<br />
– kann das gut gehen?<br />
Ingo Meyer: Mit einem Mechaniker verbindet<br />
man die Vorstellung, dass er viele<br />
metallhandwerkliche Fertigkeiten besitzt<br />
und von Grund auf reparieren kann. Auf der<br />
anderen Seite müssen Werkstattfachkräfte<br />
in dem zunehmend komplexen Automobil<br />
sehr schnell Fehler finden. Dafür brauchen<br />
sie Qualifikationen, die eher einer IT-Fachkraft<br />
entsprechen, als denen von herkömmlichen<br />
Mechanikern. Da jedoch auch die<br />
Mechaniker an einem Auto nach wie vor im<br />
Blickfeld der Werkstattfachkräfte stehen,<br />
war die einzig logische Zusammenfassung<br />
aus Mechanik und Elektronik die „Mechatronik“.<br />
<strong>Die</strong> neue Bezeichnung entspricht den neuen<br />
Berufsinhalten.<br />
Ab wann kann man nun diesen neuen<br />
Beruf lernen und wer bildet künftig in<br />
diesem Beruf aus?<br />
Ab dem 01. August 2003 wird der „Kfz-<br />
Mechatroniker“ ausgebildet. Üblicherweise<br />
werden nun alle Betriebe, die bisher die<br />
Ausbildung zum Kfz-Mechaniker und Kfz-<br />
Elektriker angeboten haben, auch den<br />
neuen Beruf ausbilden.<br />
Weiterbildung<br />
Ausbildung<br />
in Jahren<br />
3,5<br />
3<br />
2<br />
1<br />
Pkw-<br />
Technik<br />
Nfz-<br />
Technik<br />
Aus- und Weiterbildung<br />
im Kraftfahrzeugtechniker-Handwerk<br />
Meister Kraftfahrzeugtechniker-Handwerk<br />
Handlungsfeld<br />
Fahrzeugsystemtechnik<br />
Fahrzeugsysteme<br />
Motorrad-<br />
Technik<br />
Praktischer Teil I<br />
Fzg.-Kom.-<br />
Technik<br />
entweder<br />
oder<br />
Theoretischer Teil II<br />
Beide betriebliche Handlungsfelder<br />
Kfz-Servicetechniker<br />
Grundbildung Berufsfeld Fahrzeugtechnik<br />
Gibt es Spezialisierungen in diesem<br />
Beruf?<br />
Je nachdem, ob man in einem Personenwagen-,<br />
Nutzfahrzeug- oder Motorradbetrieb<br />
arbeitet, kann man die entsprechenden<br />
Schwerpunkte wählen. Darüber hinaus<br />
ist für den Bereich der High-End-Technologie<br />
moderner Fahrzeugelektronik und<br />
Datenverarbeitung ein Schwerpunkt „Fahrzeugkommunikationstechnik“<br />
entwickelt<br />
worden, in dem sich wahrscheinlich die<br />
früheren Kraftfahrzeug-Elektriker wieder<br />
finden werden.<br />
Wir haben gehört, dass für die Karosserie<strong>ins</strong>tandsetzung,<br />
d. h. für die Wiederherstellung<br />
von Unfallwagen, ein neuer<br />
eigener Beruf eingerichtet wird.<br />
Es handelt sich hierbei um den Beruf<br />
„Mechaniker für Karosserie<strong>ins</strong>tandhaltungstechnik“.<br />
Hier passt das Wort Mechaniker noch, weil<br />
Handlungsfeld<br />
Karosserietechnik<br />
Karosserie<strong>ins</strong>tandsetzung<br />
Mechaniker für<br />
Kfz-Mechatroniker<br />
Karosserie<strong>ins</strong>tandhaltungstechnik<br />
Fahrzeuglackierer<br />
Schwerpunkte Monoberuf Monoberuf<br />
Grundbildung Berufsfeld<br />
Farbtechnik und<br />
Raumgestaltung<br />
neben den vielen Funktionen der Elektrik<br />
und Elektronik, die natürlich auch im 1.<br />
Lehrjahr gelernt und beherrscht werden<br />
müssen, in Teilbereichen der Instandhaltung<br />
Handarbeit wie Ausbeulen, Spachteln,<br />
Schleifen, Richten und Schweißen im Vordergrund<br />
steht.<br />
Ist ein bestimmter Schulabschluss gefordert?<br />
Im Grundsatz nicht. Tatsache ist jedoch,<br />
dass sich im Durchschnitt Realschüler mit<br />
der komplexen Elektrotechnik und Datenverarbeitungstechnik<br />
im Auto erheblich<br />
leichter tun. Insofern steht dieser Schulabschluss<br />
im Fokus. Das schließt jedoch<br />
nicht aus, dass gute Hauptschüler, <strong>ins</strong>besondere<br />
dann, wenn sie in Physik und<br />
Mathematik gute Noten haben, in technischen<br />
Berufen des Kfz-Gewerbes Fuß fassen.<br />
Was macht man, wenn man seine<br />
Gesellenprüfung als Kfz-Mechatroniker<br />
oder als Mechaniker für Karosserie<strong>ins</strong>tandsetzungstechnik<br />
in der Tasche<br />
hat?<br />
Hierfür hat das Kfz-Technikerhandwerk als<br />
einziges Handwerk den nächsten Stepp vorgesehen:<br />
<strong>Die</strong> Weiterbildung zum „Kfz-<br />
Servicetechniker“. Wer diese praxisnahe<br />
Fortbildung hinter sich bringt, hat gleichzeitig<br />
die Hälfte von der Meisterprüfung in<br />
der Tasche.<br />
Infos: www.autoberufe.de