Frankfurt in Takt Frankfurt in Takt - HfMDK Frankfurt

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2 Editorial Kulturcampus für die Kunst von morgen Liebe Angehörige und Freunde unserer Hochschule, Schwerpunktthema Interdisziplinarität im Studium in dieser Ausgabe von „Frankfurt in Takt“ stellen wir die Frage nach dem Stellenwert der Interdisziplinarität in der Ausbildung unserer Studierenden. Die Antworten unserer Autoren sind so vielfältig wie unsere Hochschule, und das ist gut so. Wir wollen keine abgeklär- ten Wahrheiten publizieren, sondern zur Diskussion und zum Nachdenken über unsere Hauptaufgabe anregen: die Ausbildung des künstlerischen Nachwuchses. Und so danke ich an dieser Stelle allen, die mit ihren Beiträgen mitgeholfen haben, ein interessantes und facettenreiches Bild unserer Hochschule zu zeichnen. Die Notwendigkeit interdisziplinären Arbeitens stellt kein Beitrag dieses Heftes in Frage. Doch die Texte offenbaren, wie unterschied- lich deren Autorinnen und Autoren interdisziplinäres Arbeiten definieren: die einen in eher engem Rahmen, indem sie eine solide handwerkliche Ausbildung in den Mittelpunkt stellen und z.B. die Beschäftigung eines Musikers mit Musiktheorie schon als interdis- ziplinäre Ausbildung begreifen. Andere fassen ihre Vorstellung weiter und fordern die Auseinandersetzung mit den Welten jenseits des eigenen Faches, um die Beunruhigungen zu ermöglichen, die schöpferische Künstler brauchen. Wie viel von dieser Unruhe in der künstlerischen Ausbildung notwendig ist, darüber diskutieren wir seit langem auf vielen Ebenen und werden dies weiter tun. Frankfurt in Takt 10/2 Ausführlich gehen wir in diesem Heft auf ein großes interdiszipli- näres Projekt ein, das die Hochschule seit fast zwei Jahren vorbereitet: die Uraufführung des Musiktheaters „Mond.Finsternis. Asphalt“ am 22. Oktober 2010 im Bockenheimer Depot. Durch die Entwicklungen der letzten Wochen kommt dem genannten Aufführungsort nun eine besondere Bedeutung zu: Die Landesre- gierung und die Stadt Frankfurt haben Ende August gemeinsam beschlossen, das alte Gelände der Johann Wolfgang Goethe-Uni- versität rund um das Bockenheimer Depot in einen Kulturcampus zu verwandeln und der HfMDK an diesem Ort einen kompletten Neubau zu ermöglichen. Frankfurt bekommt somit ein einzigartiges kulturelles Zentrum: In unmittelbarer Nachbarschaft zur neuen Hochschule werden auch das Ensemble Modern, die Junge Deutsche Philharmonie, die Motion Bank der The Forsythe Company und die Hessische Theaterakademie ihren Sitz an den Campus Bockenheim verlegen. Auch das Frankfurt LAB, an dem neben den bereits genannten Institutionen auch das Künstlerhaus Mousonturm partizipiert, wird von der Schmidtstraße auf das Gelände am Depot umziehen. Mit dem Senckenberg Forschungsinstitut und Naturmu- seum ist eine weitere kulturell-wissenschaftliche Institution von internationaler Bedeutung schon jetzt an diesem Ort präsent, die sich als Teil des neu entstehenden Kulturcampus` begreift. So entsteht auf dem Kulturcampus Bockenheim rund um die HfMDK ein einzigartiger Ausbildungs-, Veranstaltungs- und Produktionsort für die Kunst von morgen, der europaweit ohne Vorbild ist.
Das politische Ja zum Kulturcampus Bockenheim ist sicherlich die wichtigste Entscheidung über die Zukunft unserer Hochschule, die in den letzten Jahrzehnten getroffen wurde. Unser Dank gilt vor allem der Frankfurter Oberbürgermeisterin Dr. Petra Roth und dem ehemaligen Finanzminister des Landes Hessens, Karlheinz Weimar, die mit dieser Entscheidung der HfMDK zu einer großartigen Perspektive an einem geradezu idealen Standort verholfen haben. Die Entwicklung der HfMDK bleibt also dynamisch und lebendig; mit ihr geht es gut voran. Verfolgen Sie mit uns, wie unsere Hochschule mit wachsender Vernetzung in Stadt und Land weiter an Bedeutung gewinnt. Thomas Rietschel Bockenheimer Depot | Frankfurt am Main Uraufführung: Freitag 22.Oktober 20 Uhr Weitere Termine: Samstag 23. Oktober und Sonntag 24. Oktober jeweils 20 Uhr 3
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