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Zahn - ROYAL CANIN Tiernahrung GmbH & Co. KG

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Epidemiologie der parodontalen<br />

Erkrankung bei älteren Katzen<br />

Elizabeth Lund, DVM, MPH, PhD<br />

■<br />

Banfield Pet Hospital, Portland, Oregon, USA<br />

Dr. Lund schloss sich 2006 dem Banfield Applied Research & Knowledge Team<br />

als Senior Director of Research an. Als Epidemiologin verfügt Dr. Lund über<br />

mehr als 22 Jahre Berufserfahrung, unter anderem in der akademischen<br />

Forschung, in der Industrie und im öffentlichen Gesundheitswesen. Neben ihrem<br />

DVM-Titel hat Dr. Lund einen Master’s Degree für Public Health (Öffentliches<br />

Gesundheitswesen) und einen PhD-Grad in Epidemiologie/Informatik.<br />

Erkrankungen der Maulhöhle sind die häufigste Diagnose<br />

bei Hunden und bei Katzen (1). Viele dieser<br />

Erkrankungen wären aber nicht zuletzt auch mit tierärztlicher<br />

Unterstützung zu verhindern. Zudem sollten<br />

die bei Tieren (2-4) und bei Menschen (5,6) beschriebenen<br />

Zusammenhänge zwischen parodontaler Erkrankung<br />

und systemischen Erkrankungen den Tierarzt<br />

dazu veranlassen, sich mit proaktiven Maßnahmen<br />

auseinanderzusetzen, die letztlich die Lebensqualität<br />

von Tieren und deren Besitzern positiv beeinflussen<br />

werden.<br />

■■<br />

Analysemethoden<br />

Für diese Populationsanalyse wurden stationär behandelte<br />

feline Patienten aus dem Jahr 2006 ausgewählt, die fünf<br />

Jahre alt oder älter waren und bei denen eine oder mehrere<br />

Diagnosen aus der Kategorie <strong>Zahn</strong>-/Maulhöhlenerkrankungen<br />

gestellt worden waren. Diese Fälle wurden verglichen<br />

mit einer Population von 5.000 stationären felinen Patienten<br />

mit ähnlicher Altersverteilung, aber ohne Diagnose einer<br />

<strong>Zahn</strong>-/Maulhöhlenerkrankung.<br />

Die Gesamtprävalenzraten für sämtliche <strong>Zahn</strong>-/Maulhöhlenerkrankungen,<br />

einschließlich der Diagnose parodontale<br />

Erkrankung, wurden in der stationären Population von Banfield<br />

ermittelt. Ebenfalls ermittelt wurde die Prävalenz der in der<br />

Population mit parodontaler Erkrankung beschriebenen klinischen<br />

Symptome (<strong>Zahn</strong>stein, Gingivitis, <strong>Zahn</strong>fleischschwund,<br />

Parodontaltaschen und/oder subgingivaler <strong>Zahn</strong>stein).<br />

Das Verfahren der logistischen Regression wurde eingesetzt,<br />

um Risikofaktoren zu bestimmen, die vorhersagen, bei<br />

welchen Katzen mit der höchsten Wahrscheinlichkeit eine<br />

parodontale Erkrankung diagnostiziert wird. Potenzielle<br />

Risikofaktoren in diesem Modell waren das Alter, die Rasse,<br />

das Geschlecht, die Region und aktuelle Diagnosen (z.B.<br />

Übergewicht, Adipositas, Herzgeräusch, chronische Nierenerkrankung,<br />

aggressives Verhalten, Diabetes mellitus,<br />

Dermatitis, Felines Immundefizienz Virus [FIV], akute Nierenschädigung,<br />

hypertrophe Kardiomyopathie oder felines<br />

Leukämie Virus [FeLV]). Die Quantifizierung des Risikos<br />

erfolgte anhand der Schätzung des relativen Risikos (RR)<br />

unter Verwendung des Quotenverhältnisses (Odds ratio =<br />

OR) (7) für den Zusammenhang zwischen Alter, Rasse,<br />

Geschlecht und relevanten begleitenden Erkrankungen. Für<br />

die Bestimmung der statistischen Signifikanz wurde ein<br />

p-Wert von 0,05 festgelegt.<br />

■■<br />

Ergebnisse<br />

In den Aufzeichnungen von Banfield Hospital aus dem Jahr<br />

2006 sind 103.934 stationär behandelte Katzen im Alter von<br />

fünf Jahren und darüber registriert, von denen 55.455<br />

(53,4%) die Diagnose einer <strong>Zahn</strong>-/Maulhöhlenerkrankung<br />

Tabelle 1. Prävalenz spezifischer oraler und/<br />

oder parodontaler Diagnosen bei Katzen mit<br />

parodontalen Problemen.<br />

Erkrankung<br />

Fallpopulation<br />

(n=16.374)<br />

<strong>Zahn</strong>stein * 39,7%<br />

Gingivitis 28,6%<br />

Parodontale Erkrankung, Grad 2 ** 25,1%<br />

Parodontale Erkrankung, Grad 1 ** 20,6%<br />

Parodontale Erkrankung,<br />

(unspezifiziert) **<br />

16,2%<br />

Parodontale Erkrankung, Grad 3 ** 15,9%<br />

Parodontale Erkrankung, Grad 4 ** 4,6%<br />

<strong>Zahn</strong>fleischschwund 1,7%<br />

Parodontaltaschen 0,4%<br />

Subgingivaler <strong>Zahn</strong>stein 0,04%<br />

23 / Veterinary Focus / Vol 22 n°3 / 2012

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