BegrÃ¼ndung zum B.-Plan-Vorentwurf

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Begründung zum Bebauungsplan Nr. 2/4 „Campus Firmanei - Universitätsbibliothek“ Marburg Stand: 05.05.2010 Freiflächenkonzept aus dem Wettbewerb: Die Gestaltung der Freiräume muss die Kriterien der Barrierefreiheit erfüllen. Mit ca. 150 blinden und wesentlich sehbehinderten Studierenden ist die Philipps-Universität Marburg die Hochschule mit dem weitaus größten Anteil an sehgeschädigten Studierenden in Deutschland. Darüber hinaus wurden vor Kurzem vier Appartements für schwerstbehinderte Studierende im Konrad-Biesalski-Haus eingerichtet, derzeit nutzen 28 Studierende mit Behinderung die Möglichkeiten des integrativen Konrad-Biesalski- Hauses in Marburg. Für behinderte Menschen ist daher ein großes Augenmerk auf eine hindernisfreie Verkehrsteilnahme zu legen. Der Alte Botanische Garten darf als sensibles Gartendenkmal keine Beeinträchtigung durch zusätzliche Bebauung erfahren. Zu den Grundsätzen der Erhaltung und Pflege als Gartendenkmal gehören insbesondere ein sorgfältiger Umgang mit dem Wegenetz, den Wiesenflächen und den Gehölzen, die nach dem Prinzip der Leitbäume als Blickfang und als Blicklenkung gepflegt bzw. nachgepflanzt werden sollen. Grundsätzlich dürfen an der Gesamtfläche und am Pflanzenbestand keine Änderungen vorgenommen werden. Unter Berücksichtigung der öffentlichen Nutzungsinteressen soll das vorhandene Parkpflegewerk zu einem zwischen der Stadt Marburg und der Universität abgestimmten Entwicklungskonzept fortgeschrieben und ergänzt werden. Die Aufstellung und Durchführung obliegt der Universität. Zwischen der Stadt und der Universität sind entsprechende vertragliche Vereinbarungen zu treffen. Um der Überlastung des Wegenetzes durch die zu erwartenden höheren Fußgängerströme vorzubeugen, soll eine neue alternative Wegeverbindung von Nord nach Süd im Bereich des Mühlgrabens sowie separate und direkte Zuwegungen über den Mühlgraben zum Brauereigelände und zum zukünftigen Bibliotheksgelände geschaffen werden. Seite 9 von 34
Begründung zum Bebauungsplan Nr. 2/4 „Campus Firmanei - Universitätsbibliothek“ Marburg Stand: 05.05.2010 Zudem soll die neue Wegeverbindung im bebauten Bereich nördlich des Botanischen Gartens auch für Radfahrer durchfahrbar werden. Zusammen mit einer zukünftigen Wegeachse, welche die Altstadt mit dem Parkhausaufzug Oberstadt über das Brauereigelände hinweg mit dem bestehenden Audimax-Areal verbindet, sollen heute isoliert liegende Freiraumsituationen sinnvoll verbunden und gestalterisch für den zusammenwachsenden Campus aufgewertet werden, ohne alle freiraumplanerischen Ansprüche auf den Botanischen Garten zu projizieren. Bewegungsströme/Maßnahmen zum Schutz und Erhalt des alten botanischen Gartens: Campusfreiflächen: Aufenthaltsqualität der Erschließungsflächen und Zugangsbereiche neu gestalten Aufwertung durch Grünflächen und Bäume höhere Attraktivität um den Alten Botanischen Garten aus dem Nutzungsfokus zu nehmen Übergangsbereich Botanischer Garten Neugestaltung und Aufwertung des Übergangsbereichs zwischen ZUB Johannes-Müller-Straße und Alten Botanischen Garten zur Milderung des Nutzungsdrucks auf den Alten Botanischen Garten Hauptbewegungsströme Planungsschwerpunkt Fahrradstellplätze Alter Botanischer Garten Übergänge Mühlgraben Seite 10 von 34
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