Zahn - ROYAL CANIN Tiernahrung GmbH & Co. KG
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Funktionelle Defekte gehen immer mit mehr oder weniger<br />
stark ausgeprägten ästhetischen Defekten einher. Letztere<br />
werden in der Tiermedizin aber nur selten berücksichtigt.<br />
In der Regel erfolgt bei diesen Patienten nämlich eine<br />
direkte Restauration (d.h., eine Restauration des defekten<br />
<strong>Zahn</strong>s in einem Schritt) ohne den Versuch zu unternehmen,<br />
die ursprüngliche, natürliche Höhe des <strong>Zahn</strong>es wiederherzustellen.<br />
Oder es erfolgt eine indirekte Restauration durch<br />
eine Metallkrone (anstelle einer Keramikkrone), da das<br />
ästhetische Erscheinungsbild nur selten im Vordergrund<br />
steht. Gelegentlich (z.B. bei Ausstellungshunden) verlangen<br />
Besitzer aber auch eine keramische Überkronung, um das<br />
ursprüngliche, natürliche Aussehen des <strong>Zahn</strong>es wiederherzustellen.<br />
In Anbetracht der relativ hohen Fragilität solcher<br />
Keramikprothesen sollte der Tierarzt solche Anfragen seitens<br />
der Besitzer aber sehr sorgfältig abwägen (Abbildung 3).<br />
Fortschritte in der humanen Implantologie zur Lösung parodontaler<br />
Probleme haben natürlich dazu geführt, dass diese<br />
Techniken auch bei Tieren getestet werden. Die Vor- und<br />
Nachteile von <strong>Zahn</strong>implantaten müssen aber sehr sorgfältig<br />
mit den Besitzern betroffener Tiere diskutiert werden. Wichtig<br />
sind dabei insbesondere Hinweise auf die Grenzen dieser<br />
Methoden und die zu erwartenden Prognosen. Natürlich<br />
müssen dabei auch ganz grundlegende Unterschiede zwischen<br />
veterinärmedizinischen und humanmedizinischen<br />
Indikationen (z.B. Agenesie von Zähnen, <strong>Zahn</strong>avulsion und<br />
<strong>Zahn</strong>extraktion) berücksichtigt werden.<br />
■■<br />
Die Beurteilung des Patienten und des<br />
<strong>Zahn</strong>es<br />
Einer <strong>Zahn</strong>untersuchung muss stets eine vollständige klinische<br />
Untersuchung vorangehen, und je nach Indikation<br />
auch eine neurologische Untersuchung. Besondere Aufmerksamkeit<br />
gilt dabei den Kiefergelenken, den knöchernen<br />
Strukturen des Kiefers und des Gesichtsschädels und nicht<br />
zuletzt auch der Maulschleimhaut. Die Untersuchung eines<br />
geschädigten <strong>Zahn</strong>es beginnt zunächst am wachen Tier, sie<br />
© Nicolas Girard<br />
a<br />
b<br />
Abbildung 2. Eine <strong>Zahn</strong>prothese kann in verschiedenen<br />
Situationen angezeigt sein.<br />
a. Hochgradige Abrasion bei einem Belgischen Malinois.<br />
b. Gegossene <strong>Zahn</strong>prothese aus Metall, angepasst nach<br />
endodontaler und parodontaler chirurgischer Behandlung zur<br />
Verlängerung der Krone (zu beachten ist, dass das umgebende<br />
parodontale Gewebe entzündungsfrei ist).<br />
Abbildung 3. Keramikkrone auf dem linken Caninus im Oberkiefer<br />
eines Boxers nach endodontaler Behandlung.<br />
Abbildung 4. Verfärbung und Abrasion des rechten Caninus<br />
im Oberkiefer, auf eine Pulpanekrose hinweisend.<br />
© Nicolas Girard<br />
© Nicolas Girard<br />
33 / Veterinary Focus / Vol 22 n°3 / 2012