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Zahn - ROYAL CANIN Tiernahrung GmbH & Co. KG

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(ausgewählt auf der Grundlage von guter Widerstandsfähigkeit<br />

und Impermeabilität) bestehenden Basis, die die Pulpaüberkappung<br />

schützt und die Restauration stützt. Die Restauration<br />

der Kronenöffnung erfolgt mit einem Komposit<br />

(Kompositrestauration), der anhand seiner mechanischen<br />

Widerstandskraft und seiner ästhetischen Eigenschaften<br />

ausgewählt wird.<br />

Die Behandlung der kontaminierten Pulpa innerhalb von 48<br />

Stunden nach dem Trauma führt zu einer Erfolgsrate von<br />

88% (5). Wird die Infektion der Pulpa dagegen erst zwischen<br />

48 Stunden und sieben Tagen nach dem Trauma behandelt,<br />

sinkt die Erfolgsrate auf 41%, und Infektionen, die älter als<br />

eine bis drei Wochen sind, erreichen in nur 23% der Fälle<br />

eine zufrieden stellende Prognose. Diese Ergebnisse einer<br />

veterinärmedizinischen Studie korrelieren mit Empfehlungen<br />

aus der humanen <strong>Zahn</strong>medizin, denen zufolge die höchsten<br />

Chancen auf einen therapeutischen Erfolg (95%) bestehen,<br />

wenn eine reversible Pulpitis innerhalb von 24 Stunden<br />

behandelt wird (6).<br />

© Nicolas Girard<br />

Abbildung 5. Diese Röntgenaufnahme zeigt die endgültige<br />

(finale) Füllung.<br />

Die Wurzelkanalbehandlung ist die Behandlung der Wahl für<br />

Pulpatraumata, die älter als 48 Stunden sind. Die Behandlung<br />

umfasst das vollständige Entfernen der Pulpa mit<br />

mechanischem Debridement der Wände des <strong>Zahn</strong>kanals,<br />

der anschließend desinfiziert (chemisches Debridement) und<br />

vollständig verfüllt wird, bevor schließlich die Krone restauriert<br />

wird. Die chirurgischen Techniken variieren und unterscheiden<br />

sich vor allem in der Methode der Füllung des<br />

Kanals. Die Methoden zur Desinfektion und Formgebung<br />

des Wurzelkanals variieren dagegen nur geringfügig, diese<br />

Schritte sind aber entscheidend für eine effektive Behandlung.<br />

Die Formgebung im Rahmen der Wurzelkanalaufarbeitung<br />

erlaubt einen effektiveren Einsatz der Instrumente und<br />

eine bessere Zirkulation der Spüllösungen. Ist der Kanal ausreichend<br />

geöffnet, kann die Spülflüssigkeit auch die feinsten<br />

Verästelungen des Pulpasystems erreichen und dadurch<br />

den Wirkungsgrad der Desinfektion verbessern. Das Entfernen<br />

des Pulpagewebes ist sicherlich sehr wichtig, der entscheidende<br />

Schritt zur effektiven Desinfektion des Wurzelkanals<br />

ist aber das vollständige mechanische Debridement,<br />

gefolgt von einem chemischen Debridement der Dentinwände.<br />

Der Kanal sollte im Rahmen der Aufbereitung<br />

konisch ausgeformt werden, im Idealfall in einer Konizität von<br />

etwa 10% (d.h. 0,1 mm pro 1 mm) (7,8). Besonders wichtig<br />

ist dies im apikalen Drittel der Wurzel. Es folgt eine dreidimensionale<br />

Füllung des Wurzelkanals, um eine bakterielle<br />

Wiederbesiedelung zu verhindern. Der so genannte Dichtzement<br />

(Sealer) ist von wesentlicher Bedeutung, wenn der<br />

Wurzelkanal mit Guttapercha gefüllt wird. Als ultradünne<br />

Schicht aufgetragen, stellt der Dichtzement sicher, dass<br />

das Guttapercha den Wurzelkanal optimal ausfüllt und eine<br />

wasserdichte Barriere gegen Bakterien bildet (Abbildung 5).<br />

© Nicolas Girard<br />

Abbildung 6. Diffuse periapikale Osteomyelitis des Caninus<br />

im Unterkiefer, die eine Wurzelkanalbehandlung in zwei<br />

Sitzungen verlangt.<br />

Abbildung 7. Gescheiterte <strong>Zahn</strong>prothetik aufgrund von<br />

mangelndem Verständnis und der Nichtbeherrschung der<br />

grundlegenden Regeln der endodontalen/parodontalen<br />

Behandlung und der <strong>Zahn</strong>restauration.<br />

Die Erfolgsraten endodontaler Behandlungen sind in der<br />

veterinärmedizinischen <strong>Zahn</strong>heilkunde kaum untersucht. An<br />

dieser Stelle müssen aber zwei zentrale Unterschiede zur<br />

humanen <strong>Zahn</strong>heilkunde betont werden.<br />

© Nicolas Girard<br />

35 / Veterinary Focus / Vol 22 n°3 / 2012

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